Weltmeisterschaft: pazifische Koralleninseln hüpfen der Höhe des Meeresspiegels davon – von wegen Land unter!
Überraschung für CO2-Debatte: die Atolle werden nicht überflutet sondern tauchen aus dem Ozean empor wie einst Aphrodite, die Schaumgeborene – ein weiteres Hauptargument für den CO2-Zertifikatehandel löst sich ausgerechnet mit Hilfe des Wassers in Luft bzw. Land auf.
Die Wissenschaftler Paul Kench von der Auckland-Universität in Neuseeland und Arthur Webb, der für die South Pacific Applied Geoscience Kommission in Fidschi tätig ist, haben in der Zeitschrift ScienceDirect ihre Forschungsergebnisse über den Zusammenhang zwischen der Meeresspiegelhöhe und den Flächen der Koralleninseln im Pazifischen Ozean untersucht.
Dieser Artikel ist seit dem 21.Mai 2010 auf ScienceDirect online gestellt.
Da das Versinken der Koralleninseln durch den angeblichen CO2-Anstieg und dem daraus resultierenden Anstieg des Meeresspiegels das Top-Thema zu der Klimaveränderung herangezogen wird, könnte mit dieser Studie die besorgte Bevölkerung dieser Inseln nun etwas beruhigter in ihre Zukunft blicken, denn sie bekommen sogar zusätzliches Land von der Natur geschenkt. Panikartig eingeleitete Immobilienverkäufe können getrost storniert werden, bevor man hier noch Miese einfährt.
Allerdings gibt es doch einen sehr grossen eklatanten Nachteil für die Inselbewohner: das Pochen auf die finanzielle Unterstützung durch diverse internationale Organisationen auf Entschädigungszahlungen dürfte nicht mehr auf grosse Beachtung stossen. Zur Zeit profitieren die pazifischen Koralleninseln von der Panik-Kampagne. Touristen wollen sich die bald verschwundenen Paradiese nicht entgehen lassen und buchen zum Serfen, Tauchen und Relaxen unter Palmen ihre Urlaubsplätze, bevor es zu spät ist.
Mit Hilfe historischer Luftaufnahmen und Satellitenbildern wurde die erste quantitative Analyse der physischen Veränderungen von 27 Insel-Atollen im zentralen Pazifik erstellt.
Die Bilder lagen je nach der Lage der Objekte für einen Zeitraum über 19 bis 61 Jahren vor. Für den angegebenen Zeitraum hätten Messinstrumente einen Anstieg des Meeresspiegels von durchschnittlich 2 mm pro Jahr ergeben.
Die Ergebnisse zeigen, dass über diesen Zeitraum der Analyse bei 86 Prozent der Inseln 43 Prozent von ihnen stabil geblieben sind oder sogar bei 43 Prozent – und das ist immerhin fast die Hälfte – ihre Höhe angestiegen ist.
Die grössten dekadischen Steigerungsraten an Landzuwachs der Inselbereiche lagen zwischen 0,1 bis 5,6 Hektar. Nur 14 Prozent der in der Studie erfassten Inseln zeigten eine deutliche Verringerung der Inselfläche. Da die Studie nicht die Ursachen dieser Veränderungen sondern nur die ausgewerteten Bilder der Inseloberflächen betrachtete, ist nun keinesfalls gleich zu behaupten, dass diese durch den Anstieg des Meeresspiegels verursacht wurde. Eine Koralleninsel entsteht durch Korallen und ihre Überreste – ein lebendes System, das sich auf die Vorgängergeneration aufbaut.
Kommen veränderte Umweltbedingungen wie die Kraft der hereinbrechenden Wellen, Stürme, Veränderungen der Meeresströmungen, Intensität der Sonneneinstrahlungen, veränderte Nährstoffbedingungen, Verschmutzungen des Wassers, Erosionen der Oberfläche und die Zerstörung des Sockels zum Gewinnen der Korallen für die Schmuckindustrie – hinzu, geht das zu Lasten der schönen Inseln.
Es gibt die vielfältigsten Ursachen für die dynamischen Veränderungen der Atolle und das CO2 ist nun sicher nicht der Auslöser dafür. Weitere Studien der verschiedenen Wissenschaftsbereiche zu dem schönsten auf diesem Planeten vorkommenden – durch Leben entstandenes – Phänomen, den Atollen, werden fachübergreifend neue Erkenntnisse dazu bringen.
