"Mittelmeer-Union": Konzern-Wüste EU vor dem Verfall
Algier: Der Präsident von Frankreich, Nicolas Sarkozy, hat in der algerischen Hauptstadt am Ende seines 3-tägigen Staatsbesuchs eine historische Bombe platzen und die Axt in die Wurzel der europäischen Vision sausen lassen. Er vekündete den Plan einer „Mittelmeer-Union“ (1) und beschrieb die Rolle Frankreichs und Algeriens ausgerechnet mit einem Vergleich der deutsch-französischen Freundschaft. Aus Italien kam Zustimmung.
Die „Europäische Union“ ist damit fundamental in ihrer Existenz bedroht – aus ihrer „Mitte“ heraus, genauer gesagt: aus der Elite. Mitte, oben, rückständig.Sarkozy:“So wie Frankreich Deutschland angeboten hat, die Europäische Union auf der französisch-deutschen Freundschaft aufzubauen, so bietet es heute Algerien an, die Mittelmeer-Union auf die französisch-algerischen Freundschaft zu gründen“. (6)
Merkel heute dazu: „Dies könnte Sprengkräfte in der EU freimachen, die ich nicht möchte“ (1). Woran merkt man das, dass sie das nicht möchte? Bisher hat sie nichts anderes getan, als der Bush-Regierung und den NATO-Strategen obermittewillig den Steigbügel für ihre Weltkriegspläne zu halten.
Dabei spielen beide falsch, Merkel und Sarkozy. Sarkozy geht es um die Deals mit dem algerischen Gas-Multi Sonatrach, um Gaz de France an der Quelle zu halten (7). Dabei nützlich, schon während seines Wahlkampfes, den er gegen die geplante, willige Verliererin aus dem „linken“ Lager schon vorher gewonnen hatte: das Al Kaida-Fantom, „Selbstmordanschläge“ in Algerien die erwiesenermassen keine waren (14) und Lügen, Lügen, nichts als Lügen.
„ALGERIEN, FRANKREICH, EU, RUSSLAND: DER GAS-KRIEG“
(vom 11.April, Quelle 16)
Das algerische Konglomerat SONATRACH deckt zusammen mit der russischen GAZPROM 40% des europäischen Bedarfs. Um diese Geldmaschine aus Algerien ist jetzt ein planetares Hick-Hack entstanden. Hintergrund des Ganzen ist ein von der EU, unter Präsidentschaft von Angela Merkel, bewusst und vorsätzlich begonnener Wirtschaftskrieg gegen Russland.
Vor einiger Zeit lehnte die Europäische Union längerfristige Verträge über Gaslieferungen durch Russland an Europa ab und redete über „mehr Wettbewerb“. Daraufhin begannen die Russen die Initiative des Iran nach einem Gas-Kartell, einer „Gas-OPEC“ aufzugreifen. Am 9.April traf sich in Doha, der Haupstadt von Katar, das „Forum der Gas exportierenden Länder“ (GECF), dem neben Russland auch Algerien, Ägypten, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela angehören.
Die EU wie der gesamte NATO-Einflussbreich, im Medienmund auch „Westen“ genannt, hat vor nichts mehr Angst als der Gründung eines Gas-Kartells im Rahmen dieses bisher recht zahnlosen Forums, was nicht wie die OPEC unter seiner Kontrolle stünde.
Bisher wurde Erdgas vor allem für den Eigenbedarf gefördert, der Export ist aufwendig, die Infrastruktur teuer, die notwendigen Pipelines fixieren die Handelswege und machen diese verwundbar.
Das ändert sich seit dem Wachstum der Transport-Variante des Flüssig-Gas, dem „Liquefied Natural Gas“ (LNG). Bei dieser Variante wird Erdgas auf Minus 160 Grad gekühlt und auf den Faktor 600 in seinem Volumen verkleinert. Es kann so über Container und Frachter exportiert werden, ein neuer Markt ensteht, unabhängig von Pipelines.
