Sicherheitsdienstleister mit verbotenen Lizenzen in Pakistan
Innenminister in Erklärungsnot: Rehman Malik zur Anhörung vor dem Parlament
Der pakistanische Innenminister musste am Mittwoch, dem 17.Februar in einer Fragestunde der Nationalversammlung über den Einsatz von paramilitärischen Gruppen im Land Rede und Antwort stehen.
Hintergrund der Vorladung vor die Abgeordneten sind die vielen ungeklärten Vorkommnisse in den pakistanischen Städten wie Bombenanschläge und andere geheime Tätigkeiten, die ausserhalb des Wissens des Parlamentes vor sich gehen.
Es wird allgemein angenommen, dass diese zum Teil sehr professionell durchgeführten Anschläge nicht alle auf das Konto von Aufständigen oder rivalisierender Parteien geht.
Malik gab zu, dass mindestens vierzehn Söldnergruppen in den Jahren 2008 und 2009 in Pakistan ohne das Wissen des Parlamentes operierten.
In einer schriftlichen Erklärung führte der Innenminister diese Dienstleister, die verbotene Lizenzen für ihren Aufenthalt und Einsatz erhielten, auf.
Die Zeitung The Nation veröffentlichte am 18.Februar die Liste mit den entsprechenden Namen der privaten Sicherheitsdienste:
„Inter-Risk Security, 138, Access Security, 02, Sultan Muhammad Security, 10, Mastang Security, 15, Mishal Security, 02, Haris enterprise Co, 06, EB Lends (Pvt), 16, Zeenat Marketing, 02, Bismillah Cotton Industries, 10, MS Buildres Force, 08, Garrison Cadet College Kohat, 24, Abdullah Khan Company, 02, ZTBL Islamabad, 20, and Hajara Engineering Company, 20.“
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