Gestern wurde in die Schweizer Presse ein kurzer Satz lanciert, dass nach israelischen Angaben vorgestern Nachmittag Hamas-Kämpfer vom Gaza-Streifen aus eine Phosphorgranate auf israelisches Gebiet nahe der Stadt Sderot abgeschossen hätten.
Es sei niemand verletzt wurden.
Da fragt man sich doch, falls der Abschuss überhaupt stimmen sollte, ob es sich nicht um eine Selbstinszenierung des israelischen Militärs handeln könnte.
Ein solcher Vorfall wäre sehr dienlich dabei, den weiteren Angriffskrieg zu rechtfertigen.
Unterlegt war die kurze Mitteilung manipulativ mit dem seit Tagen auf Websiten zu sehenden Foto von Keystone mit der Bildunterschrift: Nach Israel soll jetzt auch die Hamas eine Phosphorbombe eingesetzt haben.
Das vermittelt dem Leser den falschen Eindruck, als sei auf dem Foto der aktuelle Einschlag des oben erwähnten Abschusses bei der Stadt Sderot zu sehen.
Und es folgt immerhin der Satz, dass nach Angaben der Organisation Human Rights Watch auch Israel in dem Konflikt Phosphorgranaten eingesetzt hat. Diese Art der Formulierung suggeriert ganz geschickt, dass sich die Hamas auf diese Weise gerächt haben und soll damit mehr Glaubwürdigkeit erzielen.
Sicher wird jetzt der Iran beschuldigt werden, Phosphorbomben neben anderen militärischer Ausrüstung durch die Tunnel an der ägyptischen Grenze in den Gazastreifen geschmuggelt zu haben.