Künstler & Kreative, die „Musikindustrie“ winselt ihrem Ende entgegen!
Brüssel: Die Ausbeuter der Kreativen Klasse haben Panik. Weil niemand mehr CDs kauft (von denen bei einem Kaufpreis von 10 Euro etwa 70 Cent beim Künstler ankommen, 1) hat sich die „Musikindustrie“ (die gar nichts produziert, sondern nur durch jahrezehntelange, engste Monopolbildung diejenigen auspresst, die Musik machen) dazu entschlossen, einen Witz zu reissen. Die Angestellten der Industrie setzten sich also hin, entwarfen mal eben 2 Seiten für ihre Angestellten in der Politik und diktierte ihnen darin, was sie sich vorstellten:
Eine totale, allumfassende Internetkontrolle für 500 Millionen Europäer, um den Tausch von Musik- und Filmdateien zu unterbinden.
Diese Liste wurde angeblich durch Lobbyisten der „IFPI“ (International Federation of the Phonographic Industry) ausgerechnet an das EU-Parlament geschickt.
Dabei weiss doch wirklich jeder, dass das in der EU nichts zu melden hat.
In dem Witzpapier, was ganz offensichtlich nur dazu gedacht ist, die Emotionen wieder irgendwie wieder hochzubringen und irgendeine Aufregung wegen unbedeutenden Wichtigtuern zu erzeugen, wird eine Fantasie-Palette von Wünschen aufgezählt. Eine mir völlig unbekannte „Netzbürgerrechtsvereinigung Electronic Frontier Foundation Europe (EFF)“ ist auch schon da und hat das Ganze heldenhaft aufgedeckt. Im „Spiegel“ steht´s (2), und in der „taz“ steht´s (3), boah, I´m impressed..
Dabei haben weder der „Spiegel“, noch die „Taz“, noch die selbsternannte „Musikindustrie“, noch irgendwelche anderen Schrumpfhirne in unserem Jahrhundert der Kreativen Klasse mehr irgendwas zu melden.
Wer braucht eine Musikindustrie?
Niemand. Sobald der Künstler zuhause in Kreuzberg sitzt, selbst produziert und per Mausklick direkt an die Fans in Australien seine Songs verkauft, braucht man folgendes Pack nicht mehr:
– „Manager“: entweder erfolgreicher oder erfolgloser Verbrecher.
– „Produzenten“: Geldgeber, Zuhälter, Schwätzer, Angeber, Profi-Lügner.
– „Toningenieure“: Psychos, die sich am Musiker für ihr verpfuschtes Leben rächen.
– „Labels“: Plattenfirmen, also ganz normale Wegelagerer.
– „Vertriebe“: die bringen gegen Wegzoll eventuell in Tonstudios und Presswerken überteuer hergestellte CDs und Platten eventuell auch in den Laden, aber nur den grossen, aber nur Freitags wenn die Sonne scheint und wenn ihnen das Vertriebsmanagement vom Label vorher den Rücken schrubbt, sie umsonst auf alle Konzerte kommen, ständig beschwatzt und belobigt werden und man noch alle möglichen Bestechungsgelder locker macht.
– „Musikredakteure“: Kleingeister, die auch mal schöne Freundinnen haben wollen, nichts können und deshalb ihren Job haben, ständig mit dabei sein wollen und Dich sabbernd-geifernd-buckelig verfluchen, wenn Du ihnen sagst, dass Du bestens ohne sie auskommst, und Deine Freundinnen auch.
– Antennenradios, Antennenfernsehen, Video-Charts, etc: wer da reinkommt, bestimmen Leute, die vorher bestochen werden wollen und von CD-Verkäufen leben, also vom Musiker. Alles läuft über sogenannte „Werbeetats“, oder „Promotion“. Das sind unglaubliche, sauteure Bestechungsgelder (für einen 30 sec Clip auf Pro 7 Hunderttausende von Euro), die die Labels ausgeben, um ihre Nutten (Künstler) in den Medien zu parken.
– „Promoter“: arme Leute, die sich an die ausgeschütteten Bestechungsgelder der Labels hängen und dafür Radio- und Fernsehleute anrufen und dichtquatschen müssen.