Was das OPEC-Monopol und die Profite des NATO-Einflussbereichs zusätzlich in Gefahr bringt, ist die bisherige Preisbindung von Erdgas an Erdöl. Diese Bindung hat wirtschaftlich weder Sinn noch Zweck, sie dient ausschliesslich der zusätzlichen Ausbeutung der Welt-Bevölkerung, die fest in der Hand der Energiemonopole und ihrer Handlanger im politischen Establishment des „Westens“ ist. Im Falle eines Gas-Kartells gäbe es zumindestens einen Konkurrenzkampf zwischen den Monopolen.
Erklärtes Ziel ist jedenfalls, fallende Gaspreise um jeden Preis zu vermeiden.
KAMPF UM DAS ALGERISCHE GASMONOPOL „SONATRACH“
2006 bemühte sich GAZPROM um eine Zusammenarbeit mit SONATRACH. Die EU zeigte sich höchst alarmiert. Gerade hinsichtlich des LNG-Geschäftes ist SONATRACH gut im Geschäft. Weltweit wird der Anteil von LNG-Exporten von derzeit 27% auf 40% steigen.
Allein im norditalienischen LNG-Regasifizierungs-Terminal von La Spezia wurden in 2006 4,94 Mio m3 LNG abgeladen, was aufgetaut 2,9 Mrd m3 Erdgas bedeutete. Ein Drittel dessen, was derzeit jährlich in Österreich an Erdgas verbraucht wird.
Und jetzt kommt wieder Nicolas Sarkozy ins Spiel. Er forderte im April eine Fusion von SONATRACH und der französischen GAZ DE FRANCE (GDF), während Segolene Royal die Privatisierung von GDF rückgängig machen und den Energiemulti mit dem staatlichen Versorger ELECTRICITÉ DES FRANCE (EDF) verschmelzen wollte.Sarkozy erhielt bei seinem Vorstoss Rückendeckung von seinem Verbündetem Patrick Devedjian, ex-Industrieminister von Frankreich.
FUSION DER MONOPOLE, GESCHACHER DER SUPERREICHEN – DAS IST DAS „EUROPA“ DER EU
Der Multi EON, mit Sitz in Deutschland, hatte sich im April mit der italienischen ENEL geeinigt. Damals war bereits abzusehen, dass ENEL nun im Bündnis mit ACCIONA versuchen würde, anstelle von EON den spanischen Energieversorger ENDESA zu übernehmen, da EON in diesem Falle massiv davon profitieren würde. EON hatte nun Luft für die Übernahme von SUEZ, einem französischem Wasser- und Stromversorger, die SUEZ-Aktien stiegen schon im April um 2%. Der Marktwert von SUEZ wurde damals auf ca.50 Mrd. Euro geschätzt, für EON und seinen Boss Wulf Bernotat offenbar kein Geld.
SUEZ gehört auch der belgische Stromanbieter ELECTRABEL, dessen Hauptaktionär ist der belgische Milliardär Albert Frère. Über diese Tochter ist SUEZ auch in das lukrative Geschäft mit dem Atomstrom verwickelt, für EON ein weiterer Grund SUEZ zu schlucken.
Nach dem Kauf von SUEZ hätte EON durch einen Verkauf der Wassersparte sofort ein Teil der Ausgaben wieder eingespielen können. Käufer der Wasserversorgung von Millionen ahnungs- und vor allem besitzloser Bürger wären, so heisst es, entweder VEOLIA, der französische Milliardär Francois Pinault, oder der Fonds EURAZEO gewesen.
Doch nun der Sprung ins heute: es kam ganz anders. Der spanische Energieversorger ENDESA wurde zwar, den Erwartungen vom April entsprechend, vom italienischen Multi ENEL übernommen. Aber EON bekam dafür nicht den belgischen Konzern SUEZ. Den schluckte ausgerechnet GAZ DE FRANCE (8).
