Der Fisch von Lothar Streblow
Radio Utopie präsentiert heute seinen geneigten Lesern ein utopisches Hörspiel, das mit dem Hörspielpreis der ARD 1972 gewürdigt wurde.
Lothar Streblow, ein 1929 geborener, deutscher Autor, schrieb vor vierzig Jahren eine Kurzgeschichte, die eine menschlich-unmenschliche Gesellschaft der absoluten Kontrolle im Jahr 2972 beschreibt. In der vertonten zehn Minuten langen Hörspielversion werden Erinnerungen an „Das Pendel“ von Edgar Alan Poe, Franz Kafka, George Orwell, „Die Stahlhöhlen“ (The Caves of Steel) von Isaac Asimov und vielen weiteren dystopischen gesellschaftskritischen Romanen und Spielfilmen wie „Soylent Green“ wach.
Ereignisse in der derzeitigen Realität zeigen die Menschheit auf dem besten Weg in diese düstere Zukunft, es sei denn, der Einzelne beginnt sich zu interessieren, was ausserhalb seines eigenen „Ereignishorizonts“ diese Welt im Innersten zusammenhält – oder eben aus den Fugen geraten lässt. Die Verantwortung und Entscheidung für ein waches Interesse oder weiteres Herumdösen muss jeder für sich allein treffen.
Ahnungsvolle Stimmen wie diese erheben sich nicht ohne Grund nur aus reinem Unterhaltungswert mit gruseliger Effekthascherei sondern dienen als Warnung vor den unheilvollen Entwicklungen technologischer Art zur Kontrolle und den grössenwahnsinnigen Herrschaftsansprüchen von Psychopathen über den Rest der Gesellschaft:
„Der Fisch“ Produktion: Radio Bremen