– „Preisverleihungen“, „After-Show-Parties“: allgemeine Lutscher-Orgien. Es kommen Leute auf Dich zu, die aus dem Mund nach Kaffee stinken, Dir Mist erzählen und von Dir verlangen, dass Du Dir das anhörst. Du triffst Prominente ,deren Zuhälter (zu denen Du ganz artig sein musst), kannst Dich umsonst besaufen und vergessen, dass Du nur 20 Kilometer vom unendlichen, tödlichen Weltraum entfernt bist, der die Welt umgibt, die Du grade ruinierst.
Wer verdient wie viel an einer CD?
Plattenfirmen („Labels“): 25 %
Vertrieb: 22 %
Handel (Plattenladen): 20 %
Mehrwertsteuer: 15,966* %
Künstler: 7 %
GEMA: 6 %
Herstellung: 4 %
(Quelle: Wikipedia,1)
Die „Download Station“
an sich wirft einfach keinen Gewinn ab. „Itunes“ macht, so irre das ist, genauso wenig wie alle anderen Downloadstationen, keinen Gewinn. Ich weiss das persönlich von einem Heini aus den Glaspalästen der Industrie. Aber niemand redet darüber, weil das ein Tabu-Thema ist. Es ist nirgendwo dokumentiert und jeder senkt oder schwenkt schnell den Kopf oder geht aus dem Zimmer, wenn das Thema zur Sprache kommt.
Der Grund ist ganz simpel: auf Downloadstationen werden einzelne Lieder geladen und verkauft. Gewinn machen die Plattenfirmen aber nur noch mit ganzen Alben.
Der Grund: die ganze (oben beschriebene) wahnsinnig gewordene, buntbemalte Bande von Schwachköpfen und Verbrechern, die sich um uns im Laufe der Jahrzehnte herum gebildet hat und an uns klebt wie die Politnutte am Wähler. Die sind alle sauteuer, kein Schwein braucht sie, aber alle halten die Hand auf und wollen durchgefüttert werden. Und das kann man nicht mit 99 Cent pro song.
Was passiert also? Apple und „itunes“ haben als erste begriffen wo´s lang geht und ihre 70-300 Euro teure Hardware „ipod“, mit denen sie Gewinn machen. Die spielen aber nur ab, was man bei „itunes“ runterzieht. (Korrektur: es müsste heissen: was man sich bei „itunes“ runterzieht, spielt nur der „ipod“ ab. Durch einen ipod Besitzer wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ein ipod auch normale mp3s abspielt. Bleibt der Umstand, dass songs von itunes ohne ipod nicht mobil auf ganz normalen mp3-playern abgespielt werden können.) Deshalb wurden soviele Dinger davon verkauft, weil es einfach für Mittelschichtler schick war sich songs aus dem Internet zu ziehen und die ein Abspielgerät brauchten. Da aber der ganz normale mp3 player aus dem Laden um die Ecke für 30 Euro die Dinger nicht spielte, musste es eben ein „ipod“ sein.
Warum also dieser Zustand? Warum das Phänomen der „Musikindustrie“?
Warum „Downloadstationen“ die für ihre Betreiber keinen Gewinn machen, mit Hunderttausenden von kleinen Bands, die sich alle darum drängeln da drauf zu kommen ohne einen einzigen Song dort zu verkaufen, weil sie niemand kennt, weil sie keinen „Big Deal“ mit einem grossen „Major Label“ haben? Warum dieser ganze Mist?
Ganz einfach: es geht um Kontrolle. Der erste Zweck der Musikindustrie ist es, so etwas wie einen Handel zwischen Musikern und Volk zu verhindern. Denn dann wäre diese „Industrie“ als das entlarvt, was sie ist: mehr als flüssig. Quasi überflüssig. Daher kaufen Finanz-Konglomerate Medienkonzerne auf, die kaufen Downloadstationen auf und die kaufen „Lizenzen“ von Künstlern an, die dann wieder alle exklusiv sind. D.h. die „aufgekauften“ Künstler können ab sofort nur noch bei einer Plattenfirma/einer Downloadstation veröffentlichen, das Grundprinzip der ausbeuterischen kapitalistischen Planwirtschaft im Kreativgenre überhaupt.
