Kontrollkrieg der Weltraummächte gegen Nordkorea
Heute morgen zündete das international völlig isolierte Regime Nordkoreas unterirdisch eine Atombombe. Südkorea bestätigte und berief den Nationalen Sicherheitsrat ein (1). Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur „Yonhap“ unter Bezug auf eine nicht näher benannte „Quelle“ berichtet, soll Nordkorea zudem angeblich eine Kurzstreckenrakete gestartet haben (2), vom gleichen Ort an dem am 5.April der erste Satellitenstart Nordkoreas die Epoche der Weltraumfahrt für den Pazifikstaat hätte einläuten sollen.
Doch dazu kam es damals nicht. Wahrscheinlich ist: Nordkoreas Satellit wurde abgeschossen, die Trümmer von US- und südkoreanischen Militärs eingesammelt.
DER „ABSTURZ“ DES NORDKOREANISCHEN SATELLITEN-TRÄGERSYSTEMS AM 5.APRIL
Nach dem Start des nordkoreanischen Trägersystems vom Weltraumhafen Musudan-ri hatte es zunächst Meldungen von einem erfolgreichen Start des „experimentellen Nachrichtensatelliten Kwangmyongsong-2“ auf einer „Unha-2“-Trägerakete gegeben. Später meldeten das „Nordamerikanische Luftraum-Verteidigungskommando“ NORAD, sowie das Nordamerikakommando des Pentagon NORTHCOM den Absturz der zweiten Raketenstufe „mitsamt ihrer Fracht“ in den Pazifik (3).
Zuvor hatte es immer wieder Warnungen vor dem Start einer „ballistischen Rakete“ aus Nordkorea gegeben. Diese Formulierung findet sich auch in der UNO-Resolution 1718 des Sicherheitsrates. Diese war im Jahre 2006 nach der ersten durch Nordkorea erfolgten unterirdischen Zündung einer Atombombe durch die Atommächte erlassen worden und verbietet Nordkorea die Entwicklung „ballistischer Raketen“, da diese als Trägersysteme für Atomwaffen dienen könnten.
Am 6.April, einen Tag nach dem nordkoreanischen Satellitenstart, hatte dann US-Präsident Barack Obama den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einberufen, um, wie es die „New York Times“ verkündete, „Nordkorea zu bestrafen“. Obama hatte dem kleinen asiatischen Staat vorgeworfen gegen den quasi-Erlass der Atommächte aus dem Jahr 2006 verstossen zu haben, welcher wie erwähnt Nordkorea die Entwicklung „ballistischer Raketen“ verbietet.
Und am 7.April, 2 Tage nach dem offenbar fehlgeschlagenen Satellitenstart Nordkoreas, meldeten die Militärs von Israel (4) nicht ohne Stolz den erfolgreichen „Test“ eines
„gemeinsam von Israel und den USA entwickelten Abwehrsystems gegen ballistische Raketen in großer Höhe„.
Eine anfliegende „Versuchsrakete“ sei abgeschossen worden. Man habe das Raketenabwehrsystem „Arrow II“ erfolgreich getestet, hiess es vom israelischen Militär. Dieser Meldung nach ging es um eine vermeintliche Bedrohung aus dem Iran (welcher am 3.Februar mit dem Start eines Satelliten die Epoche der Weltraumfahrt erreicht hatte).
Nach dem Start des nordkoreanischen Satelliten am 5.April war die Trägerrakete wie berichtet laut den Angaben des US-Militärs „mitsamt ihrer Fracht“ in den Pazifik gestürzt (3).
Am 7.April, dem Tag als Israel den erfolgreichen „Test“ seines gemeinsam mit den USA entwickelten Raketenabwehrsystems bekannt gab, veröffentlichte das „Institut für Wissenschaft(liche) und internationale Sicherheit“ („Institute for Science und International Security“) in Washington mehrere Fotos des kommerziellen Spionageunternehmen „Digital Globe“ (5) vom Start auf dem nordkoreanischen Weltraumbahnhof Musudan-ri. Diese Fotos zeigten laut dem US-„Institut“, wie die nordkoreanische Trägerrakete nach wenigen Kilometern auf ihrer Flugbahn in Flammen aufging (6). Digital Globe Fotos fand man auch heute in der US-Presse, z.B. von der nordkoreanischen Atomanlage Yongbyon, 7)
Die südkoreanische Zeitung „JoongAng Ilbo“ berichtete nach den merkwürdigen „Pannen“ des nordkoreanischen Weltraumträgersystems auch über merkwürdige „Pannen“ bei den Bergungsarbeiten der Raketen- und Frachtrümmer im Pazifik durch die Streitkräfte Nordkoreas .
