Von US-Regierung verleugnete CIA-Videos von Verhören eines 11.September 2001-Gefangenen aufgetaucht

Was ist denn nur in den USA los?

Am Dienstag, den 18.August wurde eine unbedeutende Nachricht von der Associated Press als Sensation in die Presse lanciert, deren Quelle eine wie immer unbekannte Figur namens US-Beamter ist.

Mit der Meldung wird versucht, den ganzen Fake des 11.Septembers der Öffentlichkeit neu ins Rampenlicht und dabei so ganz nebenbei die US-Regierung und die CIA ins negative Licht zu rücken, was wie ein Racheakt irgendeiner Konkurrenz anmutet. Die „Neuigkeit“ hat immerhin drei Jahre in einer Schublade gelegen und diese jemandem bekannte Tatsache wurde nun wie ein Ass aus dem Zauberärmel – zu günstiger Gelegenheit – hervor gewedelt, in einer Zeit, in der ganz offensichtlich Kämpfe um das Sagen im Weissen Haus ausgebrochen sind.

In den USA sind also nach dieser Quelle zwei Videoaufzeichnungen und ein Tonband über die Verhöre von Ramzi Binalshibh (Ramsi Bin al-Schibb) in einem geheimen CIA-Gefängnis in Marokko aufgetaucht, in das er im Jahr 2002 verschleppt wurde. Ihm wird vorgeworfen, einer der Drahtzieher der Sprengungen der Twin Towers in New York am 11.September gewesen zu sein.

Wer dieser gefangen gehaltene Mann wirklich ist, was er in seinem „früheren Leben“ einmal für eine Rolle gespielt hatte, weiss niemand. Es gab unzählige Kidnappings unschuldiger Menschen für Geld und Ehre durch alle möglichen „Truppenteile“. Die Märchen und ständigen Lügen der Profiteure des 11.September 2001 lassen jede vorgetragene Erklärung im Lichte des Zweifels verpuffen. Das ist Show Intelligence Business, es würde sich eben um Glauben durch Hörensagen und nicht um Gewissheit handeln.

„Die aufgezeichneten Bänder zeigen einen Kerl, der in einem Zimmer sitzt und nur Fragen beantwortet.“

sagte ein US-Beamter laut AP. Die Bilder zeigen keinerlei Gewalt und es gab keinen Grund, diese seit drei Jahren zurückzuhalten, denn sie hätten die CIA nicht belastet wie die Quälereien auf den veröffentlichten Waterboarding-Videos ausser eventuell der Tatsache, dass sie in Marokko ein Gefängnis unterhalten hatte, was 2007 wohl kein Geheimnis mehr war.

Nach Angaben einer CIA Black Site wurde Ramzi Binalshibh zunächst in Pakistan in ein CIA-Gefängnis gebracht. Der zweite Aufenthalt in einer derartigen Einrichtung war in Afghanistan. Anschliessend wurde er nach Marokko und von dort nach Polen geflogen. Von Polen ging es zurück nach Marokko und von dort nach Kuba in das Gefängnis Guantanamo Bay. Das ist jedoch nicht das Ende der Odyssee in CIA-Gefängnissen für Ramzi Binalshibh gewesen. Aus Kuba wurde er zurück nach Marokko geflogen und von dort weiter nach Rumänien. Endstation dieser ständigen Aufenthalte in geheimgehaltenen CIA-Gefängnissen war dann wieder das Gefängnis Guantanamo Bay in Kuba.

Diese Bänder wurden zufällig im Jahr 2007 entdeckt und sollen unter einem Tisch im CIA Counterterrorism Center versteckt gewesen sein. Bis auf einige Ausnahmen hatte die CIA im Jahr 2005 die meisten Aufzeichnungen über die Verhöre von zwei weiteren Gefangenen, Abu Zubaydah und Abd al Nashiri, zerstört. Es soll sich dabei um zweiundneunzig Stück gehandelt haben.

