Sarrazin-Partei fordert Burka-Verbot
Der Stellvertreter von SPD-Fraktionsführer Frank-Walter Steinmeier im Bundestag, Axel Schäfer, fordert nach Sarkozy-Vorbild ein Verbot der Vollverschleierung von muslimischen Frauen in Deutschland. Eigentlich müsste die SPD sich bald selbst verbieten – jedenfalls für den Wähler.
Es ist so ein bisschen wie die Vorfreude vor dem Elfmeter-Schuss, die einen Intellektuellen der Republik packt, wenn sich mal wieder ein Sozen nur mit einem Foul zu helfen weiß. Aber sind es wirklich noch elf Meter? Die Pille liegt praktisch schon vor dem Tor. Selbst der Torwart hat sich schon weinend verdrückt und winselt vom rechten Vollpfosten „SCHIESS DOCH! WARUM SCHIESST DU NICHT?!!“
Aber bitte. So schiesst man doch gerne.
Eigentlich will man das Tor schon gar nicht mehr treffen. Man möchte mal was Neues erleben, am Vollpfosten rechts vorbei zielen und es dann an der Werbetafel knallen hören. Kein Platz mehr. Irgendwer hat das Tor verrückt. Und nicht nur das. Zielt man nach links und zieht ab, hört man es kreischen „ABSTOß! ABSTOß!“. Wo früher mal die Mitte und das einladende Tor war, da ist nix mehr. Gar nix. Weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen gibt in der (vom gemeinen Volk ängstlich gemiedenen) Ehrenloge ein vereinzelter Fremdlinker glucksende Gutturallaute von sich und feuert den weinenden Torwart seiner ex-Mannschaft an.
Nun, wer jetzt immer noch in Treue fest im Kapitänshaus Willy-Brandt-Haus nach „Differenzierungen“ zwischen der Spitze und der Spitze der SPD suchet, dem kann man in aller Ruhe ein Fernrohr schenken. Finden wird er trotzdem nix, spätestens nachdem sich Kurt Beck und Andrea Nahles hinter Thilo Sarrazin und SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel hinter Nahles gestellt haben (nun weiß man endlich, wer da im Kapitänsdeck eigentlich vorne steht). Stattdessen kann man mit innerer Sicherheit davon ausgehen, dass der Fernrohr-bestückte SPD-Ausgucker irgendwann „DA LANG, DA LANG, ICH HAB´S!!“ brüllt, weil er als einfacher Ruderer mit eindimensionalen Weiterbildungschancen im Ausguck die Spitze eines Eisbergs für die Mitte der Gesellschaft hält.
Machen wir es also kurz, wenn auch nicht schmerzlos. Die Sarrazin-Partei wird in voller Fahrt ihr prognostiziertes Potential von 15 bis 18 Prozent auskosten. Zumindest bis der Bundestag die Untersuchungen über die illegale Finanzierung des für die nächsten 13 Jahre in Deutschland entscheidenden Wahlkampf vom damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und seinem Trainer Steinmeier durch Carsten Maschmeyer und die AWD Holding im Jahre 1998 abgeschlossen hat.
Dann aber könnte es den zahlenden Gästen der ehemaligen Schröder- und jetzigen Sarrazin-Partei noch ein bisschen eisiger den Rücken runter laufen. Die Firma SPD, obgleich sehr profitabel, ist keineswegs systemrelevant. Das sind hierzulande nur die Ehrengäste aus den Pleitebanken, die ganze Staaten absaufen lassen und sich dabei noch locker lächelnd auf die Schultern der Staatsbürger stellen und mit ihren Politkonkubinen auf dem Promenadendeck der Titanic ein Tänzchen wagen können. Weil jeder Tag zählt.
Warten wir also in Ruhe die nächsten Landtagswahlen ab und hören wir den Angestellten im Führerbunker Willy-Brandt dann genüßlich zu, wie sie sich im Rettungsboot wieder warm klatschen. Das machen die Genossen der Bosse nämlich am Allerliebsten.
Und da wollen wir ihnen doch gern behilflich sein, nicht wahr?
