Die „Neue Weltordnung“: Selbstmord der Staaten oder „Chinesische Lösung“
Wenn man die Berliner Republik einmal kurz vergessen will, kann man am Beispiel Grossbritannien den von oben verordneten Selbstmord eines anderen Staates gut beobachten. Was dabei wirklich vor sich geht, wird gerade in Deutschland durch „Parteien“, Akademiker und Informationsindustrie penetrant verschwiegen und vertuscht.
Die Regierung des Vereinigten Königreiches Grossbritannien hat gestern ihre Ministerien angewiesen zu „prüfen“, ob diese ihre Ausgaben um 40 Prozent kürzen können (1). Die Gewerkschaften müssten nun eigentlich etwas tun. Ergo tun sie „besorgt“. Über das Geldsystem redet keiner, jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Immer geht es nur um „Schulden“, die man habe – also alle – und das bei den Banken. Die Lösung besteht nun in seit Jahren in Europa, Amerika, sowie den entsprechenden Einflusszonen Asiens darin, den Banken Abermilliarden an staatlich garantierten Summen oder direkt aufgebrachten Steuergeldern hinein zu stopfen, weil die Banken „frisches Geld“ benötigten. Was aber heisst das eigentlich, „frisches Geld“?
Alles von den Banken in Form von „Krediten“ selbst erfundene Witzgeld ist eben diesen Banken selbst nichts mehr wert; nur das Geld, für das Millionen Menschen mit ihrer lebenslangen Zwangsarbeit als Staatsbürger unter einem organisierten Betrug von Geldsystem garantieren – die Staatsfinanzen – das ist den Banken noch etwas wert. Das wollen sie haben. Und sie bekommen es, weil die Betrüger der herrschenden „Parteien“ in allen kapitalistischen Währungszonen, auf allen Kontinenten, mit den Banken unter der Decke gemeinsamer Interessen einer feudalen Klasse stecken.
Egal, was die Regierung Großbritanniens da jetzt an Staatsausgaben wegspart: es ist bedeutungslos. Egal was die Regierungen irgendeines Staates der kapitalistischen Währungszonen (mit Schöpfungsmonopol des Kapitals durch das Kapital) da jetzt kürzt an Ausgaben von Kapital, welches sie nicht kontrollieren: es ist irrelevant. Egal wie viele Renten gekürzt, Löhne gekürzt, Sozielleistungen gekürzt werden, egal ob Krankenversorgung, Universitäten, Energieversorgung oder Kulturstätten unbezahlbar und wohlfeile „Rüstungsprodukte“ ehrenwerter „Leistungsträger“ effizienter werden, egal ob nun der Sprit an der Tankstelle, der Sprit am Kiosk und der Nintendo für das teure Kind nun billiger werden oder nicht: es ist egal.
Es ist egal, weil es für das Geldsystem egal ist.
Um es kurz zu machen: solange die (staatlich kontrollierte) Währung Chinas Yuan nicht substantiell aufgewertet wird – gegenüber den von den Banken kontrollierten Währungen der Zonen Dollar, Euro, britisches Pfund, Yen, usw – haben die Staaten in diesen Währungszonen nur zwei Möglichkeiten:
Nr1.: Die Staaten reissen den Banken das Geldschöpfungsmonopol aus den Klauen, schaffen eine Monetative bzw Geldschöpfung durch die öffentliche Hand, streichen durch ein „Moratorium“ (ein bürgerliches Wort für Enteignung) den Banken die staatlichen Schulden (mit denen diese geldtheoretisch drei-, vierhundert Jahre lebenspraktische Zwangsarbeit von den Bewohnern dieser Währungszonen einfordern könnten) und kurbeln die Binnenwirtschaft an indem sie Mindestlöhne schaffen bzw radikal erhöhen.
Nr.2: Die Staaten lösen sich auf. Sie verschwinden einfach, verlieren jegliche Gestaltungskraft, verlieren ihre Substanz und werden letztlich unter Finanzkräften aufgeteilt und günstig aufgekauft.
Verschwinden tun damit sämtliche Rechte und demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten der ehemaligen Staatsbürger dieser Staaten. Doch mitnichten verschwindet die Kontrolle über sie – ganz im Gegenteil.
Die Staatsbürger werden zu Sklaven eines staatsautoritären Blocksystems mit finanzlibertärer Struktur und willkürlichem Geldsystem.
Den Weltfinanzkrieg gegen die staatlich kontrollierte Yuanzone China können die Zonen der Währungen Dollar, Euro, Yen, britisches Pfund, kanadischer Dollar, Yen, usw, nicht mehr gewinnen, da ihr Prinzip des kapitalistischen Währungssystems (Schöpfungsmonopol des Kapitals durch das Kapital) dem staatlich kontrollierten Monetärsystem Chinas schlicht unterlegen ist. Einen weiterer Vorteil Chinas (von oben aus der Sicht einer profitierenden feudalen Schicht betrachtet) sind die minimalen Löhne der Arbeitenden, sowie die autoritären, brutalen Möglichkeiten die Arbeitenden und die Bevölkerung insgesamt unter Kontrolle zu halten.
Im „Westen“ nun würde die Übernahme einer staatlichen Kontrolle über das kapitalistische Geldsystem – im Rahmen eines demokratischen Staates – ganz unweigerlich zu einem gesellschaftlichen Absturz und Machtverlust der feudalen Schichten führen, die bisher über die Banken, sowie die assoziierten Industrien und Handelskammern, in aller Ruhe die Gesellschaft ausplündern konnten. Damit aber nun die feudalen Schichten des „Westens“ im Zuge eines unvermeidbaren wirtschaftlichen Niederganges nicht sich selbst abschaffen oder ihrer Abschaffung tatenlos zusehen müssen, wollen sie nicht etwa das chinesische Modell einer Kontrolle des Kapitals übernehmen, sondern vielmehr dessen autoritäres, feudales Gesellschafts- Wirtschafts- und Staatsmodell: eine riesige arbeitende Kaste von Unterprivilegierten, über der sich ein sorgsam austariertes System von Hierachie und Ständen pyramidal auftürmt, an dessen Spitze sich eine feudale Schicht an der Macht hält.
