Siemens beugt sich dem Druck der Kanzlerin: keine Verträge mehr mit dem Iran
Siemens offizieller Rückzug aus dem Irangeschäft soll führend für andere Unternehmen Schule machen, die durch dieses Beispiel des „Grossen“ eingeschüchtert werden und einknicken
Siemens-Chef Peter Löscher sagte auf der Hauptversammlung am Dienstag, den 26.Januar, dass das Unternehmen keine Bestellungen aus dem Iran mehr annehmen wird, abgesehen von den Aufträgen, die im Herbst letzten Jahres entgegen genommen wurden.
Die Ankündigung erfolgte kurz nach dem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Pressekonferenz in Berlin mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu sagte, dass sie ernsthaft härtere Sanktionen gegen die Islamische Republik prüfe, die es versäumt hätte, mit der Offenlegung seiner nuklearen Ambitionen zu kooperieren, hiess es nach einem Bericht.
Merkel bekräftigte noch einmal ihre Position auf einer Pressekonferenz am Mittwoch mit dem israelischen Präsidenten Shimon Peres und sagte, der UN-Sicherheitsrat würde die Frage der Erhöhung der Sanktionen im Februar erörtern.
Nach neuen Berichten übt die deutsche Regierung auch Druck auf die Industrie-und Handelskammern im ganzen Land aus, Veranstaltungen von Seminaren zu stoppen, die sich mit dem Thema beschäftigen, Geschäfte mit dem Iran zu erhöhen.
Nach Angaben der Webseite Ynet am 28.Januar ergibt sich jedoch aus einem Dokument des israelischen Aussenministerium, dass der europäische Handel mit dem Iran weiter fortgeführt würde, berichtete die Webseite WTA – The Global News Service Of The Jewish People.
Möglicherweise wurden dem Grosskonzern andere lukrative Aufträge als Ausgleich in Aussicht gestellt oder angedroht, ihn bei kommenden Vergaben nicht zu berücksichtigen. Die israelische Politik und Wirtschaft würden doch sicher sehr gern in diesem Falle einspringen und etwas arrangieren um die Konzernleitung vor den finanziellen Verlusten zu bewahren.
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Quelle: http://jta.org/news/article/2010/01/28/1010380/germanys-siemens-pulls-out-of-iran