Grob gesagt, handelt es sich um einen Wirtschaftskrieg zwischen Konzernen mit Sitz in Deutschland, Frankreich und Italien, samt der sie protegierenden Regierung. Letzten Freitag trafen sich der italienische Ministerpräsident Prodi und Sarkozy in Nizza. Sie beschlossen, neben dem Ausbau der Atomkraft, auch eine Kooperation zwischen dem halbstaatlichen Konzern ELETRICITÉ DE FRANCE (EDF) und eben dem italienischen ENEL, welcher diesen Sommer EON das spanische Energiemonopol ENDESA abgeluchst hatte. (9)
Prodis Aussenminister Massimo d‘Alema zeigte sich heute der geplanten „Mittelmeer-Union“ auch nicht unbedingt abgeneigt. Er befürwortete ein stärker auf den Süden ausgerichtetes Augenmerk der EU: „Mir scheint, dass man von den vorhandenen Formen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ufern des Mittelmeeres ausgehen muss,“ so der italienische Aussenminister (10). Übrigens hat ENEL bereits gute Geschäfte in Russland am Laufen (9). Das würde auch den netten Gruss erklären, den Sarkozy dem russischen Präsidenten Putin anlässlich zur nicht ganz überraschend gut verlaufenen Parlamentswahl ausrichten liess.(15)
Hintergrund ist Merkel und ihre hemmungslose Anbiederung an den transatlantischen Raum. Neben den Briten sind die Deutschen die Einzigen, die so dämlich sind (9) ihre Energieversorgung komplett einem Oligopol aus den transnationalen Konzernen RWE, EON, VATTENFALL und ENBW (11) in den Schlund zu werfen, welches beliebig die Preise diktiert („Privatisierung“), anstatt sie wie Franzosen und Italienern wenigstens den örtlichen Schurken im Staat zur Ausbeutung und Lenkung über halbstaatliche Konzerne zu überlassen.
Dabei steht die begnadete Weltpolitikerin Merkel nun nicht nur vor den Trümmern ihrer Aussenpolitik (und vielen, vieeelen Dank, nochmal, Franky), sondern sie ruiniert auch noch bis ins letzte den europäischen Gedanken. Das der nichts mit der EU zu tun hat, weiss jeder, der zählen kann und das magische „Vorher-Nachher“-Gefühl im eigenen Geldbeutel nach Einführung des Euro noch nicht vergessen hat. Aber es ist noch viel schlimmer, was gerade passiert:
Der Kontinent Europa, sowieso schon gesegnet mit einer Bande Verbrechern und Dummköpfen in Parlament und Regierung, ausgebeutet durch Konzern-Eliten und ihre vorgefertigten Nachfolger, zugeschwatzt von Beraterkolonnen, Berufslügnern in den Konzernmedien, Dummbatzen in Universitäten, Instituten, Kollaborateuren in den leitenden Gewerkschaftsetagen und linken Versagern, bezahlt den Niedergang der US-Wirtschaft in einem einzigartigen Ausbluten der alten Welt.
DIE AUSPLÜNDERUNG DES WILLIGEN EUROPAS DURCH DAS (FINANZ-) IMPERIUM AMERICANUM
Seit Jahren, aber extrem in den letzten Monaten, finanziert die massgeblich aus Deutschland gesteuerte Europäische Zentralbank EZB die kaputte Währung Dollar des Imperium Americanum durch massenhaftes Erfinden von europäischem Geld und Intervenieren auf dem Finanzmarkt, wo Banken, Gewerkschaftskonglomerate, Versicherungen und Konsortien Billionen von Euro in kaputte US-Märkte stopfen, diese verlieren, um dann bei der EU und ihren Staaten angeflennt kommen und diese ersetzt haben wollen, während US-Spekulanten und Heuschrecken dabei noch gigantische Gewinne durch die „Krise“ einfahren. Dabei spielt Goldman Sachs eine zentrale Rolle – auch und gerade in der US-Regierung, in die sich das Konsortium über Jahrzehnte geradezu reingefressen hat.