Die US-Regierung hat zweimal gegenüber einem Bundesrichter ausgesagt, dass es sie nicht gäbe. Der Staatsanwalt des US-Justizministeriums, John Durham hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weshalb die Videobänder mit den Verhören Ramzi Binalshibhs nicht offen gelegt wurden.

Soweit zum völlig substanzlosen, sinnentleerten Inhalt der „Meldung des Tages“, die von Adam Goldman und Matt Apuzzo als Story bei AP erschienen ist. Die Grafik über den zeitlichen Verlauf des Schicksals des Gefangenen, die die Meldung auf seriöse Weise untermalen soll, wurde witzigerweise von den gleichen Autoren erstellt und untersteht dem Copyright von AP. Also kann man die Story erst einmal als „vom Hörensagen“ und somit als nicht ernst zu nehmenden Bullshit einordnen.

Schaut man sich ein wenig in dem Archiv der Associated Press nach Meldungen der Art „A former senior intelligence official says…on condition of anonymity because they were not authorized to speak publicly…“ um, wird man auf den Namen Adam Goldman stossen und feststellen, dass Adam kein Freund der CIA ist und hier als Bindeglied und bezahlter Schreiberling im Dienste eines anderen konkurrierenden Geheimdienstes zu stehen scheint, der auf diese Weise seinen giftigen Sermon über die Welt spuckt, falsche Spuren legt, ablenkt, Panik verbreitet und es versteht sich von selbst, dass das alles selbstverständlich nicht im Dienste der Wahrheit stehen kann. Alle diese Meldungen gehören ins Reich der fabelhaften Erfindungen wie diese: Bomber invited to CIA base, sources say, 1.Januar 2010 von den Autoren Adam Goldman und Pamela Hess. (3)

Es sind überaus „intelligente“ Dienste, die gefälschte Videos herstellen, turnbangeschmückte wilde Krieger mit grossen Maschinengewehren und prächtigen Patronenhülsengürteln herumfuchteln lassen, langbärtige bedächtig sprechende ältere Männer Botschaften in den Mund legen und so Konfusion und Schrecken zu produzieren – gezielten Terror eben, um weiter ungestört die gesamte Welt – mit Waffen – ausplündern zu können.

Auf dem folgenden Video sieht man Adam Goldman am 8.Juli vor einer weissen Wand über die neuesten in Norwegen verhafteten Verdächtigen sprechen, die nach Geheimdienstaussagen in das verhinderte angebliche Attentat auf die New Yorker U-Bahn verwickelt gewesen sein sollen, fein unterlegt mit den berühmt-berüchtigten Klamauk-Videos des IntelCenters. (4)

Die weisse Wand mit ihrem blauen Schatten erinnert an das eindeutig bearbeitete Foto auf der von AP hergestellten CIA Black Site -Grafik (2)

Adam Goldman – ob es sein richtiger Name oder ein Künstlername ist, ist noch die Frage – als spezialisierter Journalist in Terror- und Al Quaida-Angelegenheiten für AP mit seinem guten Draht zu Geheimdiensten und immer anonym bleiben wollenden Officials hat auch exzellente Verbindungen zum Hause der Gouverneurin Sarah Palin. Als einzigem war es Goldman gestattet, den zukünftigen Schwiegersohn Levi Johnston vor dessen Heirat im Jahr 2008 für AP exklusiv zu interviewen:

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Quellen:
(1) http://www.huffingtonpost.com/daphne-eviatar/latest-cia-interrogation_b_684845.html
(2) http://hosted.ap.org/specials/interactives/wdc/binalshibh/
(3) http://www.tulsaworld.com/news/article.aspx?subjectid=16&articleid=20100101_13_A3_WASHIN413423&rss_lnk=1um,
(4) http://www.radio-utopie.de/2010/02/24/der-verhinderte-afghanische-attentater-in-den-usa/

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