Sarkozy, der mächtigste Lügner von Europa

Paris: Zurück von seiner kleinen Erholungstour erklärte heute der Präsident der Grande Nation, er wolle nach der Amtsübernahme am 16.Mai so schnell wie möglich zu Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Deutschland und dann erst seinen Premierminister ernennen (1).

Manchmal muss man eben Prioritäten setzen.Und wo wir schon beim Thema sind:
Entgegen allen Angaben, Beteuerungen und Behauptungen, die sowohl der französische Milliardär Vincent Bolloré als auch der Präsident von Frankreich in den letzten Tagen in die Welt setzten – der Grossindustrielle Bolloré hat massiv von Regierungsaufträgen profitiert, und er tut es weiter.

Laut Pressemeldungen bekam das Bolloré-Unternehmen SDV 2005 vom französischen Verteidigungsministerium einen Zwei-Jahres-Vertrag für die Beförderung von Luftfracht über (immerhin) 36 Millionen Euro und vom Aussenministerium im August 2006 einen Vertrag bis 2008 über geschätzt 1.4 – 5.6 Millionen Euro für den Lufttransport von Diplomatengepäck.
Ausgerechnet das Innenministerium von Nicolas Sarkozy gab Bolloré auch noch den Zuschlag für den Ausbau eines Polizeigebäudes in Grenoble im Werte von läppischen 342.329 Euro, während auch noch die Lieferung von Heizöl an öffentliche Stellen im Raum steht.

Aber damit nicht genug, die TV-Produktionsfirma SFP – an der Bolloré beteiligt ist – erwirtschaftet ein Viertel aller Umsätze mit öffentlich-rechtlichen Sendern.

Die Tatsache, dass Bolloré noch am Mittwoch allen Ernstes erklärt hatte „niemals irgendeine Geschäftsbeziehung mit dem französischen Staat gehabt“.zu haben, zeigt die grenzenlose Arroganz eines Kapitalisten, der schlicht meint angesichts des Debakels von Fantom-Linken in Frankreich keinen Gegner mehr zu haben.
Die Öffentlichkeit von Frankreich, sowie die Bevölkerung der Grande Nation, werden ihn und seinen Politfreund im Elyseé-Palast schnell eines Besseren belehren.
Nicolas Sarkozy, der ebenfalls am Mittwoch noch behauptet hatte, Bolloré habe „niemals mit dem Staat zusammengearbeitet“ und sei ein „großer französischer Industrieller“ hat sich als das entpuppt, was er ist:
ein Lügner und Fallbeispiel einer korrupten Elite, die meint sich alles erlauben zu können, weil sie alles und jeden schon gekauft hat.

Bonn Jour, sag ich da nur.
Und achten Sie mal auf´s Titelbild vom „Stern“. Dem vom Jörges…

(1)
http://www.ftd.de/politik/international/198325.html
(2)
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m2/ausland/artikel/766/113653/

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