Streik der SEPTA-Polizei – Vorgesetzte springen in die Presche
Stadtpolizei von Philadelphia, das Philadelphia Police Department (PPD), solidarisiert sich mit Kollegen der Transportpolizei und lehnt Streikbrechertum aus den eigenen Reihen kategorisch ab.
In Philadelphia sind am Mittwochnachmittag 219 Polizisten der regionalen Verkehrsgesellschaft abrupt nach einem zwanzig Minuten zuvor erfolgten kurzfristigen Aufruf in den Ausstand getreten, der inzwischen den dritten Tag andauert.
Die riesige Transportbehörde der Stadt Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, USA betreibt verschiedene Formen des öffentlichen Nahverkehrs: Busse, U-Bahnen, S-Bahnen, Stadtbahnen, Oberstreckenbahnen und Elektrofahrzeuge. SEPTA verwaltet auch Bauprojekte, Reparaturen, Instandhaltungen und Erweiterung der Infrastruktur und des Fahrzeugparks. Der kombinierten Stadt- und Landkreis von Philadelphia, Delaware County, Montgomery County, Bucks County und Chester County sowie New Castle County in Delaware und Mercer County in New Jersey gehören zu diesem staatlich subvensionierten Verkehrsverbund.
Vorausgegangen war ein fünfstündiges ergebnisloses Verhandeln über Lohnerhöhungen von 50 Cent pro Stunde und einen neuen Vertragsabschluss mit der The Southeastern Pennsylvania Transportation Authority (SEPTA) und der Gewerkschaft der Polizei. Seit einem Jahr arbeiteten die Angestellten ohne einen gültigen Vertrag.
Um die Sicherheit an den Stationen und in den Transportmitteln wie U-Bahn oder Bussen zu gewährleisten – die mit 1200 Überwachungskameras ausgestattet sind, begaben sich fünfundvierzig Vorgesetzte der SEPTA-Polizisten aus ihren Büros auf die Strassen und vierzig private Sicherheitsleute der Firma AlliedBarton sowie Stadtpolizisten wurden eingesetzt.(1)
Die Stadtpolizei PPD rief ihre Mitglieder dazu auf, den Ruf der Stadt nach Ersatz nicht freiwillig zu folgen und dort keine Überstunden als Streikbrecher zu leisten. (2)
John McNesby, Präsident der Lodge 5 of the Fraternal Order of Police zeigte sich über das Ersuchen nicht erbaut und erklärte in einer E-Mail
„Dies zeigt jetzt die Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern der SEPTA-Polizei, die bei uns ausgebildet wurden und an deren Seite wir täglich zusammenarbeiten.“
Nachdem der Streik über vierundzwanzig Stunden anhielt, kehrten die Verhandlungspartner an den Tisch im Rathaus zurück während der Streik weiter fortgeführt wird.
Quellen:
(1) http://www.cbsnews.com/8301-505245_162-57403295/philadelphia-transit-police-strike-enters-3rd-day/
(2) http://www.philly.com/philly/news/20120323_SEPTA_police_return_to_contract_talks.html