NATO-Kosovo: Jung schüttelt Hände mit Mafiosi Thaci
Pristina: Es ist ein bisschen so, als ob die deutsche Führungselite – zur Erholung von ihrem langsam renitent werdenden Eigentum Bundesrepublik – ihre eigene Militärkolonie im NATO-Vorgarten bekommt. In einem seltenen Akt der Offenheit schwimmt hier alles zusammen, Krieg, ethnische Säuberung, Mafia und Militärs, UN, EU, Rohstoffkonzerne und unsere sauberen Herren aus der deutschen Parteienpolitik.
JUNG UND THACI: NATO-KOLONISTEN UNTER SICH
Nachdem die deutsche Bundesregierung pflichtbewusst den Anweisungen aus Washington Folge leistete, das staatliche Witzkonstrukt „Kosovo“ anerkannte, Russland – einen bisher guten Freund der Deutschen, vertragstreu, zuverlässig, nicht expansiv, kulturell eng verbunden – vor den Kopf stiess (ohne auch nur diesen heranzureichen) und auf unverschämteste Art und Weise diese Destabilisierung Europas und der Welt wegschwätzte, trifft sich heute der deutsche Verteidigungsminister Franz Jung mit dem anerkannten Schwerbrecher (2) Hashim Thaci.
„GUTES GELD“ IM KOSOVO
Aber nicht nur mit diesem Kriminellen, der wie viele andere weltweit so tut als sei er eine ganz normale Regierung und damit Recht hat: Jung trifft sich auch mit dem UN-Prokonsul Joachim Rücker (1). Eberhard Nembach, ARD-Hörfunkstudio Südosteuropa, z. Zt. Pristina, schrieb auf „tagesschau.de“ am 1.September 2007 über den UNMIK-Chef Joachim Rücker:
„Damit im Kosovo irgendwann einmal dauerhafter Friede einkehrt..“
(- Stop – Wir reden hier über eine Kolonie, die seit 10 Jahren von der NATO besetzt ist)
„..muss die Wirtschaft in Schwung kommen. Die alten Fabriken verrotten, mindestens die Hälfte der Bevölkerung ist arbeitslos, das gilt für Albaner wie Serben. Gut, dass ab heute ein Wirtschaftsfachmann Chef der UN-Verwaltung im Kosovo ist – auch er ein Deutscher: Der ehemalige Sindelfinger Bürgermeister Joachim Rücker war bisher für den Wirtschaftsaufbau zuständig. Er glaubt, dass mit Braunkohle, Metallminen, Wein und Milch auf Dauer gutes Geld im Kosovo zu verdienen sein wird, WENN ERST EINMAL DER STATUS GEKLÄRT IST…“ (5)
Im Nordkosovo lagern laut russischen Geopolitikern reichhaltige Vorkommen an Chrom, Wolfram, Nickel und Blei. Insgesamt 35 Prozent der Weltvorräte an Chrom liegen in Albanien und im Kosovo. Chrom, Wolfram und Ferrochrom haben zentrale Bedeutung für die internationale Rüstungsindustrie.
Vor dem Krieg der NATO gegen Jugoslawien 1999 hatte bereits die Weltbank Expertisen erstellt, wie man diese Ressourcen mit maximaler Rendite ausbeuten könne.
Anfang der 90er Jahre hatte Russland bereits diesbezügliche Verträge mit Yugoslawien abgeschlossen. Aus dem Abbau (nach den Rohstoffpreisen von 1999) hätte sich jährlich mindestens ein Gewinn von 1.5 Milliarden Dollar ergeben – allein für die russische Seite.(3)
Von „Wein und Milch“ einmal abgesehen, dürfte der vom Sindelfinger Bürgermeister zum deutschen UN-Prokonsul im Kosovo aufgestiegene Rücker also schon ziemlich genaue Vorstellungen haben, womit im Kosovo ausser Drogen, Menschenhandel und Schutzergelderpressung (2) noch „gutes Geld“ zu machen ist.
DER MILITÄRKOMMANDEUR DES KOSOVO: EBENFALLS EIN DEUTSCHER
Neben dem Leiter dem Leiter OSZE-Mission, Werner Wendt, gibt es da noch einen weiteren Deutschen in leitender Funktion im NATO-Staat Kosovo: den Militärkommandeur.
Das Kommando von 18.000 KFOR-Soldaten der NATO hat der deutsche Generalmajor Roland Kather.
EINE EIGENSTÄNDIGE „EUROPÄISCHE UNION“ EXISTIERT NICHT
Erst vor ein paar Tagen war ein geheimes Protokoll aus Slowenien bekannt geworden, nach denen die Anerkennung des Kosovo nach einem strengen Fahrplan aus Washington abgelaufen ist. Das gesamte neunseitige Dokument gelangte Mitte Januar durch die slowenische Tageszeitung Delo an die Öffentlichkeit.
Dabei wurde auch öffentlich, dass so etwas wie eine eigenständige EU nicht existiert.
Auszug des Original-Protokolls über geheime Gespräche zwischen US-Regierung und Slowenien:
„Nach der Meinung von DiCarlo (Anm.: Stellvertreter des für Europa zuständigen Beamten im US-Aussenministerium) wäre es sinnvoll, wenn die Tagung des Kosovo-Parlaments, auf der die Unabhängigkeitserklärung angenommen werden wird, auf einen Sonntag festgelegt werde, weil dadurch die Russische Föderation keine Zeit zur Einberufung der UN-Vollversammlung hätte. Zwischenzeitlich wären dann auch die ersten Anerkennungen erfolgt.“
Die „Unabhängigkeitserklärung“ des Kosovo fand letzten Sonntag statt.
weitere Artikel:
16.12.2007
Kosovo: Der Chromkrieg zwischen NATO und Russland
Quellen:
(1) http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2008-02-20T183401Z_01_NEI058045_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-KOSOVO-ZF.xml
(2) http://www.jungewelt.de/2008/02-19/001.php
(3) http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1999/0615/politik/0048/index.html
(4) http://linkszeitung.de/content/view/162535/45/
(5) http://www.tagesschau.de/ausland/meldung98922.html