Wehrpflicht für Frauen – Guttenberg ist nun bedauerlicherweise übergeschnappt

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist ein kluges Köpfchen. Da er irgendwie mit der Ablehnung des Afghanistan-Krieges durch über 70 Prozent der deutschen Bevölkerung umgehen muss, kam er auf die Idee, diesen Einsatz mit anderen Worten zu beschreiben als bisher.

Alles zuvor darüber Gesagte wäre eine Lebenslüge gewesen, gilt nicht mehr und man müsse die Relevanz des Einsatzes deutlicher erklären, sagte Guttenberg bei der ZEIT MATINEE am 16. Mai 2010 im Hamburger Thalia Theater. (1)

„Die realitätsnahen Ziele sind, dass wir ein Grundmass an Stabilität schaffen und dass von Afghanistan keine Gefährdung für die internationale Gemeinschaft mehr ausgeht, insbesondere für die unmittelbare Region.“

Nun fragt man sich, was hieran so anders sein soll, wurde doch der Beistand für die USA in diesem Krieg unter genau den gleichen Begründungen begonnen, obwohl noch nie ein Afghane einen Anschlag in der westlichen Welt verübt hatte.

Guttenberg sprach auch von einer Umstrukturierung der Bundeswehr an die neuen globalen Gegebenheiten und kann sich etwas ganz besonders orginelles Neues dabei vorstellen: die Wehrpflicht für Frauen und forderte „eine breite offene Diskussion ohne Scheuklappen“ über die Frage der Wehrpflicht für Frauen, wobei er selbst aber in dieser Frage noch ganz unentschieden sei. (2) Warum eigentlich, er schiebt doch hier öffentlich dieses Thema an. Na wenn das nichts ist: das nennt man abwarten, schön in Deckung bleiben, Blindgänger abschiessen und nachschauen, wie die Reaktion der anderen ist und dann die Fahne nach den Wind hängen. Echtes militärisches strammes Vorgehen, der Verteidigungsminister könnte sich eigentlich gleich selber vor Scham in Grund und Boden stampfen.

Guttenberg sollte lieber Märchenonkel in Berlin bleiben und zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Märchenkultur weiterhin zu seiner ganz persönlichen Märchenstunde einladen, so wie er das so gut geprobt hat mit seinem „Märchen vom verrosteten Ritter“, dass er sehr passend ausgewählt und intoniert hatte. (3)

Quellen:
(1) http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article7661553/Guttenberg-in-Hamburg-Ziele-realitaetsnah.html
(2) http://www.ad-hoc-news.de/verteidigungsminister-karl-theodor-zu-guttenberg-denkt-ueber–/de/News/21304922
(3) http://www.tikonline.de/top-stories/detail.php?nr=78498&rubric=Top-Stories

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