Ein nordkoreanisches Schiff, welches offenbar versuchte die Trümmer von Rakete und Fracht einzusammeln, habe seine Fahrt „wegen technischer Probleme“ abbrechen müssen, hiess es „unter Berufung auf südkoreanische Geheimdienstkreise“. Ein nordkoreanisches Jagdflugzeug vom Typ Mig-21, das den Abschussort schützen sollte, sei laut den Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums „abgestürzt“ (6).
Ebenfalls nur einen Tag nach dem „Absturz“ des nordkoreanischen Satellitenträgersystems in den Pazifik trat am 6.April ein vor Freude protzender Rüsstungslobbyist der „Graswurzel“-finanzierten „Missile Defence Advocacy Alliance“ vor die Presse und sagte, nun sei es aber an der Zeit für das Pentagon den Kriegskonzernen für ein paar Milliarden Dollar Aufträge zu geben. Schliesslich sei das Leben von „Millionen von Amerikanern in Gefahr“, wer wolle sich da kleinlich zeigen.
Boeing entwickele bereits ein luftgestütztes Lasersystem (13) für den Abschuss ballistischer Raketen. Partner Boeings seien „Lockheed Martin“ und Northrop Grumman Corp.
Diese Firma wiederum bekam im Jahre 2007 zusammen mit dem staatlichen deutsch-französischen Kriegs, Weltraum- und Luftfahrtkonzern EADS 2007 den heiss begehrten Pentagon-Auftrag zum Ersatz der veralteten Tankerflotte der US-Militärs. Zugunsten dieser militärischen Airbus-Variante A330 MRTT (KC-30) liess EADS den zivilen A380 mitsamt den willigen Prozinztrotteln in Hamburg absaufen, die dem Weltkonzern für seine Fabrik in Hamburg-Finkenwerden sogar noch die „Gemeinnützigkeit“ hinterhergeschmissen hatten.
LUFTGESTÜTZTE LASER-RAKETENABWEHRSYSTEME DURCH USA UND ISRAEL BEREITS IM 20.JAHRHUNDERT ENTWICKELT UND ERFOLGREICH GETESTET (14)
Die Entwicklung luftgestützter, aus Flugzeugen abgefeuerter Laser (Airborne Laser, ABL) befindet sich in einem weit fortgeschrittenen Stadium: Hauptauftragsnehmer des US-Militärs auf diesem Feld: der Kriegskonzern Northrop Grumman, welcher bereits 1985 den MIRACL („Mid-Infrared Advanced Chemical Laser“) in White Sands baute. MIRACL war noch 2006 der stärkste Laser im Besitz der USA. Luftgestützte Laser sollen einen der Stützpfeiler der Nationalen Raketenwehr der USA bilden.
Die ersten Experimente mit einem luftgestützten Hochenergie-Laser (High Energy Laser, HEL) wurden von der US-Luftwaffe bereits zwischen 1975 und 1984 durchgeführt, schon damals gelang die Zerstörung von Sidewinder-Raketen.
Die Laserwaffe „Nautilus“ (alias „Thel“, „Tactical High Energy Laser“) war in den 90er Jahren von US-Firmen von amerikanischem Steuergeld gebaut worden war – explizit für Israel und den Abschuss von Katjuscha-Raketen auf israelisches Territorium. 1996 hatte Bill Clinton als US-Präsident extra einen Schenkungsvertrag an Israel über (offiziell) 130 Millionen Dollar ausgestellt.
Angeblich war „Thel“ (Nautilus) ausschliesslich bodengestützt. Im Jahre 1999 waren aber chinesische Wissenschaftler mehrfach in einer Anlage für Weltraumtechnik in Tel Aviv beobachtet worden und zwar durch den US-Militärgeheimdienst DIA. Agenten der DIA gaben an die Presse weiter, dass das Lasersystem von Israel illegal nach China weiterverkauft worden war (15). Die Berichte des US-Militärgeheimdienstes wurden aus Jerusalem natürlich dementiert, man beschwerte sich heilig und in Washington hielt man eilig die Klappe (16). Im März 1999 wurden dann unauffällig zwei Chinesen in Boston und der Westküste verhaftet, die sich nach „Raketenteilen“ und „Kreiseln“ (anzunehmen: Zentrifugen) erkundigt hatten (16).
