Imperialismus verrückt: CDU und FDP wollen, dass Griechenland Inseln verkauft
Der Moloch „Europäische Union“ (EU) hat ein paar Spinner in Berlin offensichtlich durchdrehen lassen: die Regierungsparteien wollen nach Deutschland nun auch noch Griechenland dazu zwingen, sich selbst zu verramschen.
Die „Bild“-Zeitung (1) versucht es nach der alten, abgetakelten Methode neokonservativer Schule: willst Du die Menschen noch schlimmer ausplündern als bisher, fang einfach an gegen irgendwen zu pöbeln, der noch weniger Geld hat als sie. Irgendein Idiot wird schon darauf reinfallen. Millionen tun es täglich. Aber es werden weniger, mit jedem Tag.
„Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen“,
titelt die Springer-Zeitung und man fragt sich, wieviele Inseln man wohl allein für die mittlerweile mit 100 Milliarden Euro Steuergeldern der Deutschen duchgefütterte kommerzielle („private“) Hypo Real Estate Bank bekommen würde. Die war so systemisch, dass man sie verstaatlichen musste, anstatt sie und diesen ganzen anderen Haufen Finanzverbrecher einfach pleite gehen zu lassen, der uns täglich unsere Arbeit und unsere Lebenszeit ausplündert für ein Geldsystem, was durch kein demokratisch gewähltes Verfassungsorgan kontrolliert wird.
Jetzt stellt sich die Frage: wie systemisch sind eigentlich CDU und FDP? Was würde hier alles zusammen brechen, wenn es zur Abwechslung mal normale Menschen im Parlament gäbe, z.B. normale Konservative und Liberale und keine Verrückten, die glauben sie lebten im 4.Römischen Reich?
„Die Kanzlerin darf keinen Rechtsbruch begehen, darf Griechenland keine Hilfen versprechen. Der griechische Staat muss sich radikal von Beteiligungen an Firmen trennen und auch Grundbesitz, z. B. unbewohnte Inseln, verkaufen.“
Nur zur Erklärung: das war nicht alter Perser-König Xerxes, das war auch nicht der Banker Hjalmar Schacht, der am 19.November 1932 nach der Wahlniederlage der NSDAP zusammen mit 20 anderen Grossindustriellen und Bankern in der Industrielleneingabe Reichspräsident Hindenburg aufforderte Hitler zum Reichskanzler zu ernennen und dafür von ihm zum Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister ernannt wurde, nein: das war der FDP-Finanzexperte Frank Schäffler. Sein Regierungskollege, CDU-„Mittelstandschef“ Josef Schlarmann:
„Ein Bankrotteur muss alles, was er hat, zu Geld machen – um seine Gläubiger zu bedienen. Griechenland besitzt Gebäude, Firmen und unbewohnte Inseln, die für die Schuldentilgung eingesetzt werden können.“
Warum sind wir da nicht gleich da drauf gekommen? Wo sind die Pfändungen der Banker der Nord LB, West LB, Bayern LB, oder die von der HSH Nordbank, die immerhin dank den Kollegen in den „Partei“-Zentrale gleich zwei deutsche Bundesländer ruinieren dürfen, Hamburg und Schleswig-Holstein? (SPD-Bundesführung startet Verschwörung gegen Hamburg, wollen „Nordstaat“ für Bankenschulden, 26.02.2009)
Wer muss da eigentlich für die 500 Milliarden Euro aus dem „Finanzmarkstabilisierungsgesetz“ grade stehen, das u.a. von Martin Blessing und Klaus-Peter Müller von der Commerzbank, Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Paul Achleitner von der Allianz entworfen wurde? (Die HRE-Staatsaffäre: Chronologie eines Staatsstreichs, 31.Juli 2009)
Was ist mit dem ruhmreichen Staatssekretär im Finanzministerium namens Jörg Asmussen (SPD), der schon in der Steuerreform 2000 unter dem unfassbaren, unfassbaren Minister Hans Eichel (SPD) die Körperschaftssteuer atomisierte und 2009vom neuen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wieder einmal übernommen wurde?
Die skrupellose, verkommene Nomenklatura dieser herunter gekommenen Republik sitzt auf verdammt dünnem Eis. Die Völker Europas haben die Schnauze voll von Lügnern, Ausbeutern und Imperialisten von Bankers Gnaden.
Vielleicht sollten die Lobbyisten herrschender und profitierender Kreise doch besser noch einmal das Jahr 1848 nachschlagen, bevor sie hier die Klappe aufreissen.
(…)
03.03.2009 DER MOLOCH (II): Direktive, Direktive über alles? Das Urteil aus Karlsruhe
Über einen Baustein in diesem epischen, imperialen Konstrukt, entschied gestern nun das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Es entschied, dass die “Vorratsdatenspeicherung”, die flächendeckende, anlasslose Telekommunikationsüberwachung der Bevölkerung, vereinbar sei mit dem Grundgesetz. So umging das oberste Gremium der Republik einen offiziellen Staatsstreich: die Aufhebung des Grundgesetzes als Verfassung und dessen Unterordnung unter “europäisches Recht”, mithin die Erklärung der Bundesrepublik als Bundesstaat der “Europäischen Union”.
07.02.2009 DER MOLOCH
Aus Brüssel heraus vollzieht sich die epochale Transformation von Staatsgebilden eines Kontinents zu einer sich selbst begründenden Plutokratie, in einer wunderbaren Welt der Supranationalisten.