Vernichtung der Wälder seit der Antike bis heute ist Hauptursache an sinkendem Grundwasserspiegel, Verkarstung und Fortschreiten der Wüstenbildung.
(Foto: See below / Wikipedia)
Die morgen in Kopenhagen beginnende Klimakonferenz könnte mit grossem Konsens und ohne Frust für alle Beteiligten schnell zu einem Abschluss kommen, man braucht nur dem gesunden Menschenverstand zu folgen. Da dieser bei den jetzigen Vertretern der Weltwirtschaft und ihrer Politikerlobby naturgemäss nicht vorauszusetzen ist, haben wir den Zustand zu verzeichnen, dass die gegensätzlichen Meinungen ohne Nutzen für den Planeten zu bringen, aufeinanderprallen und der Stärkste – nicht der Vernünftigste – sich durchsetzen wird.
Dabei wäre alles ganz einfach, wenn man der Natur genau zuhört. Bei den heutigen Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung, ihrer Publizierung und Verbreitung des Wissens stehen der Menschheit zum ersten Mal weltweit die Chancen offen, ihr eigenes Tun genau zu analysieren. Dabei würde sie zu den logischen Schlussfolgerungen kommen, dass der Planet durchaus ein paar Grad mehr an Temperaturerhöhungen verkraftet, ohne in globaler Wüstenbildung zu versanden, das zeigen blühende Landschaften vergangener Zeitalter, als es bei höheren Temperaturen nur so voll Lebensformen wimmelte.
Belege dazu können Wissenschaftler ohne Ende erbringen, die die Landschaften nach längst vergangenen Spuren zu Flora und Fauna untersuchen.
Der Punkt, an dem die Menschheit heute steht, ist tatsächlich die Verschmutzung der Erde durch ihre eigene Schuld. Viel weitreichender als der politisierte Streit, ob denn nun CO2 durch hausgemachte Emissionen das Klima erwärmt oder nicht, ist die Erkenntnis, dass es schon immer Temperaturschwankungen durch kosmische oder planetare Einflüsse gab und ein zeitlicher Stillstand des Systems eine seltene Ausnahme ist.
Der heutige Stand der Lebensformen würde sich ohne fortlaufende Temperaturschwankungen der Erde anders darstellen, ganz sicher wäre die Evolution andere Wege gegangen und es würde den Homo sapiens gar nicht geben.
Die Erde unterliegt fortwährenden dynamischen Prozessen, die sich durch unzählige chemische und physikalische Faktoren gegenseitig beeinflussen. Mit unseren Computermodellen sind diese niemals zu erfassen, da man sie mit Milliarden mal Milliarden von Eingangsdaten in Echtzeit speisen müsste, was völlig illusorisch ist. Dazu fehlt die Technik, um diese Vorgänge vollständig zu beschreiben. Jede chemische Reaktion, jedes Molekül, jedes „Ausatmen“ von Gasen müsste zum identischen Zeitpunkt bekannt sein.
Nicht einmal ausgewählte Bereiche können repräsentative Ergebnisse liefern, da wieder andere Einflussfaktoren ausgeschlossen wurden. Mathematische Modelle nichtlinearer Systeme und Chaosforschung zeigen, dass geringste Abweichungen der Ausgangsdaten unvorhersehbare Änderungen hervorbringen. Die Wissenschaftler sprechen gern zur Veranschaulichung für den Laien vom „Schmetterlingseffekt“.
Bei all diesen ständigen Änderungen der Faktoren kommt es dennoch zu bestimmten Regelkreisen, oft für menschliches Ermessen in längeren „trägen“ Zeitabläufen, zum Beispiel die globalen Meeresströmungen, die nach den derzeitigen Erkenntnissen als Temperaturspeicher die grösste Bedeutung für das Klima haben.
Die Entwicklung der Pflanzen haben den Sauerstoff in die Atmoshäre abgegeben, vorher hätte kein Mensch hier atmen können. Für die Flora wird Kohlenstoffdioxid als Lebensprozess benötigt. Das es nun Pläne zum Geo-Engeneering gibt, Schwefel zur Reflektion des Sonnenlichtes mit Flugzeugen in die Atmosphäre zu bringen, ist der grösste Selbstmord, den sich die Menschheit jetzt antun kann. Von dem Verbrauch von Kerosin dabei einmal abgesehen, ist diese Verdunkelung mit nicht vorhersehbaren Folgen für die Chlorophyllbildung der Pflanzen verbunden, von den giftigen Folgen des Schwefels gar nicht zu reden, der zu „saurem Regen“ führt und in der Atmosphäre neue Reaktionen auslöst.
Um eine Katastrophe für die Menschheit zu verhindern gibt es nur eine Lösung: Keine chemischen giftigen Substanzen in die Umwelt einleiten und mit der Entwaldung aufhören. Die Wälder sind für den Wasserhaushalt und Wolkenbildung notwendig. Die zu beobachtende fortschreitende Wüstenbildung ist auf den Rückgang des Grundwassers in diesen Regionen zurückzuführen und nicht auf CO2-Verschmutzung in der Luft. Beispiele dafür findet man in der Antike im Nahen und Mittleren Osten, als durch die Verhüttung von Erzen mit Beginn der Eisenzeit riesige Landstriche für das benötigte Brennmaterial entwaldet wurden und der Grundwasserspiegel fiel. Als Konsequenz entwickelte sich ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem und Speicheranlagen für das kostbar gewordene Wasser.
Der Libanon ist für sein Symbol der Libanon-Zeder bekannt, diese Wälder sind durch die Menschen vergangener Tage unwiederbringlich verschwunden.
Weltweit wurden zu Gunsten der Landwirtschaft die Flächen gerodet und leiteten damit die Prozesse ein, deswegen die Staatschefs heute in Kopenhagen zusammen gekommen sind.
Das oberste Gebot dieser Konferenz muss sein, wieder mit Programmen zur Aufforstung zu beginnen und bestehende Flächen zu schützen.
Die Menschen in Deutschland können auch – jeder Einzelne – dazu seinen Beitrag leisten, vor der eigenen Haustür kann man beginnen, egal, ob man einen eigenen Garten besitzt oder Grünflächen vor der Wohnanlage hat.
Um das Klima zu verbessern, kann man einheimische Hecken und Bäume pflanzen, anstatt diese pflegeleichten englischen Rasen mit gleichen Koniferen, viel mehr als jetzt zu beobachten ist. Die Kommunen müssen aufhören, die Stadtbäume radikal zu köpfen. Häuserwände können mit Kletterpflanzen begrünt werden, das verbessert das Stadtklima – und das Wohlbefinder der Bewohner. Nicht umsonst spricht man von „idyllischen Winkeln“, die meist einen alten Pflanzenbestand haben.
Pflanzt man zusätzlich Apfel- oder Kirschbäume, spart man giftige Abgase ein, die durch Transporte und Kühlung der Importware entstehen.
Anstatt alles abzusensen und „clean“ zu halten, brauchen einheimische Kräuter, Sträucher und Bäume wieder ihren Platz in unserer Landschaft. Es gibt kein Unkraut. Auch die Tierwelt wird es uns danken und vom Aussterben bedrohte Arten könnten wieder Lebensraum finden. Für unsere Ahnen waren Bäume heilige lebensspendende Vermittler zwischen Erde und Himmel, und sie hatten recht.
Das muss das Hauptziel der Klimakonferenz sein – und der Planet kann wieder beginnen, frei zu atmen und für den Menschen überlebenswichtige Bedingungen bereit stellen.