Die Wahlkommission in Afghanistan hat nach den Beweisen für Wahlbetrug eine Neuauszählung für einen Teil der abgegebenen Stimmen angeordnet.
Der Sieger, der bisherige Präsident Hamid Karsai, hat selbstredend nicht bei den Manipulationen die Hände im Spiel, genauso wenig wie die UN-Wahlbeobachter.
Sowieso sind hier die Medien wieder mal schuld, die alles übertreiben müssen, aber auch „europäische Beobachter“. Damit spielt er wohl auf die Betrugsaufdeckungen der Wahl durch Peter Galbraith an, der deshalb eine Auseinandersetzung mit seinem Vorgesetzten Kai Eide hatte, wir berichteten. (2)
Die festgestellten Betrugsfälle schiebt Karsai Ausländern in die Schuhe und diese sorgen seiner Meinung nach auch jetzt noch für Unruhe.
Vollkommen einleuchtend ist, dass diesmal nicht die einheimischen Aufständigen und Warlords als schuldige Störenfriede genannt werden.
„Natürlich gibt es auswärtige Kreise, die sich in unsere Wahl eingemischt haben und dies immer noch tun. Nein, die UN waren an der Ruinierung der afghanischen Wahl nicht beteiligt und haben sie auch nicht behindert.“
Behinderungen durch die UNO nach dem Ausscheiden Peter Galbraiths sind nicht zu befürchten, dafür ist nun gesorgt.
Kai Eide ist zutiefst in seiner Ehre und Eitelkeit gekränkt und sagte gestern in Kabul, dass die „erhobene Kritik falsch sei und den Verlauf der Abstimmung störe.
Ja, das hat mich getroffen. Es war ein Angriff auf meine Integrität. Es war nicht würdevoll. Es war nicht fair. Es war nicht wahr.“
Wahrscheinlich waren Afrikaner, Chinesen, Europäer und Amerikaner illegal in das Land eingereist, haben sich je nachdem eine Kopfbedeckung oder Schleier zur Tarnung aufgesetzt und ihr Kreuzchen gemacht. Oder die Wahlurnen mitgenommen und mit neuen Zetteln befüllt, während die Wahlhelfer ein Mittagsessen mit anschliessendem starken Kaffee zu sich nahmen. Ja, so wird es wahrscheinlich gewesen sein.
Kai Eide und Hamid Karsai haben das nur nicht bemerkt.
Artikel zum Thema
05.10.2009 UN-Sicherheitsrat drängte UN-Mission: Vertuschen des Wahlbetruges in Afghanistan
Quellen:
(1) http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE59B03Y20091012
(2) UN-Sicherheitsrat drängte UN-Mission: Vertuschen des Wahlbetruges in Afghanistan