Italien: Ein weiteres „Volk der Freiheit“ des Kapitals wird geplündert
EU und Kapitalgesellschaften im finanziellen Blitzkrieg
Rom: Auf Betreiben der „Europäischen Union“ hat die italienische Parlamentskammer Senat gestern nicht 47 Milliarden Euro, sondern 79 Milliarden Euro „Einsparungen“ an ihrer Republik Italien vorgenommen. Das Geld fließt in den „Schuldenabbau“ an Banken und Kapitalgesellschaften, für deren Forderungen von Zinsen und Zinseszinsen für selbst „geschöpftes“ Kapital. Heute nun soll die Abgeordnetenkammer zustimmen. Die Partei „Volk der Freiheit“ („Popolo della Liberta“) von Ministerpräsident Silvio Berlusconi und seinem korrupten Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti, in der 2009 auch die postfaschistische „Alleanza Nazionale“ von Gianfranco Fini aufging, leistet bei der Entstaatlichung der eigenen Republik als willige Lakaien von EU und Finanzwelt ganze Arbeit.
Die nicht minder verlogene und gekaufte „Partito Democratico“ („Demokratische Partei“) von Pier Luigi Bersani stimmte gestern gestern im Senat gegen das Entstaatlichungsprogramm (weil Berlusconi und Tremonti es auch alleine durch bekamen) um gleichzeitig anzukündigen, heute in der Abgeordnetenkammer wieder zuzustimmen (weil Berlusconi und Tremonti es sonst wahrscheinlich nicht durch bekämen). Im selben Atemzug forderte Bersanis PD in grenzenloser Heuchelei den Rücktritt der Berlusconi-Regierung. (1)
Auch Italiens korruptem Finanzminister Tremonti fällt zur Betäubung seiner Landsleute offensichtlich nichts anderes mehr ein, außer von Radio Utopie abzuschreiben, wenn auch im Kopfstand und seitenverkehrt gespiegelt (2):
„Entweder bewegen wir uns vorwärts, oder wir sinken. Es muss eine politische Lösung geben und die muss für ganz Europa gelten. Niemand sollte sich Illusionen über eine individuelle Rettung machen. Es ist wie auf der Titanic: Auch die Passagiere der Ersten Klasse werden nicht gerettet.“
Ein weiterer gigantischer Raumzug der Finanzfürsten und ihrer „Europäischen Union“ ist in vollem Gange. Und die Lakaien des Kapitals – „Linke“ und rechte Staatsparteien, Staatsmedien, Informationsindustrie – heucheln, daß die Schwarte kracht.
(…)
Weitere Artikel:
13.07.2011 Italien: Kapital und EU haben Angst um ihre geplante Entstaatlichung
Die Drohungen von Banken, Ratingagenturen und der deutschen Regierung als treibende Kraft der “Europäischen Union” gegen Italien haben einen sehr praktischen Hintergrund. Italiens Finanzminister Giulio Tremonti steht wegen der drohenden Verhaftung seines Vertrauten Marco Milanese schwer unter Druck. Doch mit Tremonti steht und fällt die rasche Fortsetzung der geplanten Entstaatlichung durch sogenannte “Sparpakete”. Auch in Italien.
Quellen:
(1) http://www.tagesschau.de/wirtschaft/italien424.html
(2) http://de.euronews.net/2011/07/15/euro-schuldenkrise-sparpakete-und-beruhigungsversuche/
letzte Änderung: 10.45 Uhr