USA und China einigen sich auf IWF-Weltwährung SZR, G20-Staaten sollen NATO beitreten
Wie wir am 23.Februar berichteten, steuern die Grossmächte beim G20-Gipfel am 2.April in London auf die „Sonderziehungsrechte“ (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) als neue Weltwährung zu.
Der Finanzminister der USA, Timothy Geithner, zeigte sich heute „ziemlich offen“ für den entsprechenden Vorschlag welchen vor einigen Tagen Chinas Notenbankchef Zhou Xiaochuan gemacht hatte.
Anlässlich des Gipfels der sogenannten „G20“-Staaten – dieses Konstrukt war erst letzten Herbst im Zuge eines finanziellen Reichstagsbrands bzw der „Finanzkrise“ ins Leben gerufen worden – werden diesen Samstag „Zehntausende“ zu Protesten erwartet. Über 100 Gruppen haben zu einer Grossdemonstration aufgerufen.
Gleichzeitig tagt, nach dem ungeklärten Massaker in Winnenden und Wendlingen, die NATO in einem Sondergipfel zum 60.Jahrestag der Gründung des Militärpaktes an der deutsch-französischen Grenze in Strasbourg und Kehl (Südbaden).
Sie bereitet laut russischen Presseberichten die Aufnahme mehrerer „G20“-Staaten (u.a. Japan, Brasilien, Australien Südafrika) in den „Nordatlantikpakt“ vor, die Zerschlagung der Vereinten Nationen, sowie stattdessen die „Globalsierung“ der NATO als weltweite Militärmacht.
Die „Sonderziehungsrechte“ des IWF sind eine Art Währungskorb, welcher die Währungen Dollar, Euro, britisches Pfund und Yen aneinanderkettet und nach einem System gewichtet, welcher alle 5 Jahre der Vorstand des IWF festlegt.
Im IWF haben die USA als einziges Mitgliedsland ein Vetorecht. Jüngst verlangte China eine Neuverteilung der Stimmrechte, es ist damit zu rechnen dass Peking und Washington einen entsprechenden Deal abgeschlossen haben. Wie sich die Russen verhalten werden ist noch nicht ganz klar, aber erst mit einem Beitritt des Rubel zur Weltwährung SZW wäre es wahrscheinlich dass sich diese durchsetzt.
Gewinner werden diejenigen „Investoren“, also Kapitalisten sein, welche sich mit dem bisher existierenden Luftgeld handfeste Werte unter den Nagel gerissen haben, Land, Bauten/Immobilien, Lizenzen für Rohstoffabbau, Infrastruktur wie Energie-, Kommunikations und Wassernetze, sogenannte „Patente“ bzw „geistiges Eigentum“ und nicht zuletzt Diktatoren, „Parteien“, „Gewerkschaften“ und Militärs/Söldner um all dies zu sichern.
Verlierer werden wieder einmal diejenigen sein, die sogar zum (Radio Utopie-)Lesen zu doof sind.
Letztlich bleibt festzuhalten, dass mit einer „Stärkung“ der bisher als Schläfer ruhendenden IWF-„Sonderziehungsrechte“ die Macht der Gelderfinder aus den Familien der Hochfinanz ungebrochen bleibt. Ihnen gehören immer noch die Notenbanken. Sie haben immer noch die Lizenz zum Gelddrucken.
Die Rolle der „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich“ (BIZ), eine „private“ Aktiengesellschaft, läuft in diesem Monopoly-Spiel auf eine Art Weltzentralbank hinaus. Wie wir gestern berichteten, wird neuer BIZ-Chef Jaime Caruana, welcher bis jetzt beim IWF arbeitet.
Letztlich läuft es auf eine weltweite „Währungsreform“ hinaus, welche zwar einen Grossteil der virtuellen Geldmenge vernichtet, aber um das ganze Blase-Platzen-Karrussel des Kapitalismus wieder und wieder und wieder von vorn beginnen zu lassen.
Als angestrebtes Ergebnis der „G20“-Initiative droht ein Weltstaatskapitalismus, in welchem exekutive Gewalt nicht einmal mehr parlamentarisch-demokratisch legitimiert ist, Staat und Banken zu einem Imperium verschmelzen, offizieller Zweck des Weltstaates der Profit bzw die möglichst effektive Ausbeutung des Tieres Mensch ist, welcher selbst aller Grundrechte beraubt und der Willkür von Staat, Banken und Konzernen schutzlos ausgeliefert ist. Diese Entwicklung liegt im objektiven Interesse aller Eliten der Grossmächte, welche leichtes Spiel haben da alle gängigen politischen und gesellschaftlichen Gruppen oder „Parteien“ entweder mit dieser Blockbildung kollaborieren oder sich selbst ausgeknipst und deaktiviert haben.
Die Neue Weltordnung stellt sich auf. Wer es jetzt nicht merkt, merkt nichts mehr.
(…)
Wie beurteilen Sie die Schaffung der Weltwährung im Zusammenhang der weltweiten Entwicklungen? Schreiben Sie in „Weltstaat und Weltwährung: Konsequenz oder Ziel der Krise?“
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