Die oben genannte Studie zur Grösse der Oberflächen zeigt es: trotz der relativ unerheblichen Veränderungen der Fläche gibt es im Vergleich dazu grosse Veränderungen in der Grundform und Lage der Inseln in Bezug zu ihrem Sockelriff. Atolle sind keineswegs wie oft klischeehaft angenommen wird, kreisrund. Die ozeanische Küstenlinie verschiebt sich in Richtung der Lagune, die Progradation der Küstenlinie der Lagune wirkt und es kommt zur Verlängerung der Enden der länglichen Inseln. Ungefähr 65 Prozent der Inseln zeigen diese Veränderungen, hiess es in der Arbeit der beiden Wissenschaftler und weiter, dass die Ergebnisse den bestehenden Paradigmen der Inselreaktionen widersprechen und bedeutende Implikationen für die Betrachtung der Inselstabilität unter dem laufenden Anstieg des Meeresspiegels im zentralen Pazifik haben.
Die Erosion der Küsten der Insel muss im Kontext der physischen Anpassungen der gesamten Insel überdacht werden, da durch die Progradation andere Küstenlinien ausgeglichen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Stil und das Ausmass der geomorphologischen Veränderungen zwischen den Inseln variieren wird.
Daher müssen die Inselstaaten eine hohe Priorität auf die Lösung der genauen Stile und Veränderungsraten, die in dem nächsten Jahrhundert stattfinden werden, setzen und die Implikationen für entsprechende Anpassungen vornehmen.
Bevor der Mensch mit seinen Massnahmen zur Beeinflussung des Klimas unvorhersehbare Schäden anrichtet, sollte er die Zusammenhänge der Entwicklungen der Kreisläufe besser verstehen lernen. Er steht damit erst am Anfang.
Betrachtet man das folgende Foto, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn ein derartig fragiles Gebilde versinken würde. Das Gewicht der Bauten dieser Stadt und die Abwässer allein sorgen schon dafür, dass die Natur dieses künstliche Konstrukt wieder abwirft.
Ist das hier noch normal?
(Foto: Malé, die Hauptstadt der Malediven, ein dicht besiedeltes Motu
Shahee Ilyas/Wikiipedia) Zum Vergrössern bitte Bild anklicken
Wikipedia:
Ein Korallenriff ist eine von hermatypischen (riffbildenden) Nesseltieren gebildete Riffstruktur im Meer, die groß genug wird, um einen bedeutenden physikalischen und ökologischen Einfluss auf ihre Umgebung auszuüben. Es sind die größten von Lebewesen geschaffenen Strukturen der Erde. Die Gesamtfläche der heutigen Korallenriffe liegt bei 600.000 Millionen km², bei den Malediven erheben sich die Riffe bis zu 2200 Meter über den Meeresboden.
Korallenriffe werden im Wesentlichen von Korallen aus der Gruppe der Steinkorallen (Scleractinia) aufgebaut, daneben tragen die Feuerkorallen (Millepora) sowie, im tropischen Indopazifik, die Blaue Koralle (Heliopora coerulea) zur Riffbildung bei. Steinkorallen besiedeln sowohl die Tiefsee als auch das Flachwasser bis zur Wasseroberfläche. Sie bauen im Laufe vieler Jahrhunderte aus ihren Kalk-Skeletten die Riffstruktur auf.
Korallenriffe sind komplexe marine Ökosysteme. Sie sind der Biotop (Lebensraum) für eine Biozönose (Lebensgemeinschaft) von Pflanzen und Tieren, beispielsweise Würmer, Weichtiere, Schwämme, Stachelhäuter und Krebstiere. Eine große Bedeutung haben Korallenriffe als Kinderstube für pelagisch lebende Fische.
Eine Koralleninsel entsteht durch langfristige Veränderungen des Wasserstandes. Da das Korallenriff bis zur Wasseroberfläche wachsen kann, bildet sich nach späterem Absenken des Meeresspiegels oder Anheben des Bodens eine Insel oder eine Reihe von Inseln, oft in Form eines Atolls.