Neues Hochsicherheits-Bioterror-Labor in der Schweiz

Untersuchungen an gefährlichen Erregern und Viren bis zur höchsten Gefahrenklasse 4 in Zürich.

Die Universität Zürich Irchel hat ein 25 Millionen Franken teures Hochsicherheitslabor mit biologischer Schutzstufe drei sowie verschiedene andere Räumlichkeiten im Institut für Medizinische Virologie vom Kanton Zürich eingerichtet bekommen, das heute offiziell eröffnet wird.

Mitten in Zürich im Bau 36 der Uni Irchel werden Forschungen mit äusserst gefährlichen Erregern, auch der höchsten Gefahrenklasse 4, wie Ebola-, Pocken- und HI-Viren zukünfig durchgeführt.

Jürg Böni, einer der fünf Diagnostikleiter und Safety Officer des Instituts, erklärt auf der Homepage der Universität Zürich Irchel

„Uns wird die Arbeit nicht so schnell ausgehen. Zunächst werden wir wahrscheinlich weiter sehr mit dem Schweinegrippevirus beschäftigt sein. Hat sich der Schweinegrippevirus bisher auch nicht so aggressiv gezeigt, wie anfangs befürchtet, so könnte es doch zu Mutationen kommen, die wiederum eine neue Bedrohung darstellen.

Darüber hinaus dient unser Hochsicherheitslabor dem Kanton Zürich auch als so genanntes Bioterror-Labor. Rufen wir uns ein beklemmendes Szenario ins Bewusstsein: Würde es Terroristen gelingen, gefährliche Viren freizusetzen, müssten Proben schnell und effizient erfasst und analysiert werden können. Das gleiche gilt natürlich auch für Patienten, die sich auf Reisen eine gefährliche Viruserkrankung, zum Beispiel mit Ebola- oder Lassavirus zugezogen haben.“

Für jede teure Investition muss es einen Markt geben oder der Bedarf dafür geschaffen werden. Hoffen wir, dass hier das Gegenteil der Fall sein wird – die Forscher so wenig wie möglich zu untersuchen haben – und keine gefährlichen Viren auftauchen oder freigesetzt werden, von wem auch immer.

Quelle: http://www.uzh.ch/news/articles/2009/neues-hochsicherheitslabor-am-irchel.html

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