Denn normal, fair und marktwirtschaftlich wäre es, wenn ein Künstler sein Werk bei mehreren Labels oder mehreren Downloadstationen verkaufen könnte. Wenn die es dann bringen, haben die auch mehr davon, wenn es die Label
s (und die Downloadstationen, mit denen wiederum die Labels Exklusiv-Verträge haben) liegenlassen, gibt es der Künstler einfach einem anderen „Label“. Aber so passiert es Tag für Tag, dass Künstler (die besser sind als Künstler mit einem grossen Vertrag) von einem Label einfach aufgekauft und dann bewusst liegengelassen und gegen die Wand gefahren werden, damit der eigene, „mittelmässige“ Act weiter freie Fahrt und keine Konkurrenz hat.
Wenn aber die Lizenzen aufgekauft sind, der analoge CD Markt vollständig zusammengebrochen ist (aber man ja noch die Künstler über die Exklusiv-Verträge unter Kontrolle hat), dann werden einfach radikal die Preise für Downloads in die Höhe geschraubt. Die frei abspielbare mp3 – wie bei itunes und Apple – wird weltweit abgeschafft, den Menschen neue Hardware aufgezwungen und es werden neue Monopole gebildet, die die Preise diktieren. Das ist der Plan.
Aber auch hier greift der alte Spruch von Abraham Lincoln:“You can fool all the people some of the time, and some of the people all the time, but you cannot fool all the people all the time“. Irgendwann ist Schluss, und an dem Punkt sind wir gerade. Es lohnt sich schlicht nicht mehr, Musik nach den alten analogen Mustern und Ausbeutungsmechanismen zu schaffen. Theoretisch müsste die Musikindustrie also 90% ihres Hofstaates rausschmeissen und dem Rest das Gehalt um 90% kürzen. Das wird sie nicht machen.
Ergo schmeissen wir die Musikindustrie raus und machen alles alleine. So einfach ist das.
Die „Marktwirtschaft“ ist ein Fantom: es regiert der Plan des Kapitals
„Youtube“ macht nach Schätzungen eine Million Dollar Verlust, jeden Monat (4). Trotzdem wurde es für 1.31 Milliarden Dollar an Google verkauft.
Wer macht sowas? Wer finanziert sowas? Wer kann sich das leisten? Wer kann so etwas mit welcher Hilfe überhaupt entwickeln und seine Miete bezahlen? Welcher Idiot nennt so etwas immer noch „Marktwirtschaft“ und nicht dreckigen, schmutzigen, miesen, feudalen Kapitalimus? Wer bezahlt denn „myspace“ ohne Gebühren? Wem gehört denn das alles? Warum weiss niemand mehr, wem die ganzen „Plattenfirmen“, also Medienkonglomerate, überhaupt gehören?
Wem gehören die deutschen Gehirne vor den Bildschirmen und wieviel macht das dann?
Bestes Beispiel: die deutschen Fernsehsender „Pro 7“, „Sat 1“, „Kabel 1“ und „N24“. Wem gehören die?
Der „ProSiebenSat.1 Media“ AG. Wem gehört die?
Nach Presseberichten wurde sie vom Tycoon Haim Saban vor kurzem an an die Konsortien „Permira“ und „Kohlberg Kravis Roberts“ (KKR) verkauft (5). Wem gehören die?
Antwort: niemand weiss es.
Die private equity Firma (also Börsen-Heuschrecke) „Kohlberg Kravis Roberts“ KKR wurde 1976 von zwei ehemaligen Mitarbeitern der „Bear Stearns“-Bank gegründet und sitzt in New York. Über die Eigentümer schweigt der Wikipedia-Eintrag und murmelt nur was von „mainly public and private pension funds“.(6)
Seit Monaten schon spielt sich derweil ein von der Öffentlichkeit unbemerktes Drama ab. KKR und Permira bereiten sich seit Monaten auf die Übernahme der 4 deutschen Fernsehsender vor, durch eine ganze Reihe von Umschichtungen, die unauffällig genug sind, dass sie nicht auffallen und vor allem legal sind.
Das staatliche Organ „Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich“ (KEK) ist zwar, wie eigentlich alle staatlichen Institutionen, eine grausame Scherzattacke auf den soliden Charakter, muss aber, wenn sie schon sonst nichts tut, wenigsten noch irgendwo ihre Entscheidungen veröffentlichen, wenn sie schon dafür gesorgt hat, dass sie niemand kennt. (Na gut. Vor kurzem wollte die KEK nun Server wie unseren, über den sie gerade lesen, als „genehmigungspflichtig“ erklären lassen (7). Das hätte sie lieber nicht gemacht. So fiel sie mir überhaupt erst auf.)
