Wikileaks-Korrespondenz mit der US-Botschaft in London veröffentlicht
Im Laufe des gestrigen Abends hat Wikileaks wie angekündigt einen ersten Teil von 251.287 internen Dokumenten, Protokollen, sowie diplomatischen Berichten des US-Außenministeriums aus den Jahren 1966 bis 2010 veröffentlicht. Von den Berichten, die u.a. Protokolle der Kommunikation von 274 Botschaften der USA weltweit enthalten, sind 15.652 als geheim eingestuft. Die Veröffentlichung wird sich laut Angaben von Wikileaks „über die nächsten Monate“ hinziehen. (1)
Doch es gibt noch mehr. Der Webseite indexoncensorship.org, deren Treuhänder Mark Stephens Wikileaks-Gründer Julian Assange in Großbritannien vertritt, ist der Email-Korrespondenz zwischen Assange und der US-Botschaft in London aus den letzten Tagen zugespielt worden. Assange hatte in diesen der US-Regierung angeboten Wikileaks „jedwede spezifischen Fälle, Erhebungsnummern oder Namen“ zu nennen, deren Enthüllung ein „ernsthaftes Risiko“ für die Betroffen darstellten.
Doch statt dem angeschriebenen US-Botschafter in London, Louis Susman, antwortete ein Berater im US-Außenministerium, Harold Hongju Koh und lehnte eine „Verhandlung“ mit der Internet-Plattform über „illegal in Besitz gebrachte“ geheime Regierungsunterlagen“ ab. (2)
Quellen:
(1) http://cablegate.wikileaks.org/
(2) http://www.indexoncensorship.org/2010/11/wikileaks-and-state-department-correspondence/