Deckt Zypries mutmasslichen "Al-Kaida"-Kontaktmann und CIA-Informanten Darkazanli?
Hamburg,Berlin: Das Bundesjustizministerium unter Brigitte Zypries hat, trotz eines in Spanien wegen Unterstützung und Finanzierung der „Al Kaida/Al Qaeda/al-qaida“ausgestellten Haftbefehls gegen den in Hamburg lebenden mutmasslichen Al Kaida-Kontaktmann Mamoun Darkazanli, der Justizbehörde in Hamburg die ausdrückliche Anweisung erteilt den deutsch-syrischen Geschäftsmann nicht nach Spanien auszuliefern.Die Hamburger Behörde protestierte:“Das Bundesjustizministerium schützt einen wichtigen Terrorverdächtigen vor Strafverfolgung“, so Hamburgs Justizsenator Carsten-Ludwig Lüdemann (CDU) zu der Entscheidung in der Bundesregierung.
Allerdings sei jetzt nach dieser Auslieferungsverhinderung die Sache für die Hamburger Behörden auch erledigt, so ein Behördensprecher Carsten Grote.(1)
AKTE DARKAZANLI: KRONZEUGE IM 9/11-PLOT (2)
Laut Zeitungsberichten besaß Mamoun Darkazanli eine Vollmacht über das Konto des mutmaßlichen Finanzchefs Bin Ladens Mamdouh Mahmud Salim, über das die Flugstunden der mutmasslichen Attentäter vom 11.September bezahlt wurden.
Die Bundesanwaltschaft (BAW) hatte 2 Tage nach den Attentaten in New York und Washington ein Konto von Darkazanli bei der Hamburger Sparkasse (HASPA) sperren lassen, so ein Bericht des Hamburger Abendblattes. Der Name Darkazanli war außerdem auf einer Liste mit 27 Organisationen aufgetaucht, deren Konten in den USA wegen Terrorverdachts gesperrt worden waren.
Trotzdem dementierte die BAW unter dem damaligen Generalbundesanwalt Kay Nehm alle Vorwürfe gegen Darkazanli und ließ ihn laufen.
Nachher wurden angeblich noch bis 2006 Ermittlungen gegen Darkazanli fortgesetzt, um dann eingestellt zu werden.(1)
DIE DEUTSCHEN BEHÖRDEN UND DIE „HAMBURGER TERORZELLE“
Die gesamte, nach dem 11.September „Al Qaeda/Al Qeada/El Kaida“-Zelle getaufte Hamburger „Atta-Gruppe“ in der Hamburger Marienstraße war lange vor den Attentaten auf das World Trade Center im Visier der deutschen Sicherheitsbehörden, das belegen eine Vielzahl allgemein und legal zugänglicher Quellen und Presseberichte. Sogar in der Washington Post vom 23.Oktober 2001 wurde ausführlich darüber berichtet.
Bereits 1996 waren die deutschen Behörden durch einen Tip des türkischen Geheimdienstes auf die „Hamburger Zelle“ aufmerksam gemacht worden und hatten bereits Ende der 80er den jetzt im Knast zu Damaskus sitzenden Mohammed Haydar Zammar als „Militanten“ identifiziert. (3)
Charmanter Code-Name für die Überwachung der späteren mutmaßlichen 9/11 Attentäter – Operation „Zartheit“.
Immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens: der ex-Bundeswehrsoldat Said Bahaji. Er war seit dem 1.November 1998 Bewohner der berüchtigten Hamburger Marienstraße, wie Mohammed Atta und Ramzi Binalshibh.
Trotzdem behauptete der „Verfassungsschutz“ (also der Inlandsgeheimdienst), er hätte nie von Verbindungen zwischen Atta und Bahaji gehört (4). Auch wedelten die Agenten mit dem Zeigefinger, als es um eine weitere ominöse Figur der sogannten „El Kaida“ und der Terrorzelle in der Marienstraße ging: den mysteriösen syrischen Geschäftsmann Mamoun Darkazanli.
Über eine telefonische Überwachungsaktion gegen einen gewissen Barakat Yarkas (alias Abu Dahdah) durch spanische Geheimdienste und den CIA erfahren die deutschen Behörden angeblich nichts, obwohl Darkazanli mehrfach nach Spanien reist um dort Yarkas und einen gewissen Mohammed Galeb Kalaje Zouaydi zu treffen, der dort 2002 als Terror-Finanzier verhaftet wird.(3)
Da fragt man sich natürlich – wenn jemand aus Hamburg mit Spanien telefoniert, kann man ihn dann nicht in Deutschland abhören? Oder sich eventuell in einen Flieger schwingen, um ihn dort unten (durch staatliche Transferleistungen adäquat finanziert) irgendwie zu verfolgen?
Auch drängt sich immer wieder die Frage auf, wo der ex-Bundeswehr-Soldat Bahaji ist.
