Ein "Stern" auf Kriegskurs

Hamburg: Sicher nicht zufällig zeitgleich mit der SPD-Forderung nach deutschen Soldaten im Sudan und deutschen Tornado-Kampflugzeugen an der afghanischen Front(1), nun das passende Interview mit dem unglaubwürdigsten Warlord der Welt, Gulbuddin Hekmatyar, welcher die Deutschen natürlich theatralisch zum Rückzug auffordert (2), obwohl er vor kurzem Geheimgespräche mit dem vom West-Militär installierten Karzai-Regime geführt hat (4) und selbst vom Pentagon aufgebaut wurde (2,4).Und damit alle begreifen, daß Tora Bora nie von der CIA gebaut wurde, sondern von irgendwelchen Friedensfuzzis und Rumnörglern, läßt das Hamburger NATO-Kampfblatt Hekmatyar auch noch via Interview verkünden, daß er selbst Osama bin Laden zur Flucht verholfen habe.

Kleiner Auszug:
„Ich habe Mullah Omar bisher weder getroffen noch irgendeine andere Verbindung mit ihm gehabt…“
(aber natürlich dem Osama zur Flucht verholfen)

„Sie (die Amerikaner) bekommen Anbau und Vermarktung von Drogen nicht in den Griff…“
(warum nur? Funktionieren Brandbomben nur auf Zivilisten?)

„Die Attentate auf die Moscheen der Sunniten und Heiligtümer der Schiiten (im Irak) sind auch Taten der CIA, die damit interkonfessionelle Kriege fördern will…“
(…der alte Trick: willst Du, daß etwas unglaubwürdig erscheint, laß es einen Unglaubwürdigen sagen. Und eine weitere, erprobte Schiene: schieb alles, was das Militär macht und rauskommt, einfach dem alten Konkurrenten CIA in die Schuhe)

„Ziehen Sie Ihre Soldaten aus Afghanistan ab!“
(Na? Kriegen Sie nicht Lust zu bleiben?)

„Nachdem die Afghanen sich im Zweiten Weltkrieg nicht mit anderen gegen Deutschland verbündet haben, ist das jetzt die Antwort, die die deutsche Regierung den Afghanen gibt?“
(Ganz besonders witzig. Die Deutschen don´t wanna go to war und bringen dadurch den ganzen schönen Kriegsplan zum Scheitern, und dann kommt da irgendein Lügner mit Bart und erzählt, man sei zum Dank wegen dem 2.Weltkrieg verpflichtet.
Hätte auch im Reader´s Digest stehen können.)

„Sie (haben) Afghanistan für Moskau und Iran erobern lassen. Die Amerikaner haben erreicht, was diese Länder auch unter hohen Verlusten nicht hätten schaffen können.“
(Verstehen Sie das? Nein? Dann sind sie ein Kriegsgegner, und das wollen Sie doch nicht sein, Oder? Was sollen denn die Nachbarn denken?)

„Stern: Warum arbeiten Sie nicht mit Hamid Karzai zusammen, der in einer freien Wahl zum Präsidenten gewählt wurde?“

(Das tut er, Ihr Quatschdrohnen.)

„Gestorben fürs Vaterland, verdrängt vom Vaterland: Regierung und Bundeswehr verweigern den Gefallenen der Auslandseinsätze das namentliche Gedenken. Das tun stattdessen Amerikaner und Briten für die Deutschen.“(3)

(Das ist jetzt der Hans-Ulrich. Hans-Ulrich ist Chef. Sogar Chefredakteur. Und sogar vom „Stern“.
Scheint sich wohl doch eher um einen weißen Zwerg zu handeln, dem man da folgen soll…)

Vorsicht, Hans-Ulrich. Die Zeiten haben sich geändert.
Da ist jetzt ist Musik drin, in der Republik…

Quellen:
(1)
http://radio-utopie.de/index.php?themenID=219
(2)
http://www.stern.de/politik/ausland/:Gulbuddin-Hekmatyar-Die-Welt-Sklaverei/580250.html
(3)
http://www.stern.de/politik/deutschland/zwischenruf/index.html?nv=redir&nv=sb
(4)
http://radio-utopie.de/archiv.php?themenID=191&JAHR_AKTUELL=2006&MON_AKTUELL=11

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