Junger Strafverteidiger eines Verdächtigen der Mumbai-Anschläge vom 26.November 2008 durch Profis hingerichtet
Der zweiunddreissigjährige indische Rechtsanwalt Shahid Azmi wurde am 11.Februar gegen 17.45 Uhr in seinem Büro in Kurla im Nordosten Mumbais (Bombay) erschossen, in dem er sich zusammen mit einem Mitarbeiter aufhielt. Vier Schüsse trafen ihn in die Brust.
Die drei Täter hatten sich als potenzielle Kunden ohne aufzufallen Zutritt in sein Büro verschaffen können und dort das Feuer mit mindestens vier Salven auf den Anwalt eröffnet, teilte die Polizei mit. Polizeikommissar Deven Bharti sagte, dass alle möglichen Winkel durchsucht würden, man hätte bisher keine Erkenntnisse über die Identität der Mörder. Nach Angaben der unverletzt gebliebenen Bürokraft flohen die Täter zu Fuss.
Die Polizei fand heraus, dass die abgefeuerten Kugeln aus zwei importierten Waffen – einer Pistole und einem Revolver – stammten und das dieser Umstand ein Hinweis darauf wäre, dass die Tat nicht das Werk von lokalen oder kleinen Verbrechern ausgeübt wurde, berichtete Daily News & Analysis. (1)
Shahid Azmi hatte die Strafverteidigung von Fahim Ansari, einer der drei verhafteten Männer übernommen, denen eine mutmassliche Verwicklung in die Anschläge in Mumbai am 26.November 2008 vorgeworfen wird. Fahim Ansari steht unter dem Verdacht, dass er möglicherweise die Attentäter von 26/11 mit detaillierten Karten über entscheidende Bereiche in Mumbai versorgt hätte.
Milind Bharambe, Regierungskommissar der Polizei, sagte, dass Shahid Azmi seit vier Jahren in Gefahr war, als er sich entschlossen hatte, die Verteidigung eines anderen Mannes, Faizal Sheikh, zu übernehmen. Dieser wurde als mutmasslicher Drahtzieher und Ausführender einer Serie von Anschlägen auf Züge am 11. Juli 2006 verhaftet. (4)
Der Rechtsanwalt hätte die Polizei davon in Kenntnis gesetzt, dass er aus der Unterwelt Drohungen bekommen hätte, ihn zu beseitigen, hiess es nach Angaben der Hindustan Times (2). Trotz dieser Bedrohung war kein Polizeischutz vorgenommen worden, sagte Bharambe.
Der Hinweis in der Zeitung auf den eventuellen Hintergrund der Tat im Zusammenhang mit den Ereignissen im Jahr 2006 und dass ihn die Polizei sehr schnell am gleichen Tag erwähnt und nicht von einer neutraleren Quelle berichtet wurde, erhebt sogleich den Argwohn, ob hier nicht von den sehr umstrittenen Tätern des 26/11- Attentats abgelenkt werden soll.
Auch werden in den indischen Zeitungen kurze Beschreibungen zu den aufregenden Ereignissen in dem Leben des getöteten jungen Anwalts veröffentlicht.
Es ist der dritte Vorfall mit Schusswaffen auf einen Anwalt der Verteidigung, der an den Prozessen, die gegen die Verdächtigen der Mumbai-Anschläge durchgeführt werden, beteiligt war. (3)
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12.07.2006 Bombay, Bush, der Weltkrieg und 11 Minuten…
Quellen:
(1) http://www.dnaindia.com/mumbai/report_lawyer-defending-26-11-accused-shot-dead-in-mumbai-office_1346586
(2) http://www.hindustantimes.com/26-11-accused-Fahim-Ansari-s-lawyer-shot-dead/H1-Article1-507795.aspx
(3) http://timesofindia.indiatimes.com/city/mumbai/26/11-accused-Fahim-Ansaris-lawyer-shot-dead/articleshow/5562747.cms
(4) http://www.radio-utopie.de/2006/07/12/bombay-bush-der-weltkrieg-und-11-minuten/