1986 wurde ein israelischer Spion namens Jonathan Pollard in den USA zu lebenslanger Haft verurteilte (18). Er hatte als korrupter Mitarbeiter eines Waffenentwicklungszentrums der US-Navy Zugang zu Top Scret-Unterlagen und gab diese jahrelang an Israel weiter, wo sie an Südafrika, Pakistan und China weiterverkauft wurden. Er versorgte Israel nach Angaben des FBI mit 800 als geheim klassifizierten Dokumenten (22).
Erst 1998 gab der auch damals schon Israel regierende Benjamin Netanjahu zu, dass Pollard ihr Spion gewesen war.
Die ganze Affäre kam 2008 wieder hoch, als ein weiterer israelischer Spion namens Ben-Ami Kadish, geführt vom gleichen V-Mann-Führer wie Pollard, „CC-1“ Yosef “Yossi” Yagur, in den USA aufflog und unter Anklage gestellt wurde. (19)
Laut der Olmert-Regierung und dem israelischen Militär war das Nautlilus-Lasersystem bis 2006 nie einsatzfähig, obwohl es 1996 bereits erfolgreich getestet worden war.
Nautilus holte aus unerfindlichen Gründen während des Libanonkrieges im Sommer 2006 keine einzige Katyusha (Katjuscha) Rakete vom Himmel geholt, obwohl sie wie berichtet von amerikanischen Firmen speziell zum Abschuß von Kurzstreckenwaffen wie der Katjuscha entwickelt worden war. Hier ein Werbevideo von 2006:
Northrop Grumman bot der israelischen Regierung 2006 „Ersatz“ für die Laserwaffe Nautilus an.
Ende Oktober 2006 wurde angekündigt, dass 2007 eine Boeing-747, genannt Big Crow („Große Krähe“), mit einem Lasersystem zur Raketenabwehr ausgestattet werden soll (Boeing AL-1); die ersten Tests des Lasersystems unter Luftkampfbedingungen waren damals für 2008 geplant (14).
Bereits 2006 hiess es dazu (21):
„Heute können feindliche tief und schnell fliegende Geschosse, auch schon höher fliegende Raketen ebenfalls aber mit einem Hochleistungslaser angestrahlt und vernichtet werden.“
KONTROLLKRIEG DER WELTRAUMMÄCHTE
Der „Absturz“ der nordkoreanischen „ballistischen“ Weltraumrakete vom 5.April fällt zusammen mit massiven Spionage- und Überwachungsmassnahmen der Weltraummächte USA, EU, NATO, Russland, China, Indien und UNO zur Durchleuchtung der Weltbevölkerung und dazu betriebener militärischer Kontrolle über die mittlerweile völlig abgeschriebene zivile Weltraumfahrt (3).
Am 19.Januar meldete Indien, ganz im Tonfall Nordkoreas, den Start eines ganzen „Krieger-Satelliten-Sytems“. Die Attacken von Mumbai (von denen bekanntlich sämtliche indischen Geheimdienste sowie das Militär Vorabinformationen gehabt hatten) würden dies leider unausweichlich machen, hiess es. Satelliten-Spionage, Überwachung des Subkontinents, weltweites Laden von „Informationen in ein verlinktes Netzwerk von Servern“, und natürlich Personenortung und Datenarchiverung solle das indische Satellitensystem leisten können.
China hielt gut mit und verkündete ebenfalls am 19.Januar den Aufbau eines globalen Satelliten-„Navigationssystems“ namens „Compass“ bis 2015. Es soll den Gegenpart zu den auch für militärische Zwecke genutzten Systeme der anderen Grossmächte darstellen. (Die USA besitzen GPS, Russland das GLONASS- und die EU das Galileo-System).
China werde seine 5 bereits im All befindlichen 5 Compass-Satelliten auf 30 Satelliten aufstocken, hiess es.
Am 3.Februar hatte der Iran seinen Eintritt in die Epoche der Weltraumfahrt mit dem erfolgreichen Start eines Satelliten verkündet (8). Am 11.Februar erfolgte dann ein äusserst merkwürdiger „Zusammenstoss“ des Satelliten „Iridium 33“ vom gleichnamigem US-Konzern mit dem russischen Militärsatelliten Cosmos 2251 über dem polaren Norden Russlands. (9)
Nach dem „Satelliten-Crash“ am 11.Februar verkündete die britische „Times“ am 13.Februar wörtlich:
„Wenn sich die orbitale Karambolage von Dienstag Nacht im Kalten Krieg ereignet hätte, hätte sie vielleicht einen nuklearen Showdown ausgelöst. Stattdessen hat sie neue Rufe nach einem himmlischen Äquivalent zum Verkehrssystem im Luftraum der Welt laut werden lassen.“
Sicher rein zufällig traf sich damals nur eine Woche später der Weltraum-Ausschuss der Vereinten Nationen („Committee on the Peaceful Uses of Outer Space“, COPUOS) in Wien, um die Unterschrift des Iran unter ein bereits entsprechend ausgearbeitetes Abkommen der Weltraummächte zu bekommen. Es sah die Zustimmung unter die allgemein übliche „Lizenzierung“, also den Wegzoll für den Start eines Satelliten an die „Internationale Fernmeldeunion“ („International Telecommunication Union“) vor.
Von einer Zustimmung des Iran auf der Tagung des COPUOS war nichts zu lesen. Allerdings ist dieses Gremium in drei Ausschüsse aufgeteilt, dem Hauptausschuss, dem wissenschaftlich-technischen Unterausschuss (WTUA) und dem Rechtsunterausschuss (RUA), die aber jeweils nur einmal jährlich tagen (10).
Das von der „Times“ nach dem am 11.April 2009 erfolgten „Satelliten-Crash“ geforderte „himmlische Äquivalent zum Verkehrssystem im Luftraum der Welt“ dagegen war bereits in einem wahrhaft himmlichen Zufall am 25. und 26.November 2008 durch ein Gremium auf den Weg gebracht worden, was sich sehr viel häufiger trifft als der eigentlich zuständige UNO-Weltraumausschuss COPUOS – nämlich die „Europäische Union“.
Die EU hatte bereits im Sommer 2008 unter kompletter Ignoranz der gesamten Öffentlichkeit und Wissenschaft handstreichartig die Europäische Weltraumagentur ESA geschluckt und unter ihre Kontrolle gebracht (11). Schon damals arbeiteten ganze Berliner Ministerien „im Hochbetrieb“ an der Militärisierung des Weltraums für eigene imperiale Ziele im Kontrollkrieg gegen zivile Weltraumfahrt und Weltbevölkerung. Dabei lehnte man sich eng an die Bush-Regierung in Washington, ihre Weltraumbehörde NASA und diverse Kriegskonzerne wie Boeing an.
Gelogen wurde selbstverständlich, dass sich die Balken bogen. „Eine mögliche militärische Nutzung der zivilen GMES-Satelliten“ sei im Gespräch, hiess es damals. Dazu muss man das Wesen des „Global Monitoring for Environment and Security“ (GMES) verstehen. Es ist nichts anderes als ein gigantisches planetarisches Beobachtungssytem, aus dem sich Militär, Geheimdienste, Spionagekonzerne, Polizeibehörden und Regierungen je nach Bedarf bedienen.
Hintergrund für den plötzlichen Griff der EU nach der ESA im Sommer 2008 war ein wenig bekanntes Abkommen zwischen Brüssel und Washington vom Juli 2007. Es legt fest, dass das Galileo Transpondersignal auf der speziellen Wellenform MBOC („multiplexed binary offset carrier“) basierte, welches auch das zukünftige GPS-System III der USA benutzen wird. Das bedeutete nichts anderes als die Übergabe der angeblichen GPS-Alternative „Galileo“ in die Hände der US-Militärs.
Auf der entscheidenden Sitzung der „Minister der ESA-Mitgliedsstaaten“ wurde dann am 25. und 26.November 2008 in Den Haag der Etat des später „europäischen Observationsnetzwerkes für Weltraumschrott“ getauften EU/ESA-Weltraumüberwachungssystems gebilligt; wohlgemerkt Monate vor dem Start des ersten iranischen Satelliten am 3.Februar und dem kurz danach angeblich zufälligen „Satelliten-Crash“ des US-Iridium-Konzerns mit dem russischen Militärsatelliten am 11.Februar.
Dazu kam, dass bereits vor der ESA-Ministerkonferenz am 25. und 26.November 2008 in der Presse folgendes zu lesen war (3):
„Das amerikanische Weltraum-Überwachungsnetz (SSN) spürt regelmäßig ungefähr 13.000 katalogisierte Gegenstände von zehn Zentimetern oder größer auf..Bei der Vernichtung von über 200 Raumfahrtobjekten war meistens eine Explosion die Ursache, aber es gab auch drei unbeabsichtigte und zwei absichtliche Zusammenstöße. Die gute Nachricht: bei den drei Unfällen entstanden nur je vier neue Bruchstücke.“
Damit ist erwiesen, dass sich zumindest die Berichterstattung der Presse vor und nach dem „Zusammenstoss“ der Weltraummächte am 11.Februar um 180 Grad drehte. Es verging in den darauffolgenden Wochen eigentlich kein Tag, an dem nicht irgendein Konzernschreiber sorgenvoll seinen Lesern mitteilte, er habe soeben aus dem Fenster gesehen, aber noch sei ihm der Himmel in Form von „Satellitentrümmern“ oder „Weltraumschrott“ nicht auf den Kopf gefallen.
DER WELTRAUM GEHÖRT NIEMANDEM
Das Weltraum-Abkommen der Vereinten Nationen (12), von der Generalvollversammlung am 19.Dezember 1966 beschlossen, besagt:
„Artikel 1
Die Erkundung und der Gebrauch des Weltraums, eingeschlossen den Mond und andere Himmelskörper, ist für das Wohlergehen aller Länder durchzuführen, unbeachtet dem Grad ihrer wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung, und ist das Gebiet der gesamten Menschheit.
Der Weltraum, eingeschlossen den Mond und andere Himmelskörper, ist frei zur Erkundung und den Gebrauch durch alle Staaten ohne jede Art der Diskriminierung, auf der Bases der Gleichheit und in Übereinstimmung mit internationalem Recht, und es herrscht freier Zugang zu allen Gebieten auf Himmelskörpern.
Es herrscht Freiheit zur wissenschaftlichen Forschung im Weltraum, eingeschlossen den Mond und andere Himmelskörper, und Staaten haben eine internationale Kooperation in solchen Forschungen zu erleichtern und zu ermutigen.
Artikel II
Der Weltraum, eingeschlossen der Mond und andere Himmelskörper, ist kein Subjekt nationaler Aneignung durch Hoheitsansprüche, Nutzbarmachung oder Besetzung, oder irgendeiner anderen Art.“
WAS NUN?
Es wird in Nordkorea genau solche Spinner wie überall geben, die jedes Bummszeug was sie haben auch gerne einsetzen würden. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die Militärführung Nordkoreas kollektiv gerne vernichtet werden will, mitsamt ihrer Bevölkerung.
Alles was Nordkorea will, ist Verhandlungen in Würde. Das sollte sich eigentlich machen lassen.
Nehmen wir einmal an, auch in Washington kennt man noch die Geste Willy Brandts vor dem Mahnmal der Toten des Aufstandes im Warschauer Ghettos vom 7.Dezember 1970 (20). Was würde denn z.B. den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika daran hindern, einfach mal in Nordkorea vorbei zu schauen und sich für die ganze Geschichte mit dem Koreakrieg, usw zu entschuldigen? Die Koreaner sind durchaus für solche Gesten zu haben. Man muss nur mal ein bisschen nachdenken.
Diese Witzverhandlungen um die Atomwaffen Nordkoreas, mit 6 Parteien um einen Tisch von denen letztlich nur zwei verhandeln, nämlich Nordkorea und die USA, die kann man sich jedenfalls schenken.
Heute tritt in New York der UNO-Sicherheitsrat zusammen. Ihn regieren die Weltraum- und Atommächte. Gerade China und Russland wären dabei gut beraten, nicht schon wieder so eine Grütze zu veranstalten wie bisher. Auch diese Grossmächte geniessen vor der Weltöffentlichkeit keinerlei Gnade, wenn es um gnadenloses Versagen in der Diplomatie geht. Vom Moskauer Aussenminister Lawrow wagt man schon gar nicht mehr so etwas wie Aussenpolitik zu erwarten, und von den EU-Fritzen erwartet man nur noch dass sie die Klappe halten.
Der einzig gute Vorschlag, der in diesem ganzen Debakel überhaupt gemacht wurde, war das Angebot Moskaus nordkoreanische Satelliten mit seinen eigenen Trägerraketen ins All zu bringen (23). Wenn man in der russischen Regierung dieses Angebot denn auch ernst meinen würde, wäre das ein Anfang.
Es gibt keine „militärische Lösung“ in diesem durch Jahrhunderte in blutigen Kriegen und Sklaverei geschürten Konflikt. Gerade Japan und China sollten sich dabei ihrer Rolle bewusst sein.
