Deutsche Anti-Terror-Expertenausbildung für Indien kurz vor Vertragsabschluss
Bombenanschlag in Pune tötete neun Menschen in Lokal „German Bakery“.
Vor knapp zwei Wochen empfing der indische Premierminister Manmohan Singh am Dienstag, den 2.Februar den deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler zu Gesprächen über die Erweiterung der wirtschaftlichen Beziehungen und Verbesserung der bilateralen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus in dem Präsidentenpalast Rashtrapati Bhavan.
Zuvor hatte Köhler einen Städterundreise durch Indien absolviert, unter anderem besuchte er Neu-Delhi, Mumbai und Pune.
Die beiden Regierungschefs hätten über vorgeschlagenen Abkommen zur Anti-Terror-Zusammenarbeit und ein Rahmenabkommen über wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit über 500 Millionen Dollar diskutiert und beschlossen, diese in den kommenden Monaten abschliessen zu können. (1)
Der Sicherheitpakt sieht die Schaffung einer rechtlichen Grundlage und den Rahmen für die Ausbildung der Inder von Anti-Terror-Spezialisten in Deutschland vor.
Das Innenministerium Indiens prüft derzeit einen Entwurf für das Abkommen um es anschliessend an die deutschen Behörden zu senden.
Auf der Webseite des Bundespräsidenten (2) und den deutschen Medien konnte man im Gegensatz zu den indischen Zeitungen nichts Konkretes zu dem Anti-Terror Ausbildungsvertrag lesen, umso mehr aber über den Klimaschutz und die CO2-Reduzierung. Überhaupt betonten die deutschen Medien diese Reise des Bundespräsidenten als einen Besuch, bei dem das Thema „Bildung“ Vorrang hätte.
Die Zeitung Deccan Herald schwärmte, dass es ein Treffen grosser Geister gewesen war, denn beide Führer verfügten über erhebliche Erfahrung in wirtschaftlichen Fragen, was die Antworten auf die globale Finanzkrise und die Notwendigkeit für eine nachhaltige Regulierung der Kapitalmärkte betreffen würde.
Manmohan Singh, ein Ökonom und ehemaliger Gouverneur der Reserve Bank of India und Horst Köhler, ehemaliger Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und in Fragen des globalen Finanz-Governance bewandert, pries das Blatt entzückt die vorzüglichen Kompetenzen der beiden Staatsmänner.
Mit der Explosion einer Bombe in der „Deutschen Bäckerei“ im Koregaon Park in der Stadt Pune, einem beliebten Touristenlokal am Samstag, den 13.Februar, dürften sich die Chancen der Vertragsabschlüsse der deutschen Regierung erheblich verbessert haben, sehr zeitnah und mit einem umfangreich gefüllten Auftragsbuch für die Ausbildung von Anti-Terrorexperten abgeschlossen werden zu können.
Bei dem hinterhältigen Anschlag kamen neun Menschen ums Leben, mindestens dreiunddreissig wurden verletzt.
Indische Pressestimmen machten sogleich notorisch ohne eine Spurensicherung abzuwarten militante Gruppen in Pakistan dafür verantwortlich.
„Es scheint sich um eine Bombe gehandelt zu haben und diese Bombe steht offenbar in Bezug zum Terrorismus.“
sagte der Special Sekretär für die Sicherheit des indischen Innenministeriums. Innenminister Pillai teilte Reportern mit, dass der Sprengstoff, der in einer Tasche verpackt war, von einem Kellner bemerkt wurde.
Chandra Iyengar, Innenminister des Bundesstaates Maharashtra, erklärte, dass ein Anti-Terror-Team mit in die Untersuchungen einbezogen wurde. (3)
Quellen:
(1) http://www.deccanherald.com/content/50302/india-germany-discuss-anti-terror.html
(2) http://www.bundespraesident.de/dokumente/-,2.661529/Rede/dokument.htm
(3) http://edition.cnn.com/2010/WORLD/asiapcf/02/13/india.explosion/