Afghanistan: Vierzigfache Mohnerträge seit NATO-Einmarsch

Grandioser Erfolg für den neunjährigen ISAF-Einsatz – Russland will sich Einfluss in dem Land sichern und Drogenbekämpfungspläne aufstellen

Der Direktor der russischen Drogenkontrollbehörde, Viktor Iwanow, hat am 28.Januar auf der 18. Internationalen Weihnachtslesung gesagt

„In den acht Jahren nach dem Eindringen der USA und der NATO in Afghanistan haben sich die Ernteerträge von Opiummohn auf mehr als das vierzigfache vergrössert.

Im vorigen Jahr starben in der Welt über 100 000 Menschen durch das afghanische Heroin. Das sind mehr, als bei der Explosion der Atombombe im japanischen Hiroshima ums Leben kamen.

Es ist notwendig, zu begreifen, dass unsere Landsleute, russische Bürger, zu Geiseln des afghanischen Heroins werden.“

Iwanow sagte, dass es notwendig sei, ein Programm zur Entwicklung der Wirtschaft in Afghanistan auszuarbeiten und umzusetzen und die Opiumfelder auszurotten.

Er rief dazu auf, die internationalen Bemühungen im Kampf gegen das afghanische Heroin zu vereinigen, berichtete Ria Novosti.

Das ist nicht der Kampf, den die USA und ihre Verbündeten gegen Aufständige, meistens nur fälschlicherweisse „Taliban“ genannt, führt.

Um den Drogenanbau zurückzudrängen, bedarf es Anstrengungen in ganz andere Richtungen. Strukturen der ausländischen und inländischen Geheimdienste, getarnte zivile und militärische Organisationen, Söldnertruppen, Behörden der afghanischen Regierung, die Armee und Polizei, die Gouverneure und Gebietsfürsten, die afghanische Regierung – in ihnen befinden sich unzählige Personen, die am Drogenhandel verdienen.

Der Drogenhandel bringt Gewalt, Waffenhandel, Repressalien gegen die Bevölkerung, Korruption und Bestechung mit sich, die nicht auf das Konto der „Taliban“ gehen.

Wie man mit dem Anstieg sieht, ist der Drogenanbau von denen geduldet, die ihn sofort verhindern könnten. Die Ausrede, damit die Bevölkerung und die Herren der Lokalitäten gegen sich aufzubringen, sind eine Lüge. So wie die Lage in dem Land jetzt ist, seit die ISAF für Ordnung sorgt, war sie noch nie – gerade wegen der Duldung des Mohnanbaus.

Russland müsste dann schon einen einsamen Kampf gegen den Rest dieser mafiösen Welt führen und damit bei der CIA anfangen.

Viktor Iwanow versuchte mit der Schilderung der Lage die künftigen Schlüsselmassnahmen Russlands zur Liquidierung der Drogenproduktion in Afghanistan, die noch durch Präsidenten Dmitri Medwedew bestätigt werden müssen, Unterstützung einzuwerben.

Russland will bei der bevorstehenden Verteilung des Kuchens mit dabei sein und seinen Einfluss geltend machen. Es gibt Aufträge und Grossprojekte für russische Firmen aus dem internationalen Afghanistan-Topf sicherzustellen. Die Einrichtung eines Fonds wurde am 28.Januar auf der Afghanistan-Konferenz beschlossen.

Dafür sterben unsere Bundeswehrsoldaten in Afghanistan oder töten dort andere Menschen.

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Quelle: http://de.rian.ru/world/20100128/124873512.html

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