Netanyahu pflanzt einen Baum
„Man sieht das palästinensische Westjordanland vor lauter israelischen Bäumen nicht.“
Kaum war das Treffen mit dem Nahost-Sondergesandten George Mitchell des US-Präsidenten Obama in Jerusalem zur Belebung der Friedensgespräche vorbei, hatte sich der Premierminister Benjamin Netanyahu eine besonders höfliche Geste ausgedacht, um die Welt vor den Kopf zu stossen.
Dabei bediente er sich einer Geste, die normalerweise vom Symbolgehalt her sehr positiv besetzt ist und hier einer Kriegserklärung an die Palästinenser gleichzusetzen ist.
Netanyahu eilte in das Westjordanland in die jüdischen Siedlung Kfar Etzion, um einen Baum zu pflanzen. Dazu wurde er von den Medien zitiert
„Unsere Botschaft ist klar: Wir pflanzen hier, wir werden hier bleiben, wir werden hier bauen, diese Stelle wird ein untrennbarer Teil des Staates Israel für die Ewigkeit sein.“
Netanyahu gelobte, dass Israel diese und auch die beiden grössten Siedlungen im Westjordanland, Maale Adumim und Ariel für immer behalten würde.
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