Vertrag zum Verkauf von US-Militärtransportflugzeugen an das israelische Militär besiegelt
Die Regierungen der Vereinigten Staaten von Amerika und Israel unterzeichneten am 24.März einen Rahmenvertrag über US-Rüstungsverkäufe ausgerechnet genau in der hochsensilibierten Woche, in der viele hochrangige Politiker und Organisationen sich aktiv für die Friedensgespräche mit den Palästinensern und den israelischen Siedlungsstopp in deren Gebieten und Ost-Jerusalem einsetzen.
Dieses Verhalten ist nicht als zeitlich unpassend, unsensibel oder politisch ungeschickt sondern als brüskierend und als Offenbarungseid der USA zu bezeichnen und macht zusammen mit der Ablehnung der US-Regierung der Resolution des UN-Menschenrechtsrates zum Stopp des Wohnungsbaus alle Hoffnungen auf eine Einigung zwischen Palästina und Israel zunichte. Alle Ermahnungen und diplomatischen Gespräche sind reine Show, um Zeit zu gewinnen und der Hinweis, dass man vor zwei Jahren diese Verträge vorbereitet hätte, ändert nichts an dieser Tatsache – man hätte sie in der aktuellen Situation verschieben oder ganz aussetzen können bis die israelische Regierung zur Vernunft gekommen wäre.
Israel hätte um den Kauf von bis zu neun C-130Js schon im Jahr 2008 gebeten, die Security Cooperation Agency des Pentagons hätte den US-Kongress im Juli 2008 darüber informiert. Der Verkauf umfasse den potenziellen Wert der Transaktion von 1,9 Milliarden Dollar.
Bei der Unterrichtung des US-Kongresses im Jahr 2008 über den geplanten Verkauf hätte das Pentagon mitgeteilt, es würde Israel mit diesen „glaubwürdigen spezifischen Massnahmen zur Luftflotten-Fähigkeit in die Lage versetzen, Aggressionen in der Region abzuschrecken, humanitäre Lufttransporte zu ermöglichen und die Interoperabilität mit den amerikanischen Streitkräften in gemeinsame Operationen herstellen.“
Als Teil dieses Vertrages unterzeichnete am 26.März das US-Verteidigungsministerium eine Vereinbarung über die Lieferung von neuen Militärtransportflugzeugen.
Der Deal ist Teil des vereinbarten Auftrags im Wert von bis zu 1,9 Milliarden Dollar, wenn alle Optionen für die neun C-130Js ausgeführt werden. Das Flugzeug kann für spezielle Operationen, Katastrophenhilfe und humanitäre Missionen eingesetzt werden, hiess es.
Zunächst werden bis zu drei neue taktische Transportflugzeuge C-130J Super Hercules von Lockheed Martin Corp. in Aussicht gestellt. Die erste Maschine wird im Jahr 2013 geliefert werden können, sagte eine Quelle, die mit dem Verkauf vertraut sei, aber nicht namentlich genannt werden wollte bis amtliche Mitteilungen der Regierung herausgegeben werden, hiess es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters vom 27.März.
Israel verfügt über eine Flotte von älteren Militärtransportern der Serie C-130. Die J-Version steigert die Flugreichweite der bisherigen Modelle, die Nutzlast und die Geschwindigkeit um etwa 40 Prozent. Eine Standardausführung der C-130J kostet etwa 75 Millionen Dollar ohne besondere Konfigurationen oder Support. Die US Air Force als Vermittler des Verkaufs müsse jetzt einen Vertrag mit Lockheed über die Konfiguration und Support-Dienste des Flugzeuges verhandeln, hiess es. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte, die am Mittwoch unterzeichnete Vereinbarung enthält den Erwerb einer C-130J über 115 Millionen Dollar mit Optionen für zwei weitere Flugzeuge. Sie hätte weiterhin mitgeteilt, dass weitere Einkäufe in den nächsten Jahren erwartet werden.
Das US-Aussenministerium und die israelischen Streitkräfte hatten keine unmittelbare Stellung zu dem Vertrag genommen im Gegensatz zu Lockheed Martin. Der Konzern hätte geäussert, dass er sich auf die Modernisierung der israelischen Luftflotte freuen würde.
Um diese Meldung zu verharmlosen und als normalen Vorgang hinzustellen, führte Reuters andere Staaten auf, die auch diese C-130J Flugzeuge kaufen würden. Es handele sich um Australien, Kanada, Dänemark, Indien, Irak, Italien, Norwegen, Oman, Katar, England, Tunesien und die Vereinigten Staaten.
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