(…)
Zur Sache:
27.04.2011 Sarrazin-Partei sinkt weiter auf 22 Prozent
Wer behauptet, die (innerparteiliche) Demokratie funktioniere nicht, der will sie nicht oder hat sie nicht.
22.04.2011 Reich und Reaktionär: Die Affäre der Sarrazin-Partei SPD und die Berliner Landtagswahl am 18.September
Berlin oder die SPD – nur einer von beiden kann gewinnen.
21.10.2010 Umfragen: Das Volk lässt die “Volksparteien” Wasser saufen
Anstatt das Problem etwa nach südafrikanischem Vorbild Anfang der 90er Jahre relativ simpel zu lösen und die Menschen dort wählen zu lassen wo sie geboren sind, kam man eben auch bei der SPD zu dem Entschluß, einfach von bestimmten Leuten überhaupt nicht mehr gewählt werden zu wollen – einfach aus Prinzip.
17.10.2010 Grundbegriffe und Argumente zu “Integration” und “Zuwanderung”
Es bedarf nur ein paar logischer Denkansätze, um der laufenden Kampagne der wankenden Nomenklatura erfolgreich geistigen Widerstand entgegenzusetzen. Dem weiteren Erdrutsch ohne Sieg von CDU, CSU und FDP kann die Republik also gelassen mitverfolgen und auch der SPD vielsagend einen Schlitten an den Abhang stellen. Alles unter Kontrolle. Wer über´s Volk meckert, fliegt mit über die Kante.
08.09.2010 Neokonservative in der SPD halten fest an Senkblei Sarrazin
“Ich bin dafür, dass die Mitglieder selber entscheiden”. Was ist an diesem Satz – den man ca. 12 Jahre in der SPD so schmerzlich vermisste – so merkwürdig? Nun, er kommt ausgerechnet aus dem Landesverband der SPD, welcher Witzgebärmaschine Thilo Sarrazin nicht nur sieben lange Jahre zum Finanzsenator der Hauptstadt der Republik machte, sondern mittlerweile in den Umfragen hinter den Grünen landet; und dann noch von Heinz Buschkowsky.
01.09.2010 Gerhard Schröder: Der Weisse Wal ruft zum Tauchgang
Nach dem noch einmal unübertroffen schaurigen Auftritt von SPD-Witzkanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und Wiedergänger Franz Müntefering am Sonntag im Kreuzburger Führerbunker “Willy Brandt-Haus”, pfeifen es selbst die vorsichtigen und ängstlichen Spatzen von den Händen der der Fernsehsender und Medienmogule: die SPD leidet an Realitätsverlust.
01.09.2009 Die systemrelevanten Soziopathen
Die SPD überschreitet die Brücke zwischen Fiktion und Realität und erstellt erstaunt fest, dass sie vor einer historischen Niederlage steht.
18.06.2009 Unruhe im Führerbunker: Sauerland-Berlusconi führt SPD auf 21 Prozent
Nachdem gestern ganz gegen die Erwartungen der Elite im Kreuzberger Willy-Brandt Haus (Codename: “Führerbunker”) die SPD in der letzten Forsa-Umfrage auf 21 Prozent fiel, glänzten mal wieder alle durch Fähigkeit zur Einkehr, wenn auch nur bei der Presse.
13.03.2008 Schröder´s Agenda: Die Alte Mitte oder Führerbunker im Exil
Berlin: Ausgerechnet im Rathaus Schöneberg griff nun ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (auf Ausgang aus dem Dino-Park) in die aktuelle Kampagne “Für eine schlechtere CDU als neue SPD” ein. Früher schmiss man bei sowas mit Torten, zur allgemeinen Belustigung und als Zeichen von “wir ham´s ja”. Heute bleibt nur dieses “hach-was-bin-ich-immer-noch-gemein” mit Nekrophilen-Faktor im “Spiegel”, was den Blair-und-Boden-Fan der deutschen Wirtschaft in der gewohnten Zynismus-Orgie als leider abgewähltes Missverständnis der Alten Mitte feierte.
01.10.2007 SPD, Schröder und der Dinopark: er will da raus
Berlin: Hat es denn niemand die letzten Jahre rütteln gehört? Haben Sie es denn nicht gemerkt, wie der Schutzzaun bebte und es von ferne fluchte: “Ich will da raus”?