Bundesverteidigungsministerium: Erschiessen von Zivilisten war rechtmässig

Afghanistan: deutsche Soldaten töten „rechtmässig“ an Kontrollpunkt afghanische Zivilisten in ihrem Auto

An einem Kontollposten in Afghanistan wurden zwei Zivilisten, darunter ein siebzehnjähriger Junge, von den dort postierten deutschen Soldaten in ihrem Auto erschossen und zwei der Insassen des Fahrzeuges schwer verletzt.

Ihr „Verbrechen“, dass zu ihrer Tötung führte, bestand darin, dass sie nach Angaben der Bundeswehr mit überhöhter Geschwindigkeit den Kontrollposten passieren wollten und nicht angehalten haben, obwohl Warnschüsse abgefeuert worden seien.

Die deutschen Soldaten haben sich durch den Wagen so bedroht gefühlt, dass sie, anstatt auf die Reifen zu zielen, die Insassen mit ihren Gewehrkugeln trafen.

Das Bundesministerium beschreibt es als „gezielt auf das Fahrzeug schießen“ müssen, um es zum Stehen zu bringen.

Dieser Schusswaffengebrauch ist auf der Grundlage bestehender (deutscher- Anm.d.R.) Einsatzregeln rechtmässig, teilte das Bundesverteidigungsministerium mit.

Die Erkenntnis, dass die Insassen des Fahrzeuges nicht bewaffnet waren, ist erbracht worden, indem man erst schiesst und sich dann Gewissheit verschafft, dass es sich hier nicht um Widerstandskämpfer handelte.

Wie die Familie, Freunde und Bekannten sowie das gesamte afghanische Volk diese Einsatzregeln der deutschen Bundeswehr, die keinerlei Entschuldigung und Bedauern von seiten Deutschlands erwarten lassen, empfinden müssen, können wir nachvollziehen.

Der Willen zur Deeskalation der Lage in Afghanistan ist hier mit dieser rigerosen Handlungsweise der Bundeswehr in Frage zu stellen.

Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/afghanistanbundeswehr102.html

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