EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Das Bankenopfer
EURO-KAPITALISMUS, Zypern: Der Bundesnachrichtendienst und die “reichen Russen”
EURO-KAPITALISMUS: DIe “Offshore-Leaks” – “Er kam mit der Story unterm Arm”
Die Affäre um die „Abwicklung“ der Bank of Cyprus, die Entdeckung der „reichen Russen“ von Zypern durch den Bundesnachrichtendienst, der dortige Testlauf eines Totalen Kapitalismus und die „Offshore Leaks“. Eine Zusammenfassung.
Wie im ersten Artikel der Reihe EURO-KAPITALISMUS berichtet, schildert vor wenigen Tagen der zurückgetretene geschäftsführende Vorstand der Bank of Cyprus, Andreas Iliadis, detailreich und sehr glaubwürdig einen “gut vorbereiteten Plan” zur Vernichtung der Bank of Cyprus als der “systemischen Bank mit den besten Indizes in Zypern und Griechenland” und beschuldigt den seinerzeit amtierenden Staatspräsidenten Dimitris Christofias (“kommunistische” A.K.E.L.) und den von ihm Ende April 2012 ernannten Präsidenten der Zentralbank Zyperns Panicos Demetriades dieser gezielten Vernichtung der Bank of Cyprus aktiv zugearbeitet zu haben.
Der zweite Artikel schildert, wie am 3. November über den “Spiegel” Behauptungen des Bundesnachrichtendienstes B.N.D. über “Inhaber russischer Schwarzgeldkonten”, „Reiche Russen“ und „Oligarchen“ mit Bankkonten in der Republik Zypern unhinterfragt von der gesamten etablierten Presse in Deutschland übernommen werden und – im Vorfeld der späteren Enteignung von Bank-Kunden Zyperns – bei der Prägung der Öffentlichen Meinung in Deutschland eine erhebliche Rolle spielen.
Im dritten Artikel wird beleuchtet, wie vor „etwas über einem Jahr“ der in Australien tätige Journalist Gerard Ryle mit 260 Gigabytes an Daten über “Steueroasen” und “Offshore-Leaks” für Superreiche und internen Geschäftsunterlagen von Konzernen in über 170 Staaten das Washingtoner Büro des bis dahin weitläufig unbekannten “International Consortium of Investigative Journalists” betritt, dort in Windeseile zum Leiter aufsteigt und mit einer Reihe von „cross-border“-Journalisten die Kampagne der „Offshore Leaks“ beginnt.
Hier nun – wider das in über einer Dekade Krieg etablierte Dogma der zusammenhanglosen Zusammenhänge – eine subjektive Einschätzung zum möglichen Kontext dieser Vorgänge.
1. Der Versuch der Organe des E.U.-Staatenbundes Eigentum und Finanzen der Mitgliedsstaaten und deren Staatsbürger zu kontrollieren, also Staatshaushalte, ggf. Banken, Bargeld, etc, pp. Zum Eigentum der Bürger gehören eben nicht nur materielle, sondern in erster Linie stets immaterielle Werte, die relevanter sind als jedes materielle / finanzielle Eigentum, welches sie überhaupt erst garantieren: Verfassungsrechte, wie das Recht auf Eigentum (Artikel 14 Grundgesetz) oder das Grundrecht auf Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien und Produktionsmitteln (Artikel 15 Grundgesetz). Ebenso ist der Rechtsanspruch auf irgendetwas selbst schon immaterielles Eigentum, nichts ist selbstverständlich. Zum immateriellen Eigentum zählen auch Persönliches und Privates, Informationen und „Insiderwissen“ über die eigene Wohnung jedes Bürgers, im Allgemeinen dessen „Daten“ genannt. Man könnte auch Leben dazu sagen.
2. Der Testlauf des Totalen Kapitalismus auf Zypern, beschlossen in Brüssel durch Internationalen Währungsfonds I.W.F., den obersten Regierungsrat der „Europäischen Union“ mit allen 27 Staats- und Parteichefs, der Europäischen Zentralbank E.Z.B., sowie Ministern und Plutokraten wie den E.U.-Kommissaren in der Nacht des 15. auf den 16. März. Nach einem taktischen Fehler – allen etwas zu rauben und nicht nur einer Minderheit um die Ausgeraubten und noch nicht Ausgeraubten gegeneinander auszuspielen („Teile und Herrsche“) – wurde die Enteignung von Bank-Kunden schließlich erst ab einer bestimmten Eigentumsgrenze exekutiert. Es geht dabei nicht um die Grenze, sondern wer sie zieht. Um den Vorgang selbst. Wer hat die Macht wen auszurauben? Wer hat die Kontrolle? Der Testlauf in Zypern, der allerdings dem Kapitalismus-Kartell und seiner Spieltheorie-Wiese Euro-Kapitalismus enorme Reibungsverluste beschert hat, ist im Zusammenhang der nun (selbstverständlich rein zufällig zeitlich sehr ins Bild passenden) sensationellen Veröffentlichung der 260 Gigabyte-Post von Gerard Ryle zu sehen, die – exakt spiegelbildlich zur B.N.D.-Nummer mit den „reichen Russen“ auf Zypern, der faktisch die dortige Enteignung von Konten öffentlich vorbereitete – von „21 Billionen Euro“ der „Superreichen“ weiß, die da und dort und ganz besonders hi und da zu finden sei. Nun wisse man Bescheid. Die kriege man. Die müssen auch mal bluten. Denk an dein Hartz IV, Unterschichtler! Jetzt nimm mal richtig Rache, du!!
Plump. Hässlich. Gemein. Dieses antideutsche Ideal hat seinen eigenen Geruch.
Weder Kanzlerin Angela Merkel, noch ihr Minister Wolfgang Schäuble haben sich oder ihre politische Zielrichtung in den bald acht Jahren seit Amtsantritt 2005 irgendwie verändert (natürlich auch nicht deren Sancho Pansas der großen Koalition wie Frank-Walter Steinmeier oder Peer Steinbrück, aber wen kümmert noch die S.P.D.?). Minister Schäuble macht seit 2009 da weiter, wo Minister Schäuble 2005 begonnen hat, ob als Innenminister oder Finanzminister. Er will die Kontrolle. Und er hat einen Plan. Diesen exekutiert er ohne Rücksicht oder Skrupel, solange bis er auch als Finanzminister untragbar geworden ist und schließlich endgültig aus der Regierung von Deutschland (und damit aus den E.U.-Räten in Brüssel) gekratzt wird.
Bezeichnenderweise wird der für massenhaftes Elend, Armut, Selbstmorde und gesellschaftlichen Verfall quer über den Kontinent verantwortlich gemachte Schäuble von keiner einzigen Bundestagspartei zum Rücktritt aufgefordert oder in Frage gestellt. Vielmehr verstecken sich explizit die paneuropäischen Finanzimperialisten von S.P.D., Bündnis 90/Die Grünen und „Linken“ unter Falscher Flagge hinter Schäuble, lassen ihn die Drecksarbeit machen, fahren in seinem Windschatten und arbeiten ihm verdeckt zu, in der Hoffnung dass der Schwindel nicht auffliegt und das Kartell der paneuropäischen, imperialistischen Kader im Bundestag hält.
Auch bei der nächsten Enteignung von Bankkonto-Besitzern zur „Rekapitalisierung“, „Abwicklung“ oder schlicht Finanzierung von Banken nach der „Zypern-Blaupause“, die nun in Griechenland droht und die die Räte und Kommissare der „Europäischen Union“ durch eine Direktive (Richtlinie) im gesamten Staatenbund institutionalisieren wollen.