Ein Film von Leena Simon und Daniel Neun. I was barely involved.
Die Demonstration „Freiheit statt Angst“ der Bürgerrechtsbewegung findet dieses Jahr punktgenau am 11.September in Berlin statt. Beginn ist 13 Uhr, Potsdamer Platz. Für diesen Video Trailer als Beitrag zur Mobilisierung kann man Leena auf Leena.de über Flattr etwas spenden.
Auch das Bündnis der Demonstration „Freiheit statt Angst“ braucht dieses Jahr noch Spenden. Näheres auf dem Blog von FreiheitstattAngst.de, auf der Webseite des AK Vorratsdatenspeicherung oder direkt bei der Humanistischen Union mit Möglichkeit online zu spenden. Wer das alles nicht findet…
„ich muss weg…Krampf im Finger…ich bin schon links, was könnte ich noch mehr zuwege bringen…wir hatten als Gymnasium-Öks doch auch nur Müsli-Brote…boah, mein Urlaub war schon soooo teuer…da war dieses Erdbeben…da kam diese riesige Flutwelle…Mutti / Vati braucht grad den Rechner…sollen sie doch verrecken,diese Internet-Sozialisten…ich will bloß demonstrieren, Spaß haben, Video gucken, klatschen, nachher wichtig auf Bürgerrechtler tun, aber lieber Steuern / Bankenabgaben bezahlen als einen müden Cent für Freiheit statt Angst spenden“
…für die hier nochmal das Spendenkonto:
Kontonummer 30 74 250
Bankleitzahl 100 205 00
Bank für Sozialwirtschaft
Kontoinhaber: Humanistische Union
Verwendungszweck: “Demo Freiheit statt Angst”
BIC: BFSWDE33BER
IBAN: DE61100205000003074250
Um maximale Spenden, Verbreitung des Trailers und entsprechende Mobilisierung für die Berliner Demonstration am 11.9.2010 wird ersucht. Lasst Eure Verbindungen spielen und die Netze glühen. Ruft Eure Freunde an, redet (ausnahmsweise) auch mit Euren Nachbarn und Verwandten und überlegt Euch, in was für einer Zeit wir leben.
Und noch etwas in eigener Sache.
Das Lied in dem Video ist eine alte Volksmelodie aus dem Balkan, Jensko Horo, in etwa übersetzbar mit „Kreistanz der Frauen“. Das Lied ist ein „traditionelles Musikstück“ (Volksmusik), damit Gema-frei und steht unter Creative Commons Lizenz. Mag es also hören und verschenken wer will. Gespielt wird der Song von meiner Band Schwarz. Nein, ich spiele nicht die 1.Geige, nur das Rumtata der Gitarren, aber auch das macht bekanntlich Spaß.
Gespielt wurde das Lied Jensko Horo auch von einem bulgarischen Schlagzeuger, einem ostdeutschen Geiger, einem muslimischen Bosnier am Akkordeon. Der Geiger hatte Jahre zuvor die Noten in einem verstaubten mazedonischen Notenheft entdeckt. Abgemischt wurde der Song in einem Tonstudio in Brooklyn, New York. Als ich zurück war, lehnte die gesamte Musikindustrie das Album ab, wegen fehlender „Marktchancen“ und weil man nicht wisse, wie man so etwas verkaufen solle. Ich drehte Musikvideos und einen Kurzfilm als Regisseur war noch erkennbar als Schauspieler. Ich war der Künstler Wolf Schwarz. Ich meldete die domain diezukunftistschwarz.de an und brachte das Album mit Jensko Horo auf einem kleinen Label raus.
Nun, vielleicht passte das alles irgendwie nicht so recht in die Zeit. Das war 1998.
Ich habe vor mittlerweile vor einigen Jahren aufgehört Musik, Filme oder Theater (im Sinne von Theater) zu machen, weil hier ein paar Lumpen auch dieses Land, auch diese Republik ruinieren, verraten und verkaufen, an den Krieg und sein Militär, an Feudalismus und Sklavenstaat, an einen Moloch der sich „Europäische Union“ nennt und nichts ist als der Apparat einer neuen kapitalistischen Sowjetunion. Dazu gehören in Deutschland sämtliche Bundestagsparteien. Nur der Grad des Verrats und des Versagens ist bei den Untertanen dieser „Parteien“ individuell unterschiedlich.
Ich werde nicht ruhen und nicht rasten, bis unsere Verfassung Grundgesetz sicher ist vor diesem Pack und ich werde alles und jeden stürzen, der mir bei dieser Aufgabe im Weg ist. Dann werde ich mich aufmachen und marschieren gegen die Musikindustrie, die Filmindustrie, die Informations- und sonstige Industrie, die uns Künstler versklavt, ausbeutet, im Dreck leben lässt und mit den (Partei)Bonzen feiste Feste feiert.
Und dann wird sich herausstellen, ob der Wolf wirklich immer ein einsames Lied singt, ob Berlin immer arm und sexy bleibt und für wen Schwarz durch sein Auge wirklich zu blau wird, wenn sich die Schleier endlich gelüftet haben, die immer noch über dieser Welt liegen.
Und nun vorwärts, Avantgarde.