Das ganze Jahr über läuft das gleiche Spiel: eine Entscheidung nach der anderen wird der KEK vorgelegt, ist eine Entscheidung durch, erfolgt sofort der nächste Antrag auf Änderung der Eigentumsverhältnisse (10). Und immer heisst es, „kein Problem“, „kein Monopol“, usw, ohne dass die Eigentumsverhältnisse jemals bekannt gemacht werden.
Am 6.Februar 2007 veröffentlichte also die KEK nun ein einziges Mal so etwas wie eine ungefähre Angabe, wem „KKR“ und „Permira“ eigentlich gehören. Es endete in neokonstruktivistischen Grafiken mit vielen Pfeilen, die einen Kreis bilden oder aus dem Nichts kommen (8). Auch werden die Angaben derjenigen einfach nachgebetet, die man doch eigentlich überprüfen soll. Über „Permira“ weiss man hinterher wenigstens – dank ihrer eigenen Angaben, dass es seinen Sitz in der britischen Kronkolonie Guernsey im Ärmelkanal hat, welche im Gegensatz zur deutschen Kolonie auch noch den Vorzug hat, nicht der EU anzugehören und auch keine Scheinregierung mehr besitzt.
Die KEK also über „Permira“ nach Angaben von „Permira“:
„Permira (vormals Schroders Ventures Europe) ist ein in Guernsey ansässiges, seit 1985 auf europäischer Ebene tätiges Private Equity Beteiligungsberatungs- und Managementunternehmen mit Standorten in Frankfurt, London, Madrid, Mailand, Paris, Stockholm, New York und Tokio. In Deutschland ist Permira durch die Permira Beteiligungsberatung GmbH, Frankfurt, vertreten. Permira entstand im Wege einer Gründung durch Berater von Schroder-Ventures-Fonds als unabhängiges Private-Equity-Beratungsunternehmen. Mehr als 100 professionelle Berater aus 19 Ländern sind für das Unternehmen tätig. Für jede Transaktion wird aus diesem internationalen Netzwerk ein Team zusammengestellt. Permira steht im Besitz ihrer Partner und wird von einem „Operating Committee“ geführt, das aus fünf Partnern aus unterschiedlichen Büros besteht. Geleitet wird dieses Gremium von dem Managing Partner Damon Buffini.“ (8)
Aha. Damon Buffini. Der mächtigste schwarze Mann von Grossbritannien (9), was immer das heissen soll. Wem der Krempel gehört, weiss man immer noch nicht, und bisher hat auch niemand gefragt. Und wenn es jemand tut, macht man einfach noch ´ne Filiale irgendwo auf einer Insel auf und schickt Grafiken im Kreis rum, bis dann der letzte Beamte die Hand auf und der letzte Parlamentarier den Mund hält.
Auch zur KKR das gleiche Spiel:
„Die KKR Glory (KPE) Limited, die KKR Glory (2006) Limited und die KKR Glory (European II) Ltd. sind Teil eines zur Kohlberg-Kravis-Roberts-Gruppe gehörigen Geflechts von Fondsgesellschaften mit Sitz in Guernsey, den Cayman-Inseln, Alberta/Kanada und Luxemburg. Sie werden kontrolliert von der KKR 2006 Fund Overseas) Limited Partnership, der KKR Partners (International) Limited Partnership,
der KKR PEI Investments L.P. (über die KKR PEI SICAR S.A.R.L.) und der KKR European II Fund Limited Partnership (s. im Einzelnen Abbildung 4).“ (8).
Wenn man dann im Einzelnen in der Abbildung 4 nachschaut, sieht ständig nur „xxx“, wenn es interessant wird. Lauter Hallodris, Fillialen, Vernebelungsfirmen und Ablenkungskonstrukte, überall da, wo sowieso schon niemand hinschaut. Ausser in Deutschland, da schauen dann Millionen zu, denn sie wissen nicht, was sie sehen und es kümmelt sie auch einen feuchten Schmutz, Hauptsache es ist bunt und zappelt.
