Hillary Clinton schimpft über TSA-Betatscherei auf Airport
Tempelschändung im Jackson-Evers International Airport – Such a shame!
(Ergänzung um 13.30 Uhr: oder sehe Video hier)
Um keine voreiligen Hoffnungen zu wecken: Die Entrüstung der US-Aussenministerin bezieht sich hier auf einen Vorfall, der sich auf eine Person ihres Ranges bezieht, die zufälligerweise von den Sicherheitskräften eines Flughafens in den USA „händisch“ gefilzt wurde, was als ein unerhörtes Vergehen gewertet wurde.
Das, was Millionen Flugpassagiere tagtäglich als notwendige Sicherheitsvorsorge zu akzeptieren haben ist für die elitäre Kaste ein ausserordentlicher Eklat, denn diese sind wahrscheinlich keine Menschen sondern erhabene gottgleiche Wesen, die vor Reinheit und Unfehlbarkeit nur so glänzen, wenn sie sich in die Lüfte via Sterne erheben.
Und nun dieser Tabubruch, ein wahres Sakrileg hatte sich durch die eigenen erlassenen Überwachungsmassnahmen der US-Regierung ereignet.
Es handelt sich um nichts Geringeres als das Abtasten per Hand durch einen Sicherheitsbeamten von Meera Shankar, der indischen Botschafterin in Washington, die mit einem prächtigen Sari bekleidet war und auf ihren unantastbaren Diplomatenstatus hingewiesen hatte!
Meera Shankar befand sich am 4.Dezember auf der Reise von der Mississippi State University in Starkville im Norden des US-Bundesstaates Mississippi nach Baltimore, als auf dem Jackson-Evers International Airport das Unvorstellbare bei der immunen hohen Dame passierte.
Hillary Clinton äusserte sich bestürzt über den demütigenden Vorfall: „Wir sind natürlich besorgt darüber. Wir werden das untersuchen und versuchen festzustellen, wie das passiert ist und was wir tun können, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern“, so Clinton auf einer Pressekonferenz im Foggy Bottom Hauptquartier des Aussenministeriums.
Nach Angaben der indischen Botschaft hat das State Department Shankar erreicht und den Vorfall bedauert, schrieb die indische Zeitung Sify am 10.Dezember und zitierte den Indischen Botschaftssprecher Virander Paul:
„Das US-Aussenministerium hat die Botschafterin erreicht und bereut, dass all dies geschehen war. Die Botschaft ist in Kontakt mit dem Aussenministerium zu diesem Thema.“ Paul bestätigte, dass die Botschafterin während einer Sicherheitskontrolle auf dem Jackson-Evers International Airport abgetastet wurde.
Zuvor hatte der Sprecher des Aussenministeriums, P.J. Crowley mitgeteilt: „Nach unseren Informationen wurde die (indische) Botschafterin für ein sekundäres Screening herausgezogen. Das DHS (Department of Homeland Security) hat angedeutet, dass es bereit ist, darüber zu reden.“
Crowley sagte, es gibt Richtlinien für Diplomaten, die veröffentlicht wurden. „Sie unterliegen der Grundsicherung. Also alle gehen am Flughafen durch einen einfachen Screening“, erläuterte der US-Aussenministeriumssprecher und fügte hinzu, von dem Standpunkt der TSA aus erfolgten ihre normalen Vorschriften. „Es ist die Verantwortung der Transportation Security Administration, jeden Fluggast zu bewerten und dann jeden Passagier durch die entsprechenden Sicherheitskontrollen zu schicken.“
Der indische Aussenminister Krishna bezeichnete das „pat-down“ von Shankar als „inakzeptabel“ und sagte, die Sache würde mit der amerikanischen Regierung noch aufgearbeitet werden.
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