Überfall Israels im Mittelmeer: Bisher kein Lebenszeichen von deutschen Bundestagsabgeordneten

Nach dem Massenmord israelischer Militärs an unbewaffneten internationalen Friedensaktivisten des Gaza-Hilfskonvois gibt es bisher kein Lebenszeichen von den beiden Abgeordneten unseres Parlamentes. Am Gaza-Konvoi nehmen Annette Groth und Inge Höger teil. Beide Parlamentarierinnen sind Angehörige der Linksfraktion. Die Facebook-Seite von Inge Höger, welche ihr Team verwaltet, meldete nun vor wenigen Minuten folgendes:

„Der Kontakt zu den beiden Abgeordneten Annette Groth und Inge Höger, die zur Zeit mit der Solidaritätsflotte auf dem Weg „ship to Gaza“ unterwegs sind, ist heute im Morgengrauen abgebrochen als bewaffnete israelische Spezialkräfte das türkische Passagierschiff „Mavi Marmara“ enterten. Der Überfall der Spezialkräfte fand in internationalem Gewässer statt; dabei sind bis zu 20 Personen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Die fünf deutschen Teilnehmerinnen der Solidaritätsflotte mussten am Samstag auf das türkische Passagierschiff umsteigen, da ihr ursprüngliches Schiff, die „Challenger I“, aus ungeklärten Gründen nicht mehr seetauglich war.

Insgesamt sind fünf deutsche Staatsbürger, von denen es bis jetzt kein Lebenszeichen gibt, an Bord:
Annette Groth MdB
Inge Höger MdB
Norman Paech (ehemaliger MdB)
Matthias Jochheim [stellvertr. IPPNW-Vorsitzender]
Nader El Sakka [Palästinensische Gemeinde Deutschland e.V.]“

Der Angriff des israelischen Militärs erfolgte außerhalb außerhalb israelischen Hoheitsgebietes in internationalen Gewässern des Mittelmeers. Nach Angaben des israelischen Fernsehens tötete es mindestens 19 Menschen. Das Militär setzte sofort die entsprechende Kriegspropaganda ab. Um den eigenen Schusswaffeneinsatz zu rechtfertigen, behauptete man, dass ein Passagier auf einem von den Militärkommandos gestürmten zivilen Boote einen einzelnen israelischen Soldaten überwältigt, diesem die Waffe entwendet und damit auf einen israelischen Soldaten geschossen habe.

Sicher wird es irgendwie, irgendwo auf der Welt später in der Informationsindustrie Bilder eines verwundeten israelischen Soldaten geben, gern auch gestützt von seinen Kameraden und mit Schusswunde. Auf einer Bahre vielleicht. Tja. Wir müssen alle Opfer bringen, für die eigene Sache.

Israels größten und skrupellosesten Feinde sitzen an dessen Regierung und in dessen Militär. Was jetzt passieren wird, ist folgendes: in Israel wird eine neue Partei entstehen. Und dann werden wir weiter sehen.

Was die deutschen Abgeordneten und die anderen Delegationsteilnehmer aus der Republik angeht, so kann unserer verkommenen Berliner Regierung nur geraten werden, sofort etwas zu unternehmen.

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