Professor zur Schweinegrippe: "C'est une plaisanterie! Das ist ein Witz"
Professor Bernard Debré gibt eine Einschätzung zur aktuellen Influenza A-H1N1-Situation
Herr Bernard Debré ist Professor für Medizin und auch Abgeordeter der UMP in der französischen Nationalversammlung (1) sowie Mitglied des Nationalen Ausschusses für Ethik.
Er widersprach am Freitag dem Premierminister Frankreichs, François Fillon (2), der die Influenza A-H1N1 alarmistisch als Pandemie bezeichnete.
Bernard Debré bezeichnete die Schweinegrippe als ganz normale Grippe, die sogar weniger gefährlich als die saisonale Grippe ist. Zu dieser Auffassung ist er mit vielen Fachkollegen gekommen.
„Alors maintenant, il faut siffler la fin de la partie! – Also los, pfeift das Ende der Partie!“ forderte er.
Die befürchtete schwerwiegende Mutation des Vogelgrippe-Virus H5N1, das selbst so gut wie gar nicht zur Ansteckung führt, da es nur sehr schwer die Artengrenze überspringt, ist ausgeblieben. Diese Lotterie der Entwicklung der Viren hat zu einem guten Ergebnis geführt: statt des erwarteten Pik-Buben ist es die Herzdame: A-H1N1. Diese Grippe ist nicht gefährlich.
Die gemeldeten Fälle beruhen darauf, das sich alles jetzt auf diese Grippe konzentriert und Statistiken Tag für Tag geführt werden. Nun ist der Moment da, diese „Übungen“ zu stoppen. Der für den Herbst angekündigte Krieg „la guerre“, der Höhepunkt des Ausbruches der Schweinegrippe, dient der Angstmache: „Tout ce que nous faisons ne sert qu‘à nous faire peur“.
Im Übrigen sind die medizinischen Behörden – ohne es offen zu sagen – dazu übergegangen, bei einer Erkrankung mit Grippesymptomen Paracetamol zu verschreiben, ohne weitere Untersuchungen über die Art des Virus vorzunehmen. 800 harmlose Fälle wurden in Frankreich gemeldet „C‘est une plaisanterie! Das ist ein Witz!“
Wird über die Bilanzierung von Durchfall berichtet?
„L‘erreur est donc de nature politique… Der Fehler ist politischer Natur …“
Schuld haben die WHO mit ihrer voreiligen Einschätzung und die täglichen sich wiederholenden Pressemitteilungen und Pressekonferenzen, das die Regierungen diesen Empfehlungen folgen. Diese nutzen das politisch aus: „bonnes gens dormez sans crainte, nous veillons sur vous – gute Leute, schlaft ohne Angst, denn wir achten auf euch.“
Weiterhin sagte Herr Prof. Debré „Ich verstehe nicht, warum der Staat einen Auftrag von 100 Millionen Impfungen erteilt hat. Wieso gehen so hohe Bestellungen an Impfstoff an die Pharmaindustrie, ohne den Bedarf im Herbst zu kennen. Denn der Impfstoff wird nicht vor dem 15.November zur Verfügung stehen, und dann ist der übliche Höhepunkt einer saisonalen Grippe vorüber, längst Vergangenheit. Was stellt man mit den Hunderten von Millionen Masken, die auf Lager liegen, an? Will man die Patienten verpflichten, diese während der normalen saisonalen Grippewelle zu tragen?“
Die Requirierung von Krankenhausbetten und Krankenwagen wegen der „Schweinegrippe“ könnten zu Lasten anderer Erkrankten gehen. Der Ministerpräsident verweist auf Millionen von bevorstehenden Kontaminationen. Ist diese Behauptung nicht vermessen?
Momentan gibt es auf der gesamten Welt 800 Grippetote und die Südhalbkugel befindet sich auf dem Gipfel ihrer jährlichen Hochsaison für Grippeerkrankungen.
Das sind Zahlen, die für sich sprechen. Natürlich kann das Virus mutieren und bösartig werden. Momentan ist es nicht die Auffassung der Mehrheit der Virologen … Kann man sicher gehen, dass die jetzt bestellten Impfstoffe dann wirksam sind ? „Non. Nein.“
Unsere Gesellschaft überreagiert in diesem Fall, ein apokalyptisches Syndrom wird an die Wand gemalt. Die Entwicklung der Menschheit war stets mit Viren verbunden. Das war immer so. Die Menschheit hat diese Schlacht gewonnen, meinte Professor Debré. (3)
Artikel zum Thema
17.07 09 Luxemburg: normale Ansichten zur Schweinegrippe
Quellen
(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Mitglieder_der_franz%C3%B6sischen_Nationalversammlung
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Fillon
(3) http://www.lejdd.fr/cmc/societe/200930/debre-cette-grippe-n-est-pas-dangereuse_233431.html