Und das war jetzt nur ein Ausflug in das Debakel deutsches Fernsehen. Die „Musikindustrie“ hatten wir ja schon, und in der „Filmindustrie“ ist es das Gleiche: letzten Endes ist der Künstler – oder besser: der Kunstproletarier des 21.Jahrhunderts – ganz unten in einer mörderischen und skupellosen Feudalherrschaft der Paten, Superreichen, weniger Reichen, Höflinge und Zuhälter, die sich jeder staatlichen Kontrolle vollkommen entzieht, sondern der im Gegenteil die Parteifu
nktionäre und Angestellten hinterherlaufen und bei den Parties Schlange stehn. Wer wie ich aus Berlin kommt, der weiss, warum so viele darauf stehn, dass wir „arm und sexy“ bleiben.
Ein neuer Tag
Irgendwann, irgendwann bricht ein neuer Tag für die Geknechteten und Ausgebeuteten an, und der ist genau jetzt, hier und heute, wenn die Sonne steigt. Die Politik hilft uns nicht, die Konzernmedien stecken selbst mit drin, das Kapital regiert die Welt und die droht in die Luft zu fliegen.
Erheben wir uns, Künstler und Kreative, revoltieren wir, streiken wir, bauen wir uns eigene, kleine Firmen und Arbeitsinseln auf, organisieren wir uns in echten Gewerkschaften, denn wir hatten nie welche und für den Marxismus war unser Mehrwert nie was wert. Machen wir den Job, den eine abgetakelte und verkommene Politbande in Parteien, Regierungen und Parlamenten nicht mehr machen will, schmeissen wir alle raus und bewahren wir die Verfassungen, denn sonst macht es keiner. Nichts anderes steht mehr zwischen dem Höllenfeuer eines Atomkrieges, dem Wahnsinn des Genoismus und der Manipulation des Menschlichen durch die Mächtigen, nichts steht mehr vor dem Frieden und den Republiken der Welt ausser uns und die uns unterstützen. Wir können auf niemanden ausser uns bauen, also bauen wir, und lasst uns damit nicht mehr aufhören bis zur Weltrepublik.
Schützen wir unsere Werke, verkaufen wir uns nicht, sondern nur das, was wir geschaffen haben, fegen wir die Ausbeuter, Wegelagerer und „Manager“ einfach weg und schaffen wir uns unsere eigene Ökonomie, bis wir davon leben können und das Kapital nie mehr.
Und wenn Ihr nicht auf mich hört, dann hört auf ihn hier, unseren einzigen, Grossen Diktator:
Charles Chaplin.
Der große Diktator
Es tut mir leid. Aber, ich möchte nun mal kein Herrscher der Welt sein, denn das liegt mir nicht! Ich
möchte weder herrschen, noch irgend wen erobern, sondern jedem Menschen helfen, wo immer ich kann:
den Juden, den Heiden, den Farbigen, den Weißen! Jeder Mensch sollte dem Anderen helfen. Nur so
verbessern wir die Welt! Wir sollten am Glück des Anderen teil haben und nicht aneinander
verabscheuen! Hass und Verachtung bringen uns niemals näher! Auf dieser Welt ist Platz genug für
Jeden und Mutter „Erde“ ist reich genug, um Jeden von uns satt zu machen. Das Leben kann ja so erfreulich
und wunderbar sein. Wir müssen es nur wieder zu leben lernen.
Die Habgier hat das Gute im Menschen verschüttet und Missgunst hat die Seelen vergiftet und
uns im Paradeschritt zu Verderb und Blutschuld geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber
innerlich sind wir stehen geblieben. Wir lassen Maschinen für uns arbeiten und sie denken auch für
uns. Die Klugheit hat uns hochmütig werden lassen und unser Wissen kalt und hart. Wir sprechen zu viel und
fühlen zu wenig! Aber zuerst kommt die Menschlichkeit und dann erst die Maschinen! Vor Klugheit und Wissen
kommt Toleranz und Güte. Ohne Menschlichkeit und Nächstenliebe ist unser Dasein nicht lebenswert.
Aeroplane und Radio haben uns aneinander näher gebracht. Diese Erfindungen haben eine Brücke geschlagen von Mensch zu Mensch. Sie erfordern eine allumfassende Brüderlichkeit. Damit wir Alle Eins werden! Millionen von Menschen der Welt können im Augenblick meine Stimme hören. Millionen verzweifelter Menschen. Opfer eines Systems, dass sich zur Aufgabe gemacht hat Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen.
