Am Dienstag, den 26.Oktober verabschiedete die UNO-Vollversammlung die inzwischen schon 19.Resolution zur Verurteilung des Wirtschafts-, Handels- und Finanzembargos der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Kuba.
Die Resolution wurde mit einer überwältigenden Mehrheit von 187 Stimmen angenommen bei zwei Gegenstimmen, drei Länder enthielten sich. Dass es sich bei den beiden Gegenstimmen um die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel handelte, muss kaum noch extra erwähnt werden. Die drei Länder ohne eigene Meinung waren Mikronesien (Federated States of Micronesia), die Marshall-Inseln und Palau. (1)
Die Delegierten begrüssten die Resolution mit Applaus und viele Mitglieder der Delegation gratulierten anschliessend dem kubanischen Außenminister Bruno Rodriguez.
Die erste UNO-Resolution gegen das US-Embargo wurde im Jahr 1992 eingereicht und fand damals nur 52 Länder als Unterstützer. Seitdem ist deren Zahl ständig angewachsen, die ein Ende forderten.
Die USA als selbsternannter Hüter der Menschenrechte stehen weltweit auf immer einsameren Posten und manövrieren sich mit grandiosen Regierungsberatern und nimmersatten Machthabern in die freiwillig gewählte Isolation.
Der Tag wird kommen, an dem die Vereinigten Staaten von Amerika der unausweichlichen Tatsache ins Gesicht sehen werden, von der Weltöffentlichkeit für all ihre angezettelten Kriege, die offensiven oder heimlich mit Waffen und Geheimdiensten unterstützten, vor dem Tribunal der Menschenrechte angeklagt werden und Rechenschaft ablegen müssen – auch wenn die Verantwortlichen jetzt versuchen, die Chinesen und Russen sowie gewisse Schwellenländer in ihr untergehendes Boot zu ziehen. Diese werden in dem Moment auf das nordamerikanische Land pfeifen, wenn es nicht mehr gebraucht wird und den Absprung ins eigene selbstständige Fahrwasser unternehmen.
Die Resolution der Vollversammlung der Vereinten Nationen hat zwar keinen rechtlich bindenden Charakter, zeigt aber den politischen Trend der 192 Mitgliedsstaaten, nicht mehr mit der hörigen Manier eines Vasallen alle US-Taten gutheissen zu müssen.
Vitali Tschurkin, der Ständige Vertreter bei der UNO meinte dementsprechend auch, dass die Wirtschaftsblockade ein Anachronismus ist, der die modernen Anforderungen nicht mehr zu erfüllen im Stande sei.
„Wir erwarten, dass die letzten Schritte in diesem Jahr der Regierung des US-Präsidenten Barack Obama diese sind: dass die Beschränkungen für die kubanischen Besuche von amerikanischen Bürgern aufgehoben werden, die Familienangehörigen in Kuba haben, dass Post und Banküberweisungen an Kubaner aus den Vereinigten Staaten durchgeführt werden können sowie die Fortsetzung des Dialoges in Migrationsfragen, die bilateralen (US-kubanischen) Beziehungen zu verbessern und dass schliesslich das veraltete Embargo in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen gegen Kuba aufgehoben wird.
Das Ende des Embargos gegen Kuba und die Normalisierung der amerikanisch-kubanischen Beziehungen werden zur weiteren Verbesserung der Atmosphäre rund um die Insel beitragen“, sagte der Repräsentant Russlands.
Die russische Delegation unterstützt die Resolution, die die Aufhebung der Blockade gegen Kuba fordert, „um die wesentlichen Grundsätze der UN-Charta über die Unzulässigkeit jeglicher diskriminierender Massnahmen oder die Einmischung in die inneren Angelegenheiten von Staaten umzusetzen“, sagte Tschurkin. (2)
Der Orginaltext der Resolution
„Necessity of ending the economic, commercial and financial embargo imposed by the United States of America against Cuba“
kann hier als PDF-Dokument eingesehen werden.
Quellen:
(1) http://www.un.org/apps/news/story.asp?NewsID=36567&Cr=Cuba&Cr1=
(2) http://en.trend.az/regions/world/ocountries/1772643.html