Staatsbeamte gegen Staatsbeamte – Kampf um Akropolis in Athen
Akropolis wird zum Widerstandssymbol Griechenlands wie die Pariser Bastille Frankreichs
Am Mittwoch besetzten ungefähr einhundert Beamte des Kultusministeriums – von denen einige auf archäologischen Stätten landesweit arbeiten und sich oft über nicht gezahlte Gehälter beschwert haben – das bekannteste Wahrzeichen Athens, die Akropolis und errichteten dort Barrikaden. (Zeichnung: Griechische Hoplitenphalanx, US-Regierung/Wikipedia)
Die antike Stätte der griechischen Hauptstadt wurde in den letzten Monaten mehrfach Zeuge sozialer Auseinandersetzungen und Ort für Demonstrationen.
Diese weltweit aufsehenerregende Besetzung, in deren Form die Regierungsbeamten ihren Protest gegen die Kürzungen und Sparpläne ihres Dienstherren sehr intensiv ausdrücken wollten, hielten bis zum heutigen Donnerstag, den 14.Oktober an.
Ein Gerichtsbeschluss erklärte diesen Aufenthalt für illegal. Daraufhin wurde Bereitschaftspolizei in voller Kampfmontur, ausgerüstet mit Helmen und Schilden wie in den antiken Schlachten gegen ihre Kollegen – beide Parteien sind Staatsdiener – in den zivilen ungleichen Krieg geschickt.
Mit Tränengas und massiven Einsatz gelang es dieser vollausgerüsteten „Kämpferphalanx“, die Belagerten ausser Gefecht zu setzen, nachdem sie durch einen Seiteneingang zu der Blockade vorstiessen. (1)
Foto auf der Webseite der Tagesschau: In Kampfausrüstung rückten Beamte der griechischen Polizei auf das Gelände vor
Wie die Tagesschau berichtete, wurden zahlreiche Touristen Augenzeugen dieser polizei-militärischen Aktion.
Die Mitarbeiter des Kultusministeriums wollen bis zum 31.Oktober streiken und ihre Arbeiten an archäologischen Stätten ruhen lassen. (2)
Tausende Mitarbeiter des staatlichen Eisenbahnunternehmens OSE legten heute die Züge lahm und streikten gegen die Reformen, die besser Raubbau an der Gesellschaft und Gefährdung des sozialen Friedens heissen müssten – und das europaweit in allen Ländern der grössenwahnsinnig gewordenen „Union“.
Die Arbeitslosenquote ist im Sommer trotz der Touristensaison weiter angestiegen und klettert immer weiter in die Höhe. Nach Angaben der Regierung wird sie im nächsten Jahr auf 14,5 und 2012 auf 15 Prozent steigen, hiess es im Spiegel. (3)
Quellen:
(1) http://www.tagesschau.de/ausland/griechenland924.html
(2) http://www.tourmag.com/Grece-l-acces-a-l-Acropole-bloque-par-des-salaries_a40848.html
(3) http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,723052,00.html