„Wie kann einem solchen Land, dass Resolutionen des UN Sicherheitsrates nicht umsetzt, erlaubt werden das UN Gebäude zu betreten?“
So der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan, der demnächst UNO Generalsekretär Ban Ki-Moon zu Gesprächen in Instanbul erwartet.
Für Israel wird der Gaza-Krieg damit zu einer absoluten politischen und diplomatischen Katastrophe, in welche die Olmert-Livni-Barak-Regierung mit voller Absicht aus niederen Beweggründen der Wahlkampftaktik gegangen ist.
„Ich fordere die ganze Welt auf, seien sie nicht blind gegenüber dieser Wildheit, seien Sie kein Zuschauer dieses Massakers, denn diejenigen welche still bleiben werden Partei in dieser Schande..Wer kann das Bombardieren von jungen Menschen, von älteren, Frauen und sogar Kindern rechtfertigen?“
Erdogan sagte ausserdem, so die Nachrichtenagentur „ap“, dass die Hamas in Gaza keine explizit militärischen Einrichtungen und Hauptquartiere habe, wie Israel immer wieder behaupte. Die durch Israels Armee getöteten Zivilisten würden Opfer von Attacken auf Krankenhäuser und Moscheen.
Die Regierung der Türkei steht unter schwerem innenpolitischem Druck. Heute riefen nach den Freitagsgebeten 1500 aufgebrachte Demonstranten auf den Strassen der Hauptstadt „Wir sind alle Soldaten der Hamas“.
Die türkische Republik am Bosporus ist seit Jahrzehnten der engste Verbündete Israels in der Region, jedenfalls bisher.
Auch in der Generalvollversammlung der Vereinten Nationen wurde die völlige politische Isolation Israels bei seinem brutalen Vorgehen gegen die Palästinenser deutlich.
Der Präsident der UNO Vollversammlung, Miguel d‘Escoto Brockmann, wörtlich:
„Gaza steht in Flammen. Es ist in eine loderne Hölle verwandelt worden.. Die Verletzungen von internationalem Recht sind gut dokumentiert: Kollektivbestrafung, unangemessene militärische Gewalt, Angriffe auf zivile Ziele, darunter Wohngebiete, Moscheen, Universitäten und Schulen“
Gestern hatte Israels Armee, ausgerechnet während des Besuchs von UNO Generalsekretär Ban Ki-Moon in Israel, das UNO-Hauptquartier beschossen in welchem u.a. grosse Treibstoffvorräte für die UNO-Fahrzeuge gelagert sind. Mehrere UNO-Mitarbeiter wurden verwundet.
Anschliessend „entschuldigte“ sich Israels Führung mal wieder bei der empörten Weltöffentlichkeit.