Doppelzüngige Politiker ohne Moral – EU hat keine Legitimation für Angriffe auf Libyen
Am 16.März 2011 stellte der Europaabgeordnete der europaskeptischen Fraktion Europa der Freiheit und der Demokratie Nigel Farage im Europäischen Parlament fest, dass es leichter ist, einen Krieg zu beginnen als wieder aus den kriegerischen Handlungen auszusteigen. Zudem betonte er, dass es in Bezug auf Libyen keine Legitimation der EU gibt, das Land anzugreifen. Farage warnte vor einem neuen Vietnam und bat den Präsidenten des Europa-Rates eindringlich darum, sich diesem neuen Krieg zu widersetzen.
Nigel Farage, der Vorsitzende der britischen Unabhängigkeitspartei UKIP, hob sich in der Vergangenheit mit seinem Widerstand gegen Machtansprüche der Europäischen Union in die Belange der souveränen Entscheidungsgewalt der einzelnen Staaten von anderen Abgeordneten ab und erhielt viel Beifall bei allen Bürgern, die der Union kritisch gegenüberstehen. Für die Befürworter des Kontrollorgans EU ist er ein Rechtspopulist und die Kritiker feiern Farage wie einen Volkshelden, der im EU-Parlament gegen die Unterwerfung der Mitgliedsstaaten offenen Widerstand leistet.
Während seines Beitrages am 16. März 2011 präsentierte Nigel Farage ein Foto vom Dezember 2010, auf dem Gadaffi und Herman Van Rompuy in Libyen händchenhaltend abgebildet waren und meinte dazu spöttisch:
„Ich muss schon sagen, ich habe Sie niemals zuvor lächelnder und glücklicher gesehen. Vielleicht ist er ein alter Saufkumpan. Ich weiss es nicht.“
Farage verlangte in seiner unnachahmlichen Art, dass Rompuy sich für dieses Posieren entschuldigen soll.
Nigel Farage: EU has no legitimacy or consent to take military action
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