Khartum/Khartoum: Die ganze Heuchelei internationaler Politik offenbart sich dieser Tage wieder einmal ganz besonders deutlich. Trotz Sanktionen und Invasionsdrohungen seitens der US-Exekutivbehörden gegen das Bashir-Regime im Nord-Sudan arbeiten die Geheimdienste beider Länder schon seit längerem zusammen.Jetzt wurde bekannt, dass die CIA im Sudan Agenten rekrutiert, um sie im arabischen Raum in Milizen zu schleusen. Die Regierung des Nord-Sudan kooperiert offenbar bestens und hat Terror-„Verdächtige in den eigenen Gefängnissen sitzen.
Das US-Aussenministerium unter Condoleeza Rice hat jetzt einen Bericht veröffentlicht, in welchem es das Bashir-Regime in Khartum als „starken Verbündeten im Krieg on terror“ beschreibt (1).
Ein US-Geheimdienstler beschrieb die Sache so:
„Wenn da Jihadisten über Sudan in den Irak reisen, dann gibt´s da ein Muster davon, dass keinen Verdacht erregt. Es schafft eine Möglichkeit Sudanesen in diese Pipeline zu senden“.
Nun – jetzt nicht mehr. Es stellt sich die Frage, warum die US-Behörden ausgerechnet jetzt diese Verbindungen auffliegen lässt, die westliche Bellizisten nun überhaupt nicht verstehen, weil sie dumm sind.
Radio Utopie hatte bereits am 14.März darüber berichtet, dass die CIA in der US-Botschaft in Khartum ihre Zentrale in Ostafrika errichten.(2)
Der Chef des sudanesischen Geheimdienstes, Salah Gosh, flog bereits im April 2005 mit einem Privat-Jet für ein Meeting mit CIA-Grössen in die USA um gemeinsame Operationen zu planen.(3)
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Quellen:
(1)
http://www.guardian.co.uk/sudan/story/0,,2100727,00.html
(2)
https://www.radio-utopie.de/2007/03/14/sudandarfur-gewehre-fuer-die-taz-redaktion/
(3)
http://www.sudantribune.com/spip.php?article20742