Kenia: Parlamentsprecher wirft USA Völkermord in Somalia vor
„Al-Shabaab ist eine Schöpfung des Westens“ – Farah Maalim, der stellvertretende Sprecher des Parlamentes in Kenia ist laut Daily Nation schlecht gelaunt und furchtbar wütend auf die US-Regierung und sitzt lieber zu Hause bei seinen Kamelen und pfeift auf ein mögliches Einreiseverbot in die USA:
„Wir können arm und schwach sein, aber wir haben ein unveräusserliches Recht zu denken.“
Mit der weiteren Belagerung gegen die vom Westen eingesetzte Übergangsregierung in Mogadischu durch die sie stellvertretende islamistische Gruppe Al-Shabaab führen die Vereinigten Staaten von Amerika einen Völkermord in Somalia aus, so Maalim, der ein starker Befürworter der Union islamischer Gerichte war, die durch ein Bündnis von amerikanischen und äthiopischen Truppen in Mogadischu geschlagen wurden. Seiner Ansicht nach hat diese Union die „besten Chancen“ für einen dauerhaften Frieden in Somalia, weil sie „eine Integration der traditionellen Demokratie und modernen Säkularismus“ sichern würde.
Im Jahr 2006 führte der Warlord Yusuf „Indho Ade“ Siad eine Gegenbewegung zur Einführung der Scharia-Gerichte an und es bildeten sich militante Gruppen wie al-Shabaab und Hizbul Islam für die Erschaffung einer Gegenregierung.
Maalim wirft den USA Anstiftung zur Instabilität in Somalia vor, um Platz für Ausbeutung von Mineral- und Meeresressourcen an der Küste Somalias zu schaffen:
„Es ist im Interesse der USA, dass Somalia instabil, schwach und hilflos bleibt. Deshalb begehen sie einen Völkermord.“
Tausende Somalier sind in den Kämpfen zwischen Clans und Milizen getötet worden. Maalim nimmt an, dass den Amerikaner das Erbe und der historische Stolz der Menschen in Somalia ein Dorn im Auge sind, so die Zeitung.
Maalim sagte auch, dass die Somalis trotz der „Interaktion mit der Aussenwelt, ihrer Industrie, Identität, Bindung und der Wertesysteme von der westlichen Philosophie unverfälscht bleiben würden.
Der kenianische Parlamentarier ist mit Sezessionisten und militanten Gruppen in Somalia in Verbindung gebracht worden, was Fragen in einigen Kreisen auf die Art seiner Beziehung und das Motiv aufgeworfen hatte. Im vergangenen Jahr wurden auf einigen Blogs in Somalia Spekulationen angestellt, dass er keine Reisen in die USA wegen seiner Kritik an der Rolle Amerikas in den somalischen Friedensbemühungen sowie wegen seiner Verbindungen zu einigen Gruppen am Horn von Afrika durchführen konnte.
Aber der stellvertretende Sprecher des Parlamentes, dessen Wahlkreis an der Grenze zu Somalia liegt, besteht darauf, dass er mit denjenigen, die er als „progressive laizistische Kräfte, die die Region stabilisieren“ bezeichnet, gearbeitet hat.
Der Abgeordnete, der die Intervention der Afrikanischen Union in Mogadischu missbilligt, konnte nicht bestätigen, dass er von einem Besuch in die USA ausgeschlossen wurde. Allerdings erzählte er von einem Vorfall, bei dem die amerikanische Botschaft sein Visum aufgrund einer „Mischung aus Namen“ nicht verarbeiten konnte.
„Sie sagten, es sei eine Verwechslung der muslimischen Namen und deshalb konnte ich nicht in die USA reisen. Der Botschafter schrieb mir deswegen und das ist alles was ich von meinem Status weiss.“
Die Botschaft war nur ungern bereit, diese Angelegenheit zu kommentieren, hiess es und weiter, dass die Möglichkeit eines Verbots Maalim gar nicht nicht kümmern würde:
„Kenia ist mein Himmel auf Erden. Ich bin immer bequem zu Hause in Rama Rama Guda und Agon mit meinen Kamelen.
Wir können arm und schwach sein, aber wir haben ein unveräusserliches Recht zu denken. Die Amerikaner wollen, dass wir unsere Ansichten den ihrigen gegenüber unterordnen und ich finde, dass eine solche Haltung einen bedauernswerten Zustand des Geistes offenbart. „
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