Am 16. November schockte Goldman Sachs mit folgender Studie: 400 Mrd. Dollar an Hypothekenausfällen kämen auf die Banken zu, in weiterer Folge würde das Gesamt-Kreditvolumen um 2 Billionen schrumpfen. Der US-Wirtschaft drohe eine tiefe Rezession.(5)
Am 30.November dann Folgendes: der Chef Ökonom von Goldman Sachs, Jim O‘Neill, rät über „bloomberg“ zum Gold-Verkauf. Die Unruhen im Finanzmarkt würden sich legen und auch der Dollareinbruch werde sich verlangsamen, so die Behauptung (2). Drei Tage später folgte die EZB wie der Dackel dem Herrchen und verscheuerte laut Bayrischem Rundfunk 97 Tonnen (!) – ein Drittel des von der Bundesbank an die EZB übertragenen Goldes ( 300 Tonnen). (3)
Die Banker von Goldman Sachs haben allein im August 300 Millionen Dollar Buchgewinn durch die sogenannte „Bankenkrise“ verdient als sie ihrem Hedgefund Global Equity Opportunities unter die Arme griffen, so im September die englische Ausgabe der Financial Times. Die Anleger in dem Hedgefund dagegen bezahlten die Verluste – offenbar war es ein gezielte Intrige.(4)
„KREDITKRISE“, „BANKENKRISE“, IMMOBILIENKRISE“: VERNICHTUNG VON GELD, WEIL MAN ES NICHT MEHR AUSGEBEN KANN
Am 12.August machten wir uns angesichts der aberwitzigen Wirtschaftsvernichtungsmaschinerie namens „Kapitalismus“ wieder mal bei allen Insidern schwer beliebt und titelten
„Kreditkrise: lukrative Finte der Investmentbanken?“
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=807&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=8
Wir beleuchteten dabei vor allem den Fakt, dass diese ganze „Krise“ – in Wirklichkeit: eine gigantische Vernichtung „überlüssigen“ Geldes, was nicht mehr ausgegeben werden konnte, da der grosse, neue Krieg nicht kam – in Wirklichkeit von den Bürgern in Europa und Asien bezahlt wurde. Die Umwege gingen so:
Investmentbanken wie Goldman Sachs oder die Deutsche Bank kauften hochriskante Hypotheken von überschuldeten Mittelständlern in den USA. Denen waren zerstörerische Kredite förmlich aufgezwungen worden, welche nichts anderes zum Ziel hatten, als Millionen von Menschen zu hilflosen Opfern eben der Banken zu machen, die ihnen die Kredite verschafften.
Die Investmentbanken fassten dann diese aufgekauften Hypotheken zu Paketen zusammen, begaben dann Wertpapiere wie Anleihen oder Zertifikate darauf und schon wurden aus diesen nicht zurückbezahlten Krediten – also Schulden – sogenannte „Mortgage Backed Securities“ (MBS).
Die wiederum wurden zu Fonds namens „Collateralized Debt Obligations“ (CDOs), die wurden dann über befreundete Ratingagenturen hochgejubelt und an „Investoren“ verkauft – und zwar vor allem nach Europa und Asien.
„Ich glaube nicht, dass Investoren in Asien und Europa verstehen, wie schwerwiegend das Risiko ist“, so Josh Rosner, Berater beim Researchhaus Graham Fisher & Co im März dieses Jahres.
„Sollte sich herausstellen, dass wir die steigenden Immobilienpreise der vergangenen Jahre vor allem der künstlich angeheizten Nachfrage durch schwächere Kreditnehmer verdanken, sehe ich Probleme auf uns zukommen“, so wiederum John Lonski, Volkswirt bei der Ratingagentur Moody`s.
Aber Probleme für wen? Die Geldmenge an den Börsen, die nicht investiert werden, sondern nur noch immer weiter wachsen kann, ist schlicht gross genug für eine kleine Verbrennungsaktion.