Unser Staat, der namens Großbritannien, sowie alle anderen Staaten Europas sind gerade dabei vernichtet zu werden. Ersetzt werden sollen sie durch die neue kapitalistische Sowjetunion „Europäische Union“, in dessem staatsautoritären politischen System und weiter durch die Banken kontrolliertem kapitalistischem Geldsystem die feudalen Schichten der Völker Europas dann endlich zusammen verprassen, was ihnen nicht gehört.
Wie sich Dollarzone (USA) und Yenzone (Japan) entwickeln, ist unklar. Aber es läuft seit Jahren, unter dem Nebel weltweiter Kriege und Attentate, auf ähnliches wie in Europa hinaus: autoritäre politische Systeme zur Stabilisierung (privat)kapitalistischer Geld- und Währungsysteme, unter denen sich der Staat selbst langsam auflöst und als reiner Kontrollmechanismus Teil einer neuen Epoche des Feudalismus wird.
Eine weitere Option ist, die Trümmerteile der ehemaligen Staaten in Orwellsche Blöcke neu zusammen zu setzen, wie in der mittlerweile durch die „Mittelmeerunion“ trikontinental angebundenen „Europäischen Union“, in der „Nordamerika Union„, oder anschliessend in der „Abendlandunion zwischen Europa und den USA“ (”Union occidentale entre l’Europe et les États-Unis”) (2), die in Frankreich der Gaullist Edouard Balladur Anfang 2008 in einem 120-seitigen Strategie-Entwurf vorschlug (4.März 2008, Von der Mittelmeerunion zur Abendlandunion). Der französische Wikipedia-Vermerk spricht ganz offen aus, in welchem Kontext dieser strategische Plan der Entwicklung einer „Transatlantischen Union“ seit 1990 zu sehen ist: im Rahmen einer „Neuen Weltordnung“ nach dem Untergang der Sowjetunion.
Alle diese im „Westen“ verfolgten Konzepte elitärer Kreise verfolgten immer nur ein einziges Ziel: die eigenen feudalen Schichten an der Macht zu halten und eine Änderung des eigenen kapitalistischen Geldsystems – etwa durch die Bildung neuer Parteien, die Entstehung sozialer Bewegungen und anschliessend demokratisch erwirkte Gesetzesvorhaben – um jeden Preis zu verhindern.
Immer wieder gab man sich in den alten feudalen Strukturen Europas, Amerikas und Teilen Asiens der Illusion hin, das eigene Willkürprinzip im Geldsystem durch ein verschäftes Willkürprinzip im politischen System stabilisieren zu können, um so die Kontrolle über die Bevölkerungen der eigenen Einflußgebiete zu behalten.
Dafür setzte man Lügen zuhauf in die Welt, beschwor imaginäre Gefahren, hetzte Bevölkerungsteile gegeneinander, gefährdete das friedliche Zusammenleben der Völker, diffamierte Demokratie und Verfassungs als „nicht mehr zeitgemäß“, schwärmte vom Ausbeutungsmodell China als „wettbewerbsfähig“ und predigte die Assimilation dieses neuen Traummodells von Feudalismus. Gleichzeitig verschwieg man die Zusammenhänge des Geldsystems, die Unterlegenheit des eigenen Währungs- und Kapitalsytems, versuchte dagegen Macht und Profit für die Ausbeutung der feudalen Kreise um jeden Preis zu erhalten und jeden Versuch einer demokratischen Gesellschaftsreform mit allen Mitteln zu unterdrücken.
In Deutschland zielte man darauf, die Bundeswehr gegenüber dem chinesischen Militär beim Einsatz im Inneren „wettbewerbsfähig“ zu machen (entsprechende Versuche von Verfassungsänderungen scheiterten allerdings mehrfach im Ansatz). Gleichzeitig liess man in aller Ruhe den eigenen Freunden in den Konzernetagen den Firmensitz in Deutschland und die neuen Fabriken in China, damit sie dort für Sklavenlöhne aus menschlicher Schöpfungskraft herausgepresste Waren billig produzieren und in Deutschland teuer verkaufen konnten, um sich dann in die Talkshows zu setzen und ihnen zu erklären, dass man nun die Löhne der noch nicht Arbeitslosen radikal kürzen müsse, um den „Standort Deutschland“ wieder „wettbewerbsfähig“ zu machen, aber Steuern zu bezahlen für die globalisierten Konzerne der „deutschen Wirtschaft“ überhaupt nicht in die Tüte käme. (Beifall blödes Pack, Schnitt, Werbepause)
Das ist die „Neue Weltordnung“, die „New World Order“ (NWO), welche die feudalen Kreise und ihre Kräfte in Amerika und Europa propagieren: Die freiwillige Auflösung der Staaten in einen neuen Feudalismus – oder die „Chinesische Lösung“.
(…)
28.06.2010 DIE ELEMENTE DES MENSCHEN (III): Das Dritte Paradoxon Hierarchie und Stände
11.06.2010 DER WELTFINANZKRIEG: Die Vier Zonen der Ökonomie
07.05.2010 DIE GRIECHENLAND-KRISE (IV): Machtergreifung einer neuen kapitalistischen Sowjetunion
Quellen:
(1) http://www.tagesschau.de/ausland/grossbritannien166.html
(2) http://www.nytimes.com/2008/01/07/world/americas/07iht-politicus.1.9050962.html