Umfrage: Lafontaine der drittwichtigste Politiker nach Merkel und Beck

Fast die Hälfte der Deutschen, 47%, halten den ehemaligen SPD-Finanzminister für „eher ungefährlich“

Dank der „Bild“-Zeitung, die sich von ihrer Emnid-Umfrage sicher anderes erhofft hat, wissen wir nun: 18 Jahre nach Ende des Kalten Krieges hat mehr keiner mehr Angst vor´m Roten Mann, dafür sehen angesichts der Verstrickung deutscher Soldaten in einen weltweiten Angriffs- und Kolonialkrieg mit Hunderttausenden von Toten unter Beteiligung deutscher Soldaten immer mehr Deutsche andere Probleme als Oskar Lafontaine.

Laut der Umfrage prägen die politische Debatte in der Republik vor allem Kanzlerin Merkel (CDU, 51 Prozent) und Kurt Beck (SPD, 18 Prozent).
Dann folgt bereits Lafontaine (Linke, 10 Prozent).
Immerhin 39% halten Lafontaine für „eher gefährlich“, was bei der Machtversessen- und Machtvergessenheit des Bürgerlichen Lagers nur allzu verständlich ist. Wer will schon seine Privilegien und Vergünstigungen einbüssen. Am Ende müsste man selber für ein paar Euro schuften gehen.
Das Bürgertum erwartet schliesslich beim Betreten des politischen Spielfeldes seit Jahrzehnten mit Fug und Recht, dass der Gegner entweder versucht schnellstmöglich zu verlieren oder anschliessend genau die Politik macht, die man selbst nicht einmal gewagt hätte vorzuschlagen.

Dabei ist Lafontaine genau so ein Gegner. Unter seiner Verantwortung wurde es noch nie besser, nicht für die Bevölkerungsmehrheit, nicht für die Arbeitenden und schon gar nicht für emanzipatorische, zivilisatorische, progressive oder gar intellektuell-geistige Strömungen. Die kennt Oskar Lafontaine gar nicht. Und wenn, dann hält er sie für gefährlich. Gefährlich für die eigene Politik, und das mit Recht.

„REGIEREN“ AUS DER OPPOSITION – VON WEM HAT ER DAS EIGENTLICH?

Nicht langweilig, sondern zutiefst heuchlerisch erklärt er seit Monaten und auch seit gestern wieder auf dem Parteitag, wie die Linke „aus der Opposition regiert“ und angeblich Inhalte und Ideen in die Öffentlichkeit bringt, welche die anderen etablierten Parteien dann in der Tat teilweise übernehmen.
Woher „Die Linke“ aber diese Inhalte hat, und warum Lafontaine bewusst im Bundestagswahlkampf 2005 (den WASG und PDS noch „gemeinsam“ führten“) diese Inhalte unterdrückte, verschwieg, aussass und stattdessen solange über legitime Folter, „Fremdarbeiter“ und „Geringqualifizierte“ redete bis die Umfragen von 15% wieder auf ein kontrollierbares Mass herabgesunken waren, das sagt der ehemalige Vizekanzler der SPD natürlich nicht.

Weil Oskar Lafontaine der grösste Heuchler dieser Republik ist. Und wer im Schwatz-Orbit des Establishments schon Angst vor einem Heuchler hat, der sollte lieber auf den SCHWARZEN Mann warten.

(…)

weitere Artikel:
30.01.08
Das linke Missverständnis der Berliner Republik

aus 2007:

21.11.2007
„Politische Streiks“,Lafontaine,DGB: DIE LINKEN HEUCHLER

22.10.07
Warum Linke, SPD und DGB die GDL-Lokführer verraten

14.08.2007
„Linke“ und Lafontaine: Christa ihrem Mann seine Partei

30.06.2007
WASG Berlin lehnt Vergleich mit „Die Linke“ ab

16.06.2007
Oskar Lafontaine: der grösste Heuchler der Republik

09.06.2007
Schäuble, Hanning und die dümmsten Linken der Welt

27.05.2007
Lafontaine, SPD: warum ist Ludwig Stiegler für die Arbeiterbewegung?

20.05.2007
Lafontaine und Müntefering: ab in den Dino-Park..

30.03.2007
Linke, WASG und Tucholsky: Das Zünglein aus Berlin

26.03.2007
WASG,PDS: warum „die Linke“ keine Zukunft hat..

aus 2006:

18.09.2006
ganz ruhig…(Perspektiven einer alten Welt)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert