Internationaler Kindertag – den Kindern sendet der deutsche Aussenminister eine Friedenstaube mit Stahlhelm!
Der 1.Juni ist der Internationale Kindertag, der auf die Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder im August 1925 zurückgeht, zu welcher 54 Vertreter verschiedener Staaten zusammenkamen und die Genfer Erklärung zum Schutze der Kinder verabschiedeten. Im Anschluss an die Konferenz führten viele Regierungen einen Kindertag ein.
Der Kindertag wird an verschiedenen Tagen im Jahr von den einzelnen Staaten gefeiert. Das heutige Datum wird von über 30 Ländern, darunter auch von den USA und China, begangen.
In der DDR freuten sich die Kinder auf diesen Tag als Internationaler Kindertag am 1.Juni, in der BRD war es der 20. September und hiess Weltkindertag. Nach der Wiedervereinigung werden nun in unserem Land beide Tage gefeiert zur grossen Freude der Kinder.
Ausser Süssigkeiten, Spiel und Spass für die Kleinen sollten diese Tage den Erwachsenen einen Grund mehr geben, über die Zukunft und den Schutz der Kinder auf der ganzen Welt nachzudenken.
Jedes Jahr verbringen Millionen von Kindern ihr Leben unter Bedingungen, die unsere Vorstellungskraft in unserer übersättigten Wohlstandskultur übersteigen. Es sollte dabei bei dem Einzelnen, dieses zu ändern, nicht nur bei guten Vorsätzen bleiben, sondern hier ist aktive Mithilfe gefragt. Ausser der Unterstützung von Kinderhilfsorganisationen ist ein entschiedenes Vorgehen gehen das Grundübel dieser Welt – den Krieg – notwendig.
Kriege werden fern von Ihrer deutschen Haustür geführt, sie sind ganz weit weg und imaginär, nur das Fernsehen oder die Zeitung bringen Ihnen die Bilder ins Haus.
Alle deutschen Regierungen bis hin zu der am 27.September abzuwählenden Grossen Koalition tragen zu dem Elend der vielen Kinder bei, das in den folgenden Videos nur bruchstückhaft gezeigt werden kann.
Deutschland als drittgrösster Waffenproduzent trägt mit Schuld an dieser Katastrophe.
Gerade am heutigen Internationalen Kindertag müssen wir uns ins Gedächtnis rufen, wieviele Kinder in einigen Ländern Waffen in die Hand gezwungen bekommen um als Kindersoldaten missbraucht zu werden.
Ausser den direkt durchgeführten militärischen Konflikten dieser Welt sind die nachfolgenden Auswirkungen für viele Menschen so verheerend, dass wir sie uns gar nicht vorstellen können. Dazu gehören Minen und nicht explodierte Munition, die Folgen der Verseuchung der Gebiete durch radioaktive Geschosse, zerstörte Infrastruktur, Flüchtlingslager, Hunger, Krankheiten,Vertreibung aus der Heimat und Verlust der Eltern.
In Deutschland wird die Akzeptanz zur Militarisierung der Kinder wieder schamlos vorangetrieben, sie sollen den Dienst und die Notwendigkeit von Waffen, Panzern, Kampfjets schätzen lernen. An Schulen, Berufsschulen, Universitäten werden Info-Stände aufgeschlagen mit der Zustimmung der jeweils für diese Bildungseinrichtung Verantwortlichen und den Landesregierungen. Diese Fischer gehen bei unseren Kindern auf Beute aus! Die Bundeswehr braucht Nachwuchs für ihre zunehmenden Auslandseinsätze, die Bundesregierung verschafft ihr mit den willigen Stimmen der Bundestagsabgeordneten die notwendigen Mandate – im Namen des Volkes (denn das schweigt), niemals aber in dem der Kinder!
In früheren Zeiten nannte man diese Werbung der Militärs Handgeld, heute heisst es Verpflichtungsprämie und/oder die Möglichkeit, zusätzliche Bildungsabschlüsse bei der Armee erwerben zu können. Ein vorzeitiger Ausstieg der eingegangenen Verpflichtungen könnte für die im jugendlichen Leichtsinn eingegangenen Ausbildungsmöglichkeiten zu einem bösen finanziellen Erwachen führen, falls sie ihre teure Ausbildung bei der Armee zurück zahlen sollen.
In der DDR wurden die Jüngsten auch zur Friedenssicherung auf das Militär konditioniert, ein Beispiel ist das Kindergartenlied „Wenn ich groß bin, gehe ich zur Volksarmee“. Was in einer Diktatur des missbrauchten Proletariats normal war, gehört in keine Demokratie!
Im Zeitalter der digitalen Medien scheut diese Regierung keine Ausgaben, den Krieg für die Kinder und Jugendlichen hoffähig zu gestalten.
Ausgerechnet am letzten Weltkindertag im September letzten Jahres ging das Internetportal www.kinder.diplo.de online.
Diese Webseite wurde für die 10- bis 14jährigen vom Auswärtigen Amt erstellt und enthält ausser Werbung für den Krieg auch andere Themen. Die auf dem „Dialogfeld“ zum Thema „Frieden“ abgebildete Friedenstaube trägt einen Stahlhelm – perfider geht es nicht!
Das Kinderlied „Kleine weisse Friedenstaube“ kennen die meistens, das Symbol der Friedenstaube schuf Pablo Picasso für den Pariser Weltfriedenskongress im Jahr 1949. Tauben spielten symbolisch auch in frühen Mythologien eine Rolle.
Zahlreiche Bildungseinrichtungen verweisen auf dieses „pädagogisch-wertvolle“ Internet-Angebot.
Die vollständigen Hintergründe und Zielsetzungen über www.kinder.diplo.de können Sie ausführlich lesen in „Kindgerecht“ vom 27.Mai 2009 auf german-foreign-policy.com
Ganz aktuell für unsere Kleinsten zum Angsteinjagen findet man auf kinder.diplo (nicht duplo – Ähnlichkeiten scheinen hier gewollt zu sein) ein schönes, mit bedrohlich auf den Betrachter zielenden Raketen gespicktes Foto als Button „Sorge über Nordkoreas Atomwaffen“ und unsere Kinder werden beim Draufklicken in einem Text über die aktuelle Nordkorea-Situation sehr „altersgerecht“ aufgeklärt, darin auch über die Gefährlichkeit von Atombomben.
Diese Rüstungs- und Kriegsambitionen sind nicht mehr schweigend hinzunehmen. Geben wir allen Kindern dieser Erde die Chance einer Kindheit, die diesen Namen verdient:
Jeder Einzelne kann etwas gegen die Not und Perspektivlosigkeit der Kinder tun, werden Sie aktiv!
Verhindern Sie als Eltern die Kriegspropaganda der Informationsstände und den Zugang der militärischen Absichten in die Bildung ihres Kindes!
Nutzen Sie jede Möglichkeit des Protestes gegen die fortschreitende Ausdehnung der Kriegsvorhaben unserer Regierung!
Informieren Sie sich über die wahren Ziele und Hintergründe der Einsätze der Bundeswehr im Ausland, die unter dem Deckmantel „Friedenssicherung“ durchgeführt werden!
Fordern Sie ein Verbot der Produktion von Rüstungsgütern!