Hier und dort und überall

Die Fussballweltmeisterschaft in Südafrika findet zwar erst nächstes Jahr statt, aber das hält die Geheimdienste nicht davon ab, ihre nicht endenwollende „Al Quaida“-Masche jetzt schon abzuspulen.

Denn diese muss den Leuten immer wieder ins Gedächtnis gepaukt werden und darf nicht abreissen.

Grosse Anlässe sind dafür besonders geeignet, die die Menschen lieben und deshalb hellhörig gemacht werden sollen wie zum Beispiel das Oktoberfest. (1)

Aus Anlass des Fussballspektakels probte deshalb schon mal die US-Botschaft in Südafrika „Evakuierung“ und veranstaltete am gestrigen Dienstag so wie schon einmal vor drei Wochen Routine- und Nicht-Routine-Übungen „für den Fall des Falles“. (2)

Um dem Ganzen das gehörige Gewicht zu verleihen und mit dieser Aktion nicht unbeachtet zu bleiben, liess man die südafrikanische Presse wie auf Bestellung seit Tagen über diese Gefahr diskutieren – nach dem Motto: „Je öfter man eine Behauptung wiederholt, dann wird sie irgendwann eine Tatsache.“ Der psychologische Effekt ist „Ja, stimmt, davon habe ich auch schon gehört.“ Angeblich wurden Handygespräche des „Terrornetzwerkes“ abgehört, von denen man natürlich weiss, weil es sich dort als solches vorgestellt hat, dass dieses es auf die US-Einrichtungen während der Fussballweltmeisterschaft abgesehen hat.

Die Überwachung der Mobiltelefone weltweit möglichst in einer Hand zu erreichen gehört zu den Motiven solcher Meldungen. Dafür soll Akzeptanz geschaffen werden, um Widerstand zu verhindern: das sieht jeder ein – man will ungestört den Ball rollen sehen und hat selber ja nichts zu befürchten. Wer dagegen ist hilft den „Terroristen“, wird somit suggeriert. Es wird von den meisten nicht bemerkt, dass auf diese Weise Bürgerrechte beschnitten werden und nach dem BKA-Gesetz Handy-Gespräche abgehört werden können.

Im Grunde genommen interessiert es keinen Menschen in Europa, dass es gestern diese freiwillig angeordnete Räumung der US-Botschaft in Pretoria gab.

Sie ist ein weiterer kleiner Baustein von vielen zu dem Zweck, Kriegseinsätze im Ausland zu tolerieren, die zu „unserem Schutz“ zwangsläufig durchgeführt werden „müssen“, um die wahren Hintergründe zu verschleiern und um immer mehr Länder dem NATO-Bündnis anzugliedern im „Kampf“ gegen einen eigens dafür geschaffenen gemeinsamen Feind.

Pakistan, der Jemen und Somalia sind heisse Kandidaten zur Befriedung durch die westlichen Mächte unter diesem Schlachtruf.

Auf dem ersten Blick belanglos erscheinende Meldungen wie diese aus Südafrika gehören zu einem subtilen psychologisch-ausgeklügeltem Programm der schleichenden Beeinflussung des Denkens und werden deshalb auch über europäische Medien verbreitet.

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Quellen:
(1) http://www.radio-utopie.de/2009/09/30/munchen-generalprobe-des-ausnahmezustandes/
(2) http://derstandard.at/fs/1254311287401/US-Botschaft-voruebergehend-evakuiert

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