30000 schwerbewaffnete Polizisten gegen Demonstranten in Algier
Die nördlichen Länder Afrikas befreien sich aus eigener Kraft von der diktatorischen Unterdrückung ihrer von Europa und den USA militärisch unterstützten Regierungsherrschaft. Die deutsche Regierungsmannschaft kommt angesichts der sich überstürzenden Abgänge von Faschisten nicht mehr hinterher, ihr Gesicht mit abgegebenen Erklärungen zur Unterstützung der neuen Demokratie zu wahren. Die Reaktionen am heutigen Samstag werden genau registriert und Folgen bei Unterlassung zur Hilfeleistung haben, denn die nächsten Wahlen finden demnächst statt und es wird ein Tag der Abrechnung mit allen Heuchlern dieser Republik werden. Die deutsche Bevölkerung hat sich in ihrem politischen Bewusstsein verändert und nutzt aktiv ihre demokratischen Möglichkeiten zur Gestaltung der weiteren Zukunft dieses Landes.
Heute werden die seit Anfang des Monates angekündigten Proteste in Algier und in der zweitgrössten Stadt Oran trotz Demonstrationsverbotes und seit neunzehn Jahren verhängten Notstandsgesetzen Kundgebungen der Opposition stattfinden (Algerien: Grossdemonstration am 12. Februar 2011), die durch die Ereignisse in Kairo mit dem Rücktritt Mubaraks eine ganz neue Wendung erhalten.
Auf der Seite der Demonstranten ist die Hoffnung auf Erfolg zur Durchsetzung ihrer Forderung gestiegen – um so stärker wird die Reaktion des Regimes ausfallen, um nicht dem Schicksal der Junta nach den beispiellosen Erfolgen der Menschen in Tunesien und Ägypten zu folgen.
Nach Berichten von Internetaktivisten wurden gestern zahllose Kolonnen von Militärfahrzeugen auf den Strassen in Richtung Hauptstadt gesichtet. Auch Reuters und Al Jazeera berichteten von Tausenden Polizisten in Kampfausrüstung im Zentrum der Hauptstadt, die die Proteste im Keim ersticken sollen. Zu den seit dem 22.Januar 2011 stationierten 20000 Polizisten sollen 10000 Kräfte hinzugezogen werden. Am diesem Tag starben fünf Menschen und über achthundert wurden bei dieser Kundgebung verletzt.
Zwölf Menschen haben sich seit Anfang des Jahres in Algerien aus Protest gegen die Regierung selbst angezündet, vier davon liegen im Sterben.
Züge und Nahverkehrsmittel wurden ausgesetzt, um die Menschen nicht in die Stadt kommen zu lassen.
Die Weltöffentlichkeit muss aufmerksam den heutigen Tag in Algerien beobachten und Druck auf die Politik ausüben, die von allein keine Anstalten dazu macht, einen Kommentar zu den Bestrebungen der Bevölkerung nach Demokratie abzugeben.
Die zusammengezogenen Sicherheitskräfte lassen nichts Gutes für die Protestkundgebung erahnen, es gilt ein Blutbad im Zentrum der Stadt zu verhindern.
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Quelle: http://english.aljazeera.net/news/africa/2011/02/2011211195226600204.html