„Ich glaube nicht, dass die Wende an den Aktienmärkten jetzt bereits da ist. Es ist immer noch sehr viel Geld im Markt, für das rentable Anlagen gesucht werden“, so der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter dazu.
Und wenn traf es denn wirklich? Gerade die „Kunden“ im Ausland der USA. In Deutschland z.B. halbstaatliche Banken wie die IKB, die West LB und die Sachsen LB. Warum blieb denn die Merkel-Regierung völlig untätig, obwohl die deutsche Industriebank IKB zu 38 % der KfW Bankengruppe bzw. KfW (früher: Kreditanstalt für Wiederaufbau) gehört?
Am Ende der kapitalistischen Evolutionskette: wie immer die Menschen, die dumm, lethargisch und unterwürfig genug sind, sich als „Endverbraucher“ oder „Kunden“ bezeichnen zu lassen, obwohl sie das Volk, die Bürger und die Persönlickeiten sind, von denen die Welt lebt.
Allein innerhalb von drei Tagen im August ERFAND die EZB 156 Milliarden Euro (13) und schenkte sie verdeckt – über Kredite, die nie zurückgezahlt werden müssen – den Banken, die Abermilliarden in der „Krise“ verpulvert hatten. Was heisst das?
Das heisst, dass mit einem einzigen Handschlag dieses kafkaesken, wahnsinnigen und perversen Wirtschaftssystems den Menschen der Gegenwert von 156 Milliarden Euro geraubt wurde. Denn man muss sich klar machen: die gleiche Geldmenge, die die Banken in die Finger bekommen, wird den Menschen genommen, weil es sonst eine „Inflation“ gäbe. Dabei muss sich jeder klarmachen, dass das Prinzip des Geldes folgendes ist: es darf niemals ausgegeben werden, nicht durch die, welche es massenhaft bekommen. Sonst würde jeder merken, dass es dafür keinen Gegenwert, keine reellen Güter und Waren gibt. Man stelle sich doch mal vor, alle Milliardäre in Deutschland würden mit 4.5 Billionen Euro Geldvermögen einkaufen gehen. Die Wirtschaft würde zusammenbrechen. Alles würde sofort knapp werden. Soviele Waren gibt es nicht, eine Hyperinflation würde die bunten Scheinchen als das entlarven, was sie sind: bunten Scheinchen. Ein Versprechen. Ein Witz. EIN WITZ…
DAS PRINZIP LEITWÄHRUNG: AUF UND NIEDER, IMMER WIEDER
Grundsätzlich: erhöhe Deine Leitwährung der Welt und nehme teures Geld als Kredit auf, dann lasse Deine Währung ins Bodenlose fallen und zahle die Kredite mit billigem Geld zurück. Dazwischen kauf Dir was Schönes oder führe einen Krieg. Schon haste eine Weltherrschaft.
So einfach ist das.
DIE ZUKUNFT VON EUROPA
In jedem Niedergang steckt auch eine Chance. Allerdings muss jedem klar sein, dass die Politik von Merkel das grösstmögliche Debakel, die schlimmstmögliche Katastrophe und die furchtbarste Sackgasse ist, den man sich für die Deutschen und ihre Republik nur denken kann. Ohne die französisch-deutsche Allianz ist eine gemeinsame europäische Vision nicht vorstellbar, eine gemeinsame europäische Politik nicht machbar und eine europäische Zukunft und Kultur in ernster Gefahr. Mit der EU hat das sowieso nichts mehr zu tun. Die ist tot.
Eine Konfrontation zwischen Frankreich und Deutschland, die Enstehung eines Mittelmeerblocks oder einer alten Hinwendung Frankreichs zu kolonialen Sehnsüchten nach Einfluss und Machtpolitik in Afrika – wie im Tschad oder Sudan – ist letztlich das Ergebnis imperialer Politik. Dabei kopiert man vom „atlantischen“ Vorbild und prügelt sich weltweit um Rohstoffe für eine bewusst veraltete, technologisch überholte und antagonistische Energiepolitik, die es immer noch möglich macht, dass skrupellose Wegelagerer und Händler die Ressourcen unseres Planeten verplempern, hemmungslos Kartelle bilden und die Politik beherrschen.
