Zwei Bombenanschläge in Dagestan im Nordkaukasus
Zwei Tage nach den Anschlägen auf die Moskauer Metro kam es am 31.März in der Stadt Kisljar in Dagestan zu weiteren angeblichen Attentaten, in deren Folge durch zwei Explosionen mindestens zwölf Menschen getötet – darunter neun Polizisten – und dreiundzwanzig verletzt wurden.
Einer der „Selbstmordattentäter“ der Explosionen in Kisljar hätte sich mit einer Polizeiuniform verkleidet, behaupteten die Berichte. Der Polizeichef der Stadt, Vitaly Vedernikov, mehrere andere Polizeibeamte, Mitarbeiter der regionalen Polizei-und Strafverfolgungsbehörden sowie Funktionäre wurden getötet, hiess es nach den ersten Meldungen.
Der Bomber hätte sich sich seinen Weg durch eine Menge von Polizisten und Zuschauern gebahnt, die durch die erste gerade stattgefunden Explosion einer massiven Autobombe angezogen worden waren, behaupteten die Beamten. Es wäre eine gemeinsame Taktik der Aufständischen im Nordkaukasus, die fast täglich die Strafverfolgungsbehörden attackierten, schrieb Reuters. Ein Polizeibeamter hätte gesagt, dass ein schwarzer Niva mit Allradantrieb „explodiert“ wäre, nachdem die Verkehrspolizei das Fahrzeug anhalten wollte. Das staatliche russische Untersuchungskommittee würde jedoch von einem parkenden Auto ausgehen, hiess es.
Fernsehaufnahmen hätten zwei ausgebrannte Autos und einen tiefen Krater auf einer von Schutt übersäten Strasse gezeigt, die von kahlen Bäumen gesäumt wird und eine Schule aus rotem Backstein, deren Fensterscheiben zersplittert und das Dach zum Teil abgerissen wurde. Die Berichte hatten mitgeteilt, dass zum Glück keine Kinder in der Schule waren.
Die Ermittler der Staatsanwaltschaft in Dagestan würden angeblich von 200 kg TNT Sprengkraft der Autobombe sprechen, wurde nach ersten Einschätzungen mitgeteilt.
Ministerpräsident Vladimir Putin hätte gesagt, dass eine einzige Gruppe hinter den Bombenanschlägen in Moskau und Dagestan stehen könnte.
„Es ist ein weiterer Terrorakt begangen worden. Ich schliesse nicht aus, dass es sich um ein und dieselbe Bande handelt.“
sagte Putin bei einem Treffen der Regierung und nannte die Angriffe „ein Verbrechen gegen Russland“.
Angeblich hätte Putin den Innenminister Raschid Nurgalijew angewiesen, die Polizeipräsenz im Nordkaukasus zu stärken. Putin wurde von der Presse mit den Worten zitiert, die Hintermänner der Anschläge müssten bis auf den „Boden der Kanalisation abgekratzt“ werden.
Präsident Dmitri Medwedew hätte betont, den „Aufstand“ nicht nur mit Gewalt zu stoppen sondern die Regierung müsse die Ursachen wie Armut und Korruption im Kaukasus bekämpfen. Medwedew hätte die führenden Politiker in Dagestan angerufen und Hilfe für die verletzten Opfer und Angehörigen der Toten versprochen, hiess es aus dem Kreml nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.
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