Mitten in einem Dorf bombardiert ein „NATO“-Kampfflugzeug zwei Tanklaster. Mindestens 80 Menschen sterben.
Die blutgierige, faschistische Kriegspresse spricht von „Taliban“ und „Rebellen“. Beweise gibt es nicht. Man braucht sie auch nicht für ein Massaker an den neuen Untermenschen unserer Zeit, den Besetzten, den Muslimen, den Wüsten- und Bergniggern in Zentralasien. Man kann sie nach Belieben abschlachten und dann in Potsdam beim EinsFüKdoBw, der neuen deutschen Wehrmacht, Heldenmeldungen rausgeben.
Die Ereignisse stellen sich mittlerweile wie folgt dar: da „entführen“ also laut Angaben des deutschen Militärs mitten in ihrer Besatzungszone auf der Hauptstrasse südlich von Kunduz an einem „vorgetäuschten“ Checkpoint (1) „Taliban“ oder „Rebellen“ – mithin Bewaffnete, Milizen, oder quasi-militärische Verbände – am Donnerstag Abend zwei Tanklaster mit Treibstoff der ISAF-Truppen, fahren diese in das Dorf Omar Kheil 15 Meilen südlich vom deutschen Militärhauptquartier in Kunduz und locken die Dorfbewohner heraus, indem sie ihnen anbieten sich Treibstoff abzuzapfen. Ob sich die Fahrer absetzen, ist unklar.
Als die Dorfbewohner sich versammelt haben, werden die Tanklaster von einem „NATO“-Kampfflugzeug bombardiert (2). Nach Angaben des „Distriktgouverneurs“ verbrennen und explodieren mindestens 80 Menschen. Es ist die Nacht zum Freitag.
Die Heldenmeldungen der faschistischen Kriegspresse zu diesem Massenmord mag jeder selber durchlesen. Es ist ausschliesslich ein Potburri von „Militärangaben“, Lügen, Propaganda für die „Heimatfront“. Die Verwicklung der deutschen Tornado-Kampfbomber kann letztlich nur ein parlamentarischer Ausschuss klären. Der Verteidigungsausschuss des Bundestages ist jedenfalls fest in der Hand der NATO-Lobby und Bellizisten und sträubt sich vor jeder Art von Arbeit ausser dem Abnicken.
Es zählt nichts anderes mehr, als die deutschen Soldaten da heil raus zu holen. Von Sieg will hier niemand etwas hören. Die „Parteien“, welche diesen Krieg ausgelöst haben und ihn fortführen wollen, müssen mit äusserster Entschlossenheit und allen Mitteln des Grundgesetzes bekämpft werden.
Ergänzung, 13.15 Uhr:
Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr (EinsFüKdoBw) gab zu, „Luftunterstützung“ angefordert zu haben. Das NATO-Hauptquartier in Brüssel gab zu, dass „Luftunterstützung“ geflogen wurde. Laut dem Pressesprecher der britischen Marine Sam Truelove, hatten „Koalitionskräfte“ die zwei Tanklaster „am Rande des Kunduz-Flusses“ gesehen. Truelove wörtlich: (2)
„Nach einer Einschätzung dass nur Aufständische in der Gegend waren, befahl der lokale ISAF-Kommandeur einen Luftschlag, der die Tanklaster zerstörte und eine grosse Anzahl von Aufständischen wurde den Berichten zufolge getötet und verletzt“
Der lokale ISAF-Kommandeur in Kunduz ist Oberst Georg Klein.
Das deutsche EinsFüKdoBw erklärte, „die Taliban“ hätten den Treibstoff in den Unruhedistrikt Char Darah bringen und selbst nutzen wollen. Woher das Militäroberkommando seine hellseherischen Fähigeiten besitzt, ist zur Zeit noch unklar. Tee- und Tabakreste werden demnächst wohl untersucht werden.
Zum Massaker mit geschätzten 80 Toten (die Zahlen steigen stündlich) erklärte das EinsFüKdoBw: Die Aufständischen seien bei ihrem Vorhaben entdeckt und gegen 2.30 Uhr Ortszeit „erfolgreich bekämpft“ worden. (1)
(…)
Quellen:
(1) http://www.zeit.de/online/2009/37/afghanistan-bundeswehr-taliban
(2) http://www.nytimes.com/2009/09/05/world/asia/05afghan.html