Die E.U. verwandelt blühende Landschaften in Wüsten. Stoppt diesen Kahlschlag!
„Sag‘s mit Blumen“. Laut neuen Plänen der Europäischen Kommission aber bitte nach gesetzlichem Standard
Der aufgeblähte überflüssige Beamtenapparat in Brüssel hat den ganzen lieben langen Tag über nichts anderes zu tun als darüber nachzusinnen, mit neuen Vorgaben das Leben der Menschen – vor allem der kleinen Betriebe – zu Gunsten der Grossindustriellen noch schwerer zu machen.
Nach der Reglementierung der Pflanzen, die als Nahrungsmittel zum Verzehr oder für Heilmittel eingesetzt werden, geht es nun mit neuen Gesetzentwürfen den nichtessbaren Blumen, Stauden und Ziergehölzen an den Kragen. Diese Pflanzen und ihre Samen sollen auch nur noch nach vorgeschrieben amtlichen Zertifikaten nach E.U.-Norm mit detaillierter wissenschaftlichen Beschreibung angeboten werden. Dazu gehört die Länge der Haare auf den Stilen und andere Erkennungsmerkmale. Bei Nichteinhaltung drohen den Verkäufern saftige Geldstrafen.
In Grossbritannien, einem Land mit reicher tradioneller Blumenzucht geht die Branche auf die Barrikaden. Sie befürchtet das Aussterben vieler Blumensorten, da sich die kleinen Betriebe nicht leisten können, die teuren Zulassungen für jede einzelne Variatät zu finanzieren. Zumal nicht einmal für einige Sorten wissenschaftliche spezifische botanische Beschreibungen existieren.
In der amtlichen Sortenliste der im Jahr 1804 gegründeten Royal Horticultural Society verfügen von den in Grossbritannien existierenden 52000 Pflanzenvariationen nur 2000 Pflanzen über eine exakte wissenschaftliche Beschreibung.
Was haben Blumen mit einer Gesundheits- und Verbraucherpolitik zu tun? Sicher gibt es darunter eine Fülle von essbaren Pflanzen wie Kapuzinerkresse oder die Früchte der Mahonie, aber darum geht es hier nicht. Stellen die bekannten Sorten des Lavendel „Lavandula Hidcote“, der Iris „Jane Phillips“, der Ilex „Golden King“, die Clematis „Nelly Moser“, die Narzisse „König Alfred“, die Montbretie „Crocosmia Luzifer“, die Geranie „Johnson‘s Blue“, der Eibisch „Lavatera Barnsley“, die Katzenminze „Nepeta Six Hills Giant“ eine Gefahr dar?
Die Sorten „Lavandula Hidcote“ und „Geranium Johnson‘s Blue“ gibt es schon seit den 1930er Jahren und wurden von der Dichterin und Autorin Vita Sackville-West gezüchtet.
Die intensive Duftiris „Jane Phillips“ wächst sogar seit dem 12.Jahrhundert in den englischen Gärten. Historische Aufzeichnungen aus dieser Zeit belegen ihren Anbau auf dem Landgut Cranborne Estate in Dorset und dem Botanischen Garten Ness Botanic Gardens auf der Halbinsel Wirral.
Das Ziel des neuen Gesetzes ist es angeblich sicherzustellen, das Verbraucher keine gefälschten oder minderwertigen Pflanzen kaufen.
In Wahrheit verwandelt die Europäische Union mit Versprechungen von „blühenden Landschaften“ a lá Kohl die Länder in allen Bereichen in kontrollierte Wüsten.
Sinnvoller wäre die Beschäftigung mit absoluten Verboten von gentechnischen und giftigen chemischen Produkten ohne Einknicken vor den Chemiekonzernen oder mit den unter menschenunwürdigen Bedingungen produzierten Pflanzen in afrikanischen Grossplantagen anstatt mit krummen Gurken und „was wir riechen dürfen“ den Tag totzuschlagen.
Werft diesen üblen, stinkenden Bürokratenmist aus Brüssel breitwürfig mit der Gartenforke auf den Komposthaufen, wo dieser sinnvoller für die Umwelt verrotten kann und die Menschen sich in Ruhe weiterhin ihrer entspannten Gartenarbeit widmen und an dem Anblick der blühenden Pflanzen erfreuen können.
Wir Gärtner und Blumenliebhaber haben die ständig neuen Gängeleien satt und setzen den Strauss zum Widerstand auf! Wir bestimmen, was als Schmuck im Garten, in Pflanzkübeln auf der Strasse oder in den Balkonkästen blüht.