Merkel, Prodi, Sarkozy: KEINER dieser Schauspieler hat mehr irgendetwas mit Europa zu tun. Hauptrollen und Regisseure in Personalunion sind EON, GAZ DE FRANCE und ENEL. Währenddessen nehmen die Armut der Menschen, innere und äussere Aufrüstung und der Abbau der Verfasssungen atemberaubend zu.
Zum Schluss bleibt mir nur das Zitat einer, nun, Amerikanerin. Cindy Sheehan beschreibt in ihrem „Brief an Amerika“ (12), wie sie die Zukunft ihres Landes sieht.
Es ist 1 zu 1 übertragbar auf das, was uns in Europa und weltweit erwartet.
„Die Menschen der Welt sehen uns .. als Witzfiguren an, weil wir unseren politischen Führern so viel mörderischen Spielraum lassen, und wenn wir keine Alternative zu diesem korrupten „Zwei“-Parteien-System finden, wird unsere repräsentative Demokratie sterben und ersetzt werden durch etwas, in das wir uns rapide hinentwickeln, ohne Gegenkontrolle oder Balance:
eine faschistische Konzern-Wüste.
..Ich (werde) niemals aufgeben, Leuten in der Welt zu helfen, denen vom Imperium der guten alten US von A Schaden zugefügt worden ist, aber ich bin damit fertig im, oder ausserhalb dieses Systems zu arbeiten. Dieses System widersetzt sich mit aller Macht jeder Hilfe und verschlingt die Leute, die ihm helfen wollen. Ich muss da raus bevor es mich völlig auffrisst oder noch mehr Leute die ich liebe und den Rest meiner Ressourcen.
Good-bye…Du bist nicht das Land, dass ich liebe und ich habe letztendlich gemerkt, dass egal wieviel ich opfere, ich Dich nicht zu diesem Land machen kann wenn Du es nicht willst.
Es liegt jetzt bei Dir.“
weitere Artikel:
21.06.07
Die EU ist tot – wo ist Frankodeutschland?
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=630&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=6
11.04.07
Algerien,Frankreich,EU,Russland: Der Gas-Krieg
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=418&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=4
Quellen:
(1)
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.standard.volltext.php?zulieferer=dpa&redaktion=bdt&dateiname=iptc-bdt-20071205-272-dpa_16341438.nitf&kategorie=&catchline=%2Fbrennpunkte%2F&other=&dbserver=1
(2)
http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=3880
(3)
http://hartgeld.com/goldpreisdrueckung.htm
(4)
http://taz.de/blogs/frauprokop/2007/09/08/goldman-sachs-immobilienkrise-hedge-fund/
(5)
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/615227?PHPSESSID=3f1c820c3ae18e44eb509355f3840d25
(6)
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.standard.volltext.php?zulieferer=dpa&redaktion=bdt&dateiname=iptc-bdt-20071205-272-dpa_16341438.nitf&kategorie=&catchline=%2Fbrennpunkte%2F&other=&dbserver=1
(7)
http://www.netscape.de/News-Newsticker/Sarkozy-will-Algerien-Vertraege-Gasfoerderung-erneuern-1979443281-0.html
(8)
http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Industrie/_pv/_p/200038/_t/ft/_b/1351902/default.aspx/wir-engagieren-uns-nur-dort,-wo-wir-willkommen-sind.html
(9)
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachrichten/ftd/UB/285973.html
(10)
http://www.n-tv.de/888915.html
(11)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=1302&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=11
(12)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=560&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=5
(13)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=807&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=8
(14)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=432&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=4
(15)
http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E3737491F484&startpage=1&ObjectID=A6567B71-1422-0CEF-705B6AB19D24266D
(16)
http://www.radio-utopie.de/archiv.php?themenID=418&JAHR_AKTUELL=2007&MON_AKTUELL=4