Die USA haben derzeit, nach langer Zeit, eine Regierung von der man sagt, sie sei zur Weltpolitik anstelle von Weltzerstörungspolitik fähig.
Nun muss sie es wieder einmal beweisen.
update:
wie „Yonhap“ berichtet (24), startete Nordkorea nach seinem unterirdischen Atomwaffentest vom Weltraumhafen und Raketenstützpunkt Musudan-ri (Taepodong) aus drei Kurzstreckenraketen. Wie es dazu von „Quellen“ heisst,
„um Spionageflugzeuge der USA zu bedrohen“
Logisch wäre folgende Erklärung gewesen: Nordkorea versucht das Raketenabwehrsystem der USA und anderer Staaten zu überlisten.
(…)
25.04.2009 Russisches Angebot: Trägerraketen würden nordkoreanische Satelliten von russischem Territorium aus ins All bringen
06.04.2009 Nordkorea und der Weltraumschrott: Wie USA und EU versuchen, das Weltrecht auf Raumfahrt zu zerstören
05.04.2009 Start des nordkoreanischen Kommunikationssatelliten
01.04.2009 US-Spionage-Flugzeuge finden in Nordkorea einen Satellit
01.04.2009 Totale Kontrolle im Weltraum sprengt orwellsche Dimension
30.03.2009 Entspannung im Raketenstreit mit Nordkorea
11.03.2009 Ausloten der militärischen Grenzen im südchinesischen Meer
03.03.2009 Flottenmanöver vor Iran und Nordkorea: USA vor dem Abgrund der Geschichte
13.02.2009 „Zusammenstoss“ der Weltraummächte vor Sitzung von UNO-Weltraumausschuss
21.07.2008 Unser System: Das Ende der zivilen Europäischen Weltraumfahrt
Quellen:
(1) http://home.kyodo.co.jp/modules/fstStory/index.php?storyid=440558
(2) http://english.yonhapnews.co.kr/national/2009/05/25/84/0301000000AEN20090525006800315F.HTML
(3) http://www.radio-utopie.de/2009/04/06/Nordkorea-und-der-Weltraumschrott-Wie-USA-und-EU-versuchen,-das-Weltrecht-auf-Raumfahrt-zu-zerstoeren
(4) http://www.net-tribune.de/article/070409-174.php
(5) http://en.wikipedia.org/wiki/Digital_Globe
(6) http://www.tagesschau.de/ausland/nordkorea176.html
(7) http://www.chicagotribune.com/news/nationworld/la-fgw-korea-nuclear25-2009may25,0,7908183.story
(8) http://www.presstv.ir/detail.aspx?id=84486§ionid=351020101
(9) http://www.radio-utopie.de/2009/02/13/Zusammenstoss-der-Weltraummaechte-vor-Sitzung-von-UNO-Weltraumausschuss
(10) http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/InternatRecht/Einzelfragen/Weltraumrecht/Uebersicht.html
(11) http://www.radio-utopie.de/2008/07/21/Unser-System-Das-Ende-der-zivilen-Europaeischen-Weltraumfahrt
(12) http://www.unoosa.org/oosa/en/SpaceLaw/gares/html/gares_21_2222.html
(13) http://uk.reuters.com/article/stocksNews/idUKLNE53503220090406
(14) http://www.radio-utopie.de/2008/03/01/EADS-sticht-Boeing-bei-35-Mrd-US-Militaerdeal-aus
(15) http://www.jonathanpollard.org/1999/012799.htm
(16) http://www.jonathanpollard.org/1999/020399.htm
(17) http://www.jonathanpollard.org/1999/030899a.htm
(18) http://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Pollard
(19) http://www.radio-utopie.de/2008/04/23/israel-spionierte-atomprogramm-in-den-usa-aus/
(20) http://de.wikipedia.org/wiki/Kniefall_von_Warschau
(21) http://dieluftfahrt.blogspot.com/2006/07/mthel-und-abl-high-tech-taschenlampen.html
(22) http://www.abcnews.go.com/TheLaw/FedCrimes/story?id=4701450&page=1
(23) http://www.radio-utopie.de/2009/04/25/Russisches-Angebot-Traegerraketen-wuerden-nordkoreanische-Satelliten-von-russischem-Territorium-aus-ins-All-bringen
(24) http://english.yonhapnews.co.kr/national/2009/05/25/4/0301000000AEN20090525010800315F.HTML