Das überparteiliche Untersuchungsorgan des Kongresses der Vereinigten Staaten, das Government Accountability Office (GAO) legte gestern seinen Bericht über die zu erwartenden Auswirkungen auf das Internet bei einer Schweinegrippe-Pandemie vor.
In dieser Untersuchung wurde festgestellt, dass ein Zusammenbruch des Internets wegen fehlender Kapazitäten bevorsteht, wenn Millionen Menschen wegen ihrer Erkrankung Telearbeit von zu Hause aus durchführen werden und zur gleichen Zeit aus Langeweile serven oder die kranken Schüler online-Spiele starten, die wertvolle Bandbreite saugen.
Probleme würde vor allem die „letzte Meile“ zwischen Wohnung eines Benutzers und zentralen Kabelsystemen bereiten.
Sicher wird es durch die wegen der Schweinegrippe zu Hause bleibenden Menschen zur erhöhten PC-Benutzung kommen. Aber das beschriebene Katastrophenszenario ist doch weit übertrieben.
Werden Betriebe oder Einrichtungen geschlossen, sind nicht automatisch alle Mitarbeiter mit Heim-Telearbeit beschäftigt. Diejenigen, die für ihre Arbeit einen Internetanschluss benötigen, hatten diesen logischerweise auch bisher täglich im Büro benutzt. Da ändert sich nichts an Traffic.
Und wie bitte schön werden Berufsgruppen wie Kraftfahrer, Bäcker, Verkäufer, Landwirte, Bauarbeiter, Polizisten, Gärtner, Standesbeamte – eben alle handwerklichen oder produzierende Gewerbe – ihre Arbeit am Computer erledigen?
Und sitzt jeder Daheimbleibende den ganzen Tag am Rechner? Hat jeder eine Flate-Rate? Da gibt es Sinnvolleres oder Unsinnigeres zu tun. Mal richtig entspannen, vor dem Fernseher abhängen, telefonieren oder die Wohnung renovieren, Shoppen oder anderen Freizeitbeschäftigungen nachgehen, den Garten auf Vordermann bringen oder mit Freunden grillen, den Kindern spielen.
Da müsste ja die ganze USA verblödet sein, wenn alle ihre Bürger gleichgeschaltet zeitgleich mit der Maustaste über den Schreibtisch huschen und nichts anderes zu tun haben. Man stelle sich einmal dieses Bild einer derartigen Gesellschaft vor!
Das Homeland Security Department hätte absolut nichts getan, nicht mal einen Plan aufgestellt, um diesen Internet-Gau zu verhindern, rügten besorgt die Ermittler des Kongresses.
Experten hätten schon seit Jahren auf das potenzielle Problem des Zugangs zum Internet während einer schweren Pandemie hingewiesen, das eine einzigartige Art von Notfall würde. Der wäre weltweit, in vielen Bereichen auf einmal und würde für Wochen oder Monate dauern im Gegensatz zu einer Katastrophe wie ein Orkan oder Erdbeben, hiess es.
Wenn die Pandemie schwer ist, liegt man im Bett und hat null Bock auf Internet.
„Ein solches Netzwerk könnte wegen der Überlastung den Broker-Dealern und anderen Wertpapierehändlern die Geschäfte verhindern, wenn die Marktteilnehmer der Telearbeit während einer Pandemie von zu Hause arbeiten.“
„Das Department of Homeland Security ist verantwortlich dafür, dass kritische Telekommunikations-Infrastruktur verantwortlich geschützt ist.“
heisst es in dem Bericht.
„Weil die wichtigsten Börsen und Clearing-Organisationen im Allgemeinen proprietäre Netzwerke nutzen, um das öffentliche Internet zu umgehen, sollten ihre Fähigkeiten zur Umsetzung und Prozess-Trades nicht durch Staus betroffen sein.“
Das Geschäftsfeld Financial Services Sector Coordinating Council für den Schutz kritischer Infrastrukturen und Homeland Security, eine Gruppe von Unternehmen des privaten Sektors und finanzielle Fachverbände, haben sich bemüht sicherzustellen, dass der Handel fortgesetzt werden könnte, wenn grosse Börsen wegen des Risikos der Übertragung von Krankheiten zu schliessen sind.
Als ob die auf der Welt überflüssigste Berufsgruppe so wichtig wäre! Kein Mensch benötigt diese so „hervorragend“ arbeitenden Anzugträger, die ihre Glanzleistungen unter Beweis gestellt und die Wirtschaft global so richtig den Bach, nein Strom aus Profitgier hinuntergespült haben. Ohne sie würde es einige Probleme weniger geben, wozu also diese Angst und Rücksicht der GAO gerade auf diese Geschäftsleute? Vielleicht würde sich sogar herausstellen, dass einiges besser läuft ohne sie, indem zum Beispiel die Regionalwirtschaft wieder vermehrt in den Vordergrund rückt?
Jerald Levine vom Homeland Security Department antwortete in einem Schreiben an die GAO
„Der Bericht erweckt den Eindruck, dass es möglicherweise eine einzige Lösung für die Internet-Überlastung geben könnte, wenn das DHS eine geeignete Strategie entwickelt.
Die Erwartung in einen unbegrenzten Internet-Zugang während einer Pandemie ist nicht realistisch.“
Private Internet-Provider müssen mit staatlicher Genehmigung die beliebtesten Websites blockieren oder die Heim-Übertragungsraten in die Wohnungen reduzieren können, um Platz für den Handel zu machen.
Das ist eine deutliche Ankündigung, die unter diesem Vorwand auf einen zukünftigen Informationskrieg zwischen Bevölkerung und staatlichen Behörden hinauslaufen könnte. Fernsehen und Radio empfängt natürlich jeder weiterhin, von diesen Medien ist nicht die Rede. Willkür und Repressalien gegen Webseiten sind Tür und Tor geöffnet.
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Quelle: http://www.reuters.com/article/GCA-SwineFlu/idUSN2620750120091026