Hollywood in Kabul: Die Farce von Medien-Taliban
An dem angeblichen Attentat „auf Hamid Karzai“ stimmt wie immer nichts
Kabul: Können Taliban eigentlich auch lügen, wenn man schon nicht weiss wer sie eigentlich sind? Jeder anständige Medienheini würde jetzt natürlich sagen, „Ja, Ja, natürlich“ und wieder den ganzen Schrott abdrucken was irgendein „Taliban“-Sprecher am Telefon den Nachrichtenagenturen erklärt ,die das dann wiederum der Konzern- und NATO-Presse erklärt.
Z.b., man habe die Feier zum Sieg über die Sowjetunion in Afghanistan *zwinker* zum Anlass genommen ein paar Raketen auf die Veranstaltung zu feuern, auch wenn bei der Live-Übertragung des afghanischen Fernsehens (siehe BBC-Video) nichts von Explosionen zu sehen oder hören ist.
Oder wenn ein „Taliban“-Sprecher (wie zeigt der am Telefon seinen Ausweis?) erklärt, man habe ganz in der Nähe der Parade zum 16.Jahrestags des Sieges US-unterstützter Milizen in Afghanistan über die Sowjetunion *zwinker* mal eben 6 potentielle Selbstmörder mit Sprengstoffwesten geparkt.
Drei seien tot (wie denn?) und drei seien verhaftet.
Da weiss man, wer jetzt in Kabul im Kerker sitzt, der hat´s verdient. Hat mir der Taliban gesagt.
Aber welcher Taliban bloss? „Zabiullah Mujahid“, der mit der Deutschen Presse-Agentur tanzt, kann es jedenfalls nicht gewesen sein, denn der erzählte folgendes:
6 „Taliban“ hätten die Zeremonie mit Schusswaffen eingedeckt, drei wären dabei umgekommen und drei seiner Leute seien geflohen und nun an einem sicheren Platz.
HAMID KARZAI SCHWER AUF DER FLUCHT
Hamid Karzai, der von Söldner-Buddys beschützte Bürgermeister von Kabul, verliess plötzlich eine Veranstaltung. Ob vor oder nach irgendwelchen Schüssen ist nicht ganz ersichtlich.
Erstaunlich genug, dass seine Leibwächter erst einmal alle Personen auf der Tribüne daran hinderten, diesen Präsentierteller zu verlassen (Meldung:monstersandcritics)
während der „Schusswechsel“ weiterging, wie es heisst.
„Schusswechsel“. Hmm, soso. Nur zwischen wem? Hatte man doch den afghanischen Soldaten die scharfe Munition weggenommen, aus „aus Furcht der Regierung vor einem Anschlag auf Karzai aus den eigenen Reihen“, wie die anwesenden SpOn-Nachrichtendienstleister wussten.
Und aus Furcht vor angekündigten „Attacken und Bombenanschlägen in Kabul und Umgebung“ seien „viele ausländische Diplomaten der Feier fern“ geblieben.
„Die anderen Gäste kamen mit großen Sicherheitsteams zur Parade.“
Na gucke da.
Hatten wenigstens die scharfe Munition?
ANGEKÜNDIGT UND GUT BESUCHT: WIE IM THEATER
Schön, dass es trotz alledem noch die Botschafter der USA, Frankreichs und Großbritanniens, der NATO (ISAF)-Kommandeur Dan McNeill und Christopher Alexander (Vizechef der afghanischen UN-Mission) auf die Veranstaltung schafften.
Das wird die „ausländischen Diplomaten“ wenigstens gut unterhalten haben. Schliesslich wussten sie ja, was sie erwartet.
Und wer nicht Bescheid wusste, gut, der wurde an die Bedeutung wahren Schutzes erinnert.
Ein kleiner Reminder unter „Freunden“, könnte man sagen.
Schön, dass der britische Premierminister Gordon Brown gleich mit Hamid Karzai telefonierte. Er log natürlich nicht am Telefon. Sowas machen bekanntlich nur nichtabendländische Untermenschen ohne Kohle.
Der königlich-britische-majestätische Botschafter Sir Sherard Cowper-Coles brachte es dann auch gleich fertig, eine Explosion vor dem Ausbruch von Schüssen zu „sehen“, irgendwo, wo die BBC nicht mal eine hören konnte.
Das mag das Privileg des Oberhauses sein.
Es heisst dann aber später in derselben BBC-Meldung, eine Explosion habe nach den Schusswechseln stattgefunden. Und Soldaten in Gardeuniform wären weggerannt von der Szene des Szenarios.
Auch muss verblüffen, dass es bei einer derartigen Veranstaltung in einer seit über 6 Jahren durch den Atlantikpakt besetzten Zone noch Scharfschützen auf das Dach umliegender Gebäude schaffen („from a house toward the area of the stag“), von denen dann aber ein gewisser „Sirajudin“ weiss, dass sie mit AK-47 Gewehren schossen.
Hat der Mann ein gutes Gehör.
Wie gut, dass ein „Taliban“-Sprecher gleich am Telefon, äh, die Wahrheit sprach (eine Ausnahme unter den nichtabendländischen Untermenschen) und seinem Vorredner bestätigte, er habe bezüglich der AK-47 natürlich die Wahrheit gesagt.
Gut, da sagte er nix von Raketen. Da hiess es dann, „Granatwerfern“.
Da fällt mir ein: machen die nicht immer diese hässlichen Krater? Wo vorher jahrelang in den herrenmenschlich-abendländischen Abendnachrichten immer die hässlichen, mordenden, gefährlichen, barbarisch-untermenschlich-arabisch-asiatisch-islamistischen „Selbstmordattentäter“ gestanden hatten?
Kein „suicide bomber“? Einfach reingeballert und dann Mist erzählt?
Sowas machen doch nur Besatzungsmächte. Und die gibt´s doch nicht mehr, in Zeiten der Globalisiserung.
Es gibt nur noch Freunde unter Freunden.
GAB ES NUN TOTE? UND WER WAREN DIE?
Zum Schluss: wer sind eigentlich der oder die „Toten“?
Bei der BBC hiess es wörtlich:
Automatic weapons were fired into the crowd and two people, apparently MPs, were seen slumping into their chairs.
Bei monstersandcritics.com hiess es, ein „security official“ unidentifizierter Herkunft hätte etwas von 2 verwundeten Abgeordneten erzählt.
Bei SpOn ist da aber nichts mehr zu lesen.
Schöne Nachrichten noch.
(…)
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08.02.08