Allen denen, die mich hören, rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Auch das bittere Leid, das über uns gekommen ist, ist vergänglich! Die Männer, die heute die Menschlichkeit mit Füßen treten, werden nicht immer da sein. Ihre Grausamkeit stirbt mit ihnen, und auch ihr Hass. Die Freiheit, die sie den Menschen genommen haben, wird ihnen dann zurück gegeben werden. Auch, wenn es Blut und Tränen kostet. Für die Freiheit ist kein Opfer zu groß!
Soldaten – vertraut euch nicht Barbaren an. Unmenschen, die euch verachten und denen euer
Leben nichts Wert ist. Ihr seid für sie nur Sklaven. Ihr habt das zu tun, das zu glauben, das zu fühlen. Ihr
werdet gedrillt, gefüttert, wie Vieh behandelt und seid nichts weiter als Kanonenfutter. Ihr seit viel zu Schade
für diese verirrten Subjekte. Diese Maschinenmenschen mit Maschinenköpfen und Maschinenherzen. Ihr seid keine Roboter, ihr seid keine Tiere, ihr seid Menschen! Bewahrt Euch die Menschlichkeit in euren Herzen und hasst nicht! Nur wer nicht geliebt wird, hasst. Nur, wer nicht geliebt wird! Soldaten – kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit!
Im 17. Kapitel des Evangelisten Lukas steht: Gott wohnt in jedem Menschen. Also nicht nur in Einem oder
in einer Gruppe von Menschen! Vergesst nie Gott lebt in Euch Allen, und Ihr als Volk habt allein die Macht!
Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand,
dieses Leben einmalig kostbar zu machen, es mit wunderbarem Freiheitsgeist zu durchdringen. Daher im
Namen der Demokratie: Lasst uns diese Macht nutzen! Lasst uns zusammen stehen! Lasst uns kämpfen für
eine neue Welt! Für eine anständige Welt, die Jedermann gleiche Chancen gibt! Die der Jugend eine
Zukunft und dem Alten Sicherheit gewährt!
Versprochen haben die Unterdrücker das auch. Deshalb konnten sie die Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt Alles, was sie Euch versprachen diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für
sich. Das Volk soll versklavt bleiben. Lasst uns diese Ketten sprengen! Lasst uns kämpfen für eine bessere
Welt! Lasst uns kämpfen für die Freiheit in der Welt! Das ist ein Ziel für das sich zu kämpfen lohnt! Nieder
mit der Unterdrückung, dem Hass und der Intolleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Sauberkeit, in der
die Vernunft siegt, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereicht! Kameraden – im Namen
der Demokratie, dafür lasst uns streiten!
Hanna, hörst Du mich? Wo immer Du sein magst, verzage nicht! Hanna, die Wolken reißen auf! Die
Sonne bricht durch, Hanna. Aus Finsternis und Dunkelheit kommen wir zum Licht, in eine neue Welt! In
eine Welt, in der die Menschen sich von Habgier, Hass und Brutalität frei gemacht haben. Sieh doch nur,
Hanna! Die Seelen der Menschen haben Flügel bekommen. Sie werden sich empor schwingen, hoch
empor, dem Licht und der Hoffnung, und der Zukunft entgegen. Einer Zukunft, die Dir, mir und uns Allen, die
allen Menschen gehört! Schau nach oben, Hanna!
Schau nach oben!
(… Hanna, hast Du das gehört?)
Quellen:
(1)
http://de.wikipedia.org/wiki/Audio-CD
(2)
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,525330,00.html
(3)
http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/musikindustrie-will-europaweit-filtern/
(4)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,441871,00.html
(5)
http://en.wikipedia.org/wiki/ProSiebenSat.1_Media_AG
(6)
http://en.wikipedia.org/wiki/Kohlberg_Kravis_Roberts
(7)
http://www.kek-online.de/kek/information/publikation/kek_mitteilung_4.pdf
(8)
http://www.kek-online.de/kek/verfahren/kek390prosiebensat1.pdf
(9)
http://en.wikipedia.org/wiki/Damon_Buffini
(10)
http://www.kek-online.de/cgi-bin/resi/v-ent/index.html
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