Identitäten und Fotos von Bahaji bekannten angeblichen 9/11 Attentätern wurden offenbar gefälscht. Ist Bahaji wirklich noch auf der Flucht? Oder hat ihm irgendeine Behörde eine neue Identität verpaßt?
Und warum kann der offenbar in die Finanzierung von terroristischen Aktivitäten verstrickte Mamoun Darkazanli weiterhin völlig unbehelligt in Hamburg leben, obwohl der zusammen mit Zammar die Attentate am 11.September 2001 live im Fernsehen mitangesehen hatte?
Warum droht Zammar laut Presseberichten durch explizit deutsches Beweismaterial des BKA – welches an die Syrer geliefert wurde – die Todesstrafe, warum wird der Mantel des Schweigens so penetrant über diesen Gefangenen von Damaskus gedeckt, warum war man offenbar so froh Zammar loszuwerden, während der syrische „Geschäftsmann“ Darkazanli nie behelligt wurde?
Ganz einfach. Mamoun Darkazanli ist offenbar CIA-informant.
DER MUTMASSLICHE CIA-INFORMANT DARKAZANLI (3)
Schon 1993 war die CIA auf Darkazanli aufmerksam geworden und hatte ihn seitdem beobachtet. Er lebte zu diesem Zeitpunkt bereits in Hamburg.
Sowohl deutsche als auch US-amerikanische Zeitungen (u.a der „Stern“ am 13.08.2003) berichteten über verstärkte Bemühungen der CIA Ende der 90er Darkazanli anzuwerben. Und anwerben man kann nur jemanden, der davon weiß.
Dezember 1999 kommt der Hamburger Repräsentant der CIA, ein gewisser Thomas Volz, in die Büros des Hamburger Verfassungsschutzes und erklärt, der syrische Geschäftsmann Darkazanli wisse von einem geplantem Terror-Plot der „Hamburger Zelle“ und könne gegen seine Gruppe umgedreht werden. Es steht fest, daß die intensiven Bemühungen der CIA um Darkazanli bis ins Frühjahr 2000 verstärkt werden.
Von diesem Zeitpunkt an jedenfalls, bis in den Mai 2000 hinein, hat die CIA auch Mohammed Atta unter direkter Überwachung (2).
DIE SPEZIALEINHEIT „ABLE DANGER“ DES US-MILITÄRGEHEIMDIENSTES DIA (4)
Laut Erkenntnissen, die im Zuge der „Able Danger“-Affäre in den USA ans Licht der Öffentlichkeit kamen, hatte der 9/11-Verschwörer und ex-Bundeswehrsoldat Said Bahaji sehr wohl Kontakt mit dem syrischen Geschäftsmann Darkazanli, und nicht nur das:
Bahaji gelangte angeblich gerade durch den Kontakt zu Darkazanli 1998 in das Visier der deutschen Agenten, welche dann durch die „Observation“ Bahajis wertvolle Erkenntnisse über Attas Gruppe bekam (8).
Bahaji, der trotz eindeutiger Hinweise an die deutschen Behörden und einschlägiger Paßvermerke nach dem 11.9. aus Deutschland ausreisen durfte, ist bekanntlich bis auf den heutigen Tag verschwunden.
Die Quellen dieser Nachrichten, Informationen aus Dutzenden von Kongreßanhörungen, Untersuchungsausschüssen, Interviews und Zeitungsberichten, kamen ans Tageslicht, als ex-Agenten der Untergrundeinheit des Pentagongeheimdienstes DIA, „Able Danger“, öffentlich über Vorfelderkenntnisse zum 11.9. aussagten.
Die Tatsache, daß die Berichterstattung über diese Affäre in Deutschland komplett unterdrückt und totgeschwiegen wurde, schafft ein exploxives Potential: jeder, der sich oberflächlich mit den vorliegenden offiziellen, legalen und seriösen Berichten beschäftigt, kann nur zu dem Schluss kommen, daß zumindest Teile der deutschen Geheimdienste und Polizeibehörden im Vorfeld über die Anschlagspläne des 11.September informiert gewesen sein müssen.
Die Geschichte der Spezialeinheit „Able Danger“ des US-Militärgeheimdienstes DIA füllt Bände und seinen eigenen Blog, http://abledangerblog.com/.
In Kurzfassung:
„Able Danger“ hatte Mohammed Atta mindestens 13 Mal vor dem 11.September identifiziert, zusammen mit 40 anderen „Al-Qaida“-Mitgliedern und Terroristen.
Mitte August in 2005 erklärte US Army Colonel Anthony Shaffer, ein ex-Agent, öffentlich, daß das Able Danger Team Atta und 3 andere 9/11-Attentäter bereits im Jahr 2000 identifiziert hätten, aber von Militäranwälten daran gehindert worden wären, die Informationen an das FBI weiterzugeben.
Eine Woche sagte Captain Scott J. Phillpott, ein Mitarbeiter des Kommandos für Spezialoperationen im Pentagon, ebenfalls aus, daß „Atta von Able Danger identifiziert wurde, im Januar-Februar 2000“.
Am 18.August 2005 startete das Pentagon eine Untersuchung, mit dem Ergebnis, es gäbe keine Beweise für Col. Shaffers Behauptungen.
Nichtsdestotrotz gaben Sprecher des Pentagon 2 Wochen später zu, interne „Nachforschungen“ hätten ergeben, daß „drei weitere Personen sich an ein Briefing erinnern könnten welches die Anführer der 9/11-Attentäter identifizierte ein Jahr bevor die Anschläge stattfanden“.
Dieselben Sprecher erklärten außerdem, „daß die Dokumente und elekronischen Daten welche von Able Danger angelegt wurden, zerstört worden sind aufgrund der Datenschutzbestimmungen bezüglich der Verwendung von persönlichen Daten von US-Bürgern durch das Militär.“
Anschließend verbot das Pentagon mehreren Militärangehörigen vor dem Kongreß zum Able Danger Programm auszusagen.
Der ex-Able Danger Agent J.D.Smith wiederum gab zu Protokoll, er hätte ein Foto Atta bei arabischen Zwischen-Händlern im Raum Los Angeles erwerben können. Das Foto sei eins von ungefähr 40 von Al-Qaida Mitgliedern gewesen, welche er persönlich in einer Mappe Pentagon-Mitarbeitern übergeben hätte, mehr als ein Jahr vor den Anschlägen am 11.9.2001.
Wie gesagt, diese Aussage machte er nicht irgendwo – sondern vor dem Streikräfteausschuß des US-Kongresses am 16.Februar 2006.
Ins Rollen gebracht hatte die Untersuchung der Vorfälle um die DIA-Einheit „Able Danger“ der republikanische Abgeordnete Curt Weldon, der in aufopferungsvoller Arbeit die Unterschrift von 247 Kollegen aus dem Kongreß zusammentrug, um das Pentagon dazu zu zwingen die Agenten endlich aussagen zu lassen.
Auf die Frage, ob die Mappe wirklich Atta´s Foto enthalten hätte, antwortete Smith: „Ich bin absolut sicher.“ Eine Kopie von Attas Foto hätte an der Wand seines Büros gehangen. „Ich sah es jeden Tag.“
Curt Weldon und Dan Burton, beide Kongreßabgeordnete, erklärten öffentlich, sie hätten kurz nach den Anschlägen am 11.September dem damaligen Nationalen Sicherheitsberater Steven Hadley eine Mappe mit gesammelten Informationen der Able Danger-Einheit über Al-Qaida aus der Zeit vor dem 11.9. übergeben.
Später bestätigte das Weiße Haus über einen Sprecher, daß Sicherheitsberater sich „zwar erinnert hat, eine solche Mappe in dieser Zeitperiode gesehen zu haben“, aber daß er sich nicht mehr erinnern könne, ob dies in einem Meeting gewesen sei. Die Mappe wurde für verschwunden erklärt.(4)
DIE „AL KAIDA“ UND DAS KÖNIGSHAUS VON SAUDI-ARABIEN (3)
Von 1995 bis 1998 flossen von einem saudischen Konsortium namens „Twaik Group“ insgesamt 250.000 Dollar auf Konten unter der Kontrolle von Mamoun Darkazanli, dessen Auslieferung an Spanien nun vom deutschen Justizministerium unter Brigitte Zypries (SPD) verweigert wurde.
Auch von einer Schweizer Bank und einem radikalen Imam in Berlin fliesst damals Geld auf Darkazanlis Konten.
Bereits vor dem 11.9. wurden mindestens 2 Mitarbeiter der Twaik Group von Geheimdiensten mehrerer Länder verdächtigt für die „Al Kaida/Al Qaeda/al-qaida“ zu arbeiten.
Ein Angestellter von Twaik, Reda Seyam, der später verdächtigt wird in die Finanzierung der Attentate in Bali 2002 verwickelt zu sein, fliegt mehrfach, so wird berichtet, mit Flugzeugen die vom saudischen Geheimdienst betrieben werden.
Reda Seyam war laut Presserecherchen während des Bürgerkriegs in Bosnien-Herzegowina aktiv und in die Enthauptung von 3 serbischen Kriegsgefangenen verstrickt, die auf Video aufgezeichnet wurde.
Er blieb nach dem Krieg als Twaik-Manager in Bosnien, während eine andere Tochter des Konsortiums in Albanien von Mamoun Darkazanli geleitet wurde.(3)
Es waren ausgerechnet die deutschen Behörden, die ermittelten, das Twaik als Tarnfirma des Geheimdienstes von Saudi-Arabien fungierte, genauso wie z.B. die „Rawasin Media Productions“.
Der Chef des saudischen Geheimdienstes – ein Prinz der Königsfamilie:
Turki al-Faisal. (3)
(1)
http://www.net-tribune.de/article/300407-249.php
(2)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=211&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=1
(3)
http://www.radio-utopie.de/english.php?themenID=344